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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0513
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Zwölftes Buch. Drittes Kapitel. 507

Emilie. Ich weiß nickt, was ich sagen
soll. Wahrhaftig, ich fürchte mich, die
Wahrheit zu sagen.
D. Harris. Wie! Wie, Kind — Ich
hoffe doch, Sie werden sie niemanden, be-
sonders aber mir, nicht verhehlen. Ich ver-
sichereIhnen, Sie würden sich dadurch meiner
Freundschaft auf immer verlustig macken.
Emilie. Ach, ich will Ihnen alles sa-
gen; ich verlasse mich allein auf Ihre Güte.
Sie erzählte ihm darauf die Geschichte
mit dem Spiele, vergaß aber dabey nicht
sein ftycrliches Versprechen, nie wieder zu
spielen, in volles Licht zu setzen.
Der Doctor höhlte einen tiefen Seufzer,
als er Emiliens Erzählung horte r Es thut
mir leid, sagte er, liebes Kind, daß Cie
die Leiden Ihres Mannes mit ihm th eilen
müssen; denn was ihn selbst betrifft, so
glaube ich gewiß, daß er kein Mitleiden ver-
dient. Sie sagen, er hat versprochen, nie
wieder zu spielen; ich muß Ihnen aber sagen,
daß er sein Versprechen gegen mich bereits
gebrochen hat; denn ich hatte schon gehört,
daß er diesem Laster nachhinge, und habe ihn
genug dafür gewarnt. Denken Sie nur, lie-
bes Kind, wie stark ich mich schon für ihn
verbürgt habe, und ich bin überzeugt, daß
ich jeden Heller bezahlen mnß. Sie wissen,
daß ich bereit bin, alles aufzubieten, um
 
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