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Galerie Fischer <Luzern> [Hrsg.]
Auktion / Galerie Fischer: Kleine kostbare Waffensammlung aus allerhöchstem Besitz: 25. November 1932 im Zunfthaus zur Meise in Zürich — Luzern, [Nr. 34].1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.8853#0016
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Nr. 15

SÄCHSISCHER TURNIERHARNISCH

RENNZEUG

bestehend aus:

RENNHUT mit hohem steil getriebenem Kamm, weit ausladendem Nackenschutz
und aufschlächtigem Stirnstulp. Unter dem Sehspalt befindet sich eine Flügel-
schraube zur Befestigung des Bartes. Altes Original-Helmfutter.

VORSTECKBART, links ein Brechrand, Luftgebe. Altes Original-Kinnfutter.

HARNISCHBRUST mit geschnürtem oberem Brustrand, ein Bauchreifen mit
daran befestigten fünfmal geschobenen Beintaschen. Aufschraubbare Ver-
stärkungsbrust mit seichtem Gansbauch, sowie mit 2 Schrauben befestigter,
gezackter Rand zum Anlegen der Rennstange.

HARNISCHRÜCKEN mit einem Gesässreifen und einer Flügelschraube zum
Befestigen des Helmbügels. Der Rücken hat auf der Innenseite den Namen
des Trägers

H. OBRISTE / LIEUT : VITZTHUM

ARMZEUG, Achseln neunmal geschoben, mit breiten Hinterflügen. Das linke
Armzeug mit grosser Stechmäusel und Hentze, das rechte mit gefingertem
Handschuh.

BEINZEUG mit einmal geschobenen Dichlingen und viermal geschobenen Knie-
kacheln. Die Beinröhren geschlossen, die Schuhe mit Sporen. Die Unke Schulter
ist durch eine Stechachsel geschützt.

Der in allen Teilen echte und zusammengehörige Harnisch stammt aus dem
Historischen Museum zu Dresden und ist von dem Annaberger Plattner

WOLF VON SPEIER

um 1580 geschlagen worden. (Siehe Haenel „Kostbare Waffen", Tafel 9.)

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