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https://doi.org/10.11588/diglit.7083#0007
Töpferplastik von Tanagra und andern Werkstätten an, weiblicher Anmut oft so schar-
manten Ausdruck verleihend. Als ein hellenistisches Werk ganz meisterlicher Art erscheint
die 44,5 cm hohe Terrakotta-Statuette eines Athleten sizilischen Fundes (Nr. 90), die wie vor
über zwei Jahrtausenden auch heute noch uns als ein eindrucksstarkes Symbol gymnastischen
Sportes entgegentritt — umsomehr, als ausgezeichnete Erhaltung das Kunstwerk rein genießen
läßt. In einem Fragment köstlichen griechischen Marmors aus Tarent, das Herakles im
Kampfe mit der neunköpfigen Hydra zeigt (Nr. 133), enthüllt sich nicht minder die Kraft
athletischer Leistung; der gestraffte Körper des Heros ist hier mit packender Kunst modelliert
und zu dem bewegten Schlangengeringel des feindlichen Untieres in wirkungsvollen Gegensatz
gebracht. Edle klassische Ruhe zeigt dagegen der marmorne Gewandtorso der stehenden
Göttin Athena (Nr. 132), eines Originals des 4. Jahrhunderts vor Christus. Der schöne Marmor-
Torso einer nackten Aphrodite (Nr. 134) mag schon der Kaiserzeit angehören, verrät aber doch
wohl noch in der lebendigen Durchbildung seiner Formen griechischen Meißel. Unter den
Marmorarbeiten ist auch römische Porträt- und Kopierkunst mit einigen interessanten
Stücken, zum Teil übrigens noch aus der eingangs erwähnten Sammlung Ruesch stammend,
vertreten. Dieser gehörte ebenfalls die bemerkenswerte kleine wohlerhaltene Bronze-Büste
des Caligula aus einem Tiber-Funde (Nr. 131) an.
An antiken Bronzen ist überhaupt viel künstlerisch und archäologisch Interessantes
geboten. Ein Hauptstück sind die in herrlicher Patina erhaltenen Fragmente einer großen
archaisch-etruskischen Vase (Nr. 99): der Henkel mit Silenskopf und zwei um den Gefäßhals
wie dessen Hüter gelagert gewesene Silensfiguren.
Hingewiesen sei schließlich auf die geschmackvollen Exemplare antiken Goldschmuckes
und die feine Serie griechischer und römischer Gläser, in Form und Farbe so reizvoll
für den Beschauer, der solche Dinge erlesener Qualität sonst nur in den großen Museen zu
sehen bekommt.
GALERIE FISCHER
manten Ausdruck verleihend. Als ein hellenistisches Werk ganz meisterlicher Art erscheint
die 44,5 cm hohe Terrakotta-Statuette eines Athleten sizilischen Fundes (Nr. 90), die wie vor
über zwei Jahrtausenden auch heute noch uns als ein eindrucksstarkes Symbol gymnastischen
Sportes entgegentritt — umsomehr, als ausgezeichnete Erhaltung das Kunstwerk rein genießen
läßt. In einem Fragment köstlichen griechischen Marmors aus Tarent, das Herakles im
Kampfe mit der neunköpfigen Hydra zeigt (Nr. 133), enthüllt sich nicht minder die Kraft
athletischer Leistung; der gestraffte Körper des Heros ist hier mit packender Kunst modelliert
und zu dem bewegten Schlangengeringel des feindlichen Untieres in wirkungsvollen Gegensatz
gebracht. Edle klassische Ruhe zeigt dagegen der marmorne Gewandtorso der stehenden
Göttin Athena (Nr. 132), eines Originals des 4. Jahrhunderts vor Christus. Der schöne Marmor-
Torso einer nackten Aphrodite (Nr. 134) mag schon der Kaiserzeit angehören, verrät aber doch
wohl noch in der lebendigen Durchbildung seiner Formen griechischen Meißel. Unter den
Marmorarbeiten ist auch römische Porträt- und Kopierkunst mit einigen interessanten
Stücken, zum Teil übrigens noch aus der eingangs erwähnten Sammlung Ruesch stammend,
vertreten. Dieser gehörte ebenfalls die bemerkenswerte kleine wohlerhaltene Bronze-Büste
des Caligula aus einem Tiber-Funde (Nr. 131) an.
An antiken Bronzen ist überhaupt viel künstlerisch und archäologisch Interessantes
geboten. Ein Hauptstück sind die in herrlicher Patina erhaltenen Fragmente einer großen
archaisch-etruskischen Vase (Nr. 99): der Henkel mit Silenskopf und zwei um den Gefäßhals
wie dessen Hüter gelagert gewesene Silensfiguren.
Hingewiesen sei schließlich auf die geschmackvollen Exemplare antiken Goldschmuckes
und die feine Serie griechischer und römischer Gläser, in Form und Farbe so reizvoll
für den Beschauer, der solche Dinge erlesener Qualität sonst nur in den großen Museen zu
sehen bekommt.
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