128. Fingerring. Reif aus Bronze oder oxydiertem Silber? Oben antik eingesetzt ovale
Karneolgemme mit eingeschnittenem Bilde: Frauenbüste, davor Zweig.
Römisch, gefunden bei Babylon. Höhe und Breite 2 cm.
129. Fingerring aus Eisen. Geriefelter Reif. Auf der ovalen Platte Frauenbüste mit Diadem
das Haar im Knoten (Königin Berenike I. von Aegypten?).
Hellenistisch oder römisch. Höhe und Breite 2,5 ein
130. Bogenfibel, auf dem leicht konkaven Bügel drei ovale Kästchen mit Bernsteinfüllung
Nadel abgebrochen. Blaue und grüne Patina.
Völkerwanderungszeit. Länge 10,5 cm
131. Büste des Kaisers Caligula, sehr ähnlich der bekränzten Marmorbüste der Glypto
thek Ny Carlsberg, von sorgfältiger Arbeit. Die Büste läuft unten in kleinen Blütenkelch
aus; über der linken Schulter ist der Mantel geknüpft. Aus zwei gebrochenen Teilen
wieder zusammengefügt. Die Augenhöhlen leer. Gefunden im Tiber bei Rom und teilweise
stark versintert, aber im ganzen sehr schön erhalten. Auf Holzsockel.
Höchst seltenes Porträtstück. Aus Sammlung A. Ruesch, Auktionskatalog 1936,
Nr. 139. Höhe 20 cm.
Siehe Abb. Tafel 10.
V. MARMOR
132. Gewandtorso der Pallas Athene, auf schmaler Standplatte, im Typus der Athene
Giustiniani. Die Göttin steht in edler Ruhe mit schräg zurückgesetztem linkem Fuße da,
bekleidet mit langem Peplos, der, hoch gegürtet, bis fast zu den Knien übergeschlagen,
die Arme freiläßt. Brust und Rücken bedeckt die Aegis mit gewinkeltem Halssaum,
auf der vorn das Gorgoneion und hinten der Schopf des lang herabfallenden Haares
sichtbar.
Attisches Original des 4. Jahrhunderts v. Chr., aus elfenbeinfarbigem pentelischem
Marmor, ohne Ueberarbeitung, von schöner, durch teilweise Verwitterung kaum beein-
trächtigter Erhaltung. Höhe 47 cm.
Siehe Abb. Tafel 11.
133. Reliefplatte mit dem die Hydra bekämpfenden Herakles. Der Heros, von
dessen Kopf nur das hintere Unterteil noch erhalten, holt in wuchtiger Bewegung mit
dem abgebrochenen rechten Arm, in dem die mit dem obern Ende noch sichtbare Keule
saß, zum Schlage aus. Der zurückgesetzte linke Fuß ruht nach vorn auf der vorsprin-
genden Bodenplatte auf; das rechte Knie ist in die Bauchhöhlung des aufzüngelnden
geschuppten Ungetüms gestemmt. Ueber dem linken Arm fällt das Löwenfell herab,
dessen Kopf mit offenem Rachen und langem Mähnenhaar und eine flachreliefierte Tatze
sichtbar sind, und die linke Hand drückt einen auf sie zuschießenden Schlangenkopf
zusammen. Von dem massigen Hauptkörper der Hydra gehen neun durcheinandergewun-
dene schmälere Schlangenglieder aus; ihre Schweifspitze ist am Boden sichtbar.
Der herrlich modellierte Akt der Heldenfigur vereinigt sich mit dem
züngelnden Schlangengewirr zu einer Komposition von eindrucksvoller
künstlerischer Kraft.
Angeblich bei Tarent gefunden; nach dem Format wohl eine Tempelmetope.
Griechisches Original des 4. Jahrhunderts v. Chr. Aus elfenbeinfarbigem,
feinkristallinischem Marmor. Kleine Beschädigungen und stellenweise verkrustet, aber
im ganzen schöne fundfrische Erhaltung ohne Ueberarbeitung. Auf schwarze Holzplatte
montiert. Höhe 28 cm; Breite 24,5 cm.
Siehe Abb. Tafel 11.
134. Torso der Aphrodite. Die unbekleidete Göttin ist mit leichter Senkung der linken
Schulter stehend dargestellt. Am linken Oberschenkel hinten Ansatz von Gewand oder
Stütze. Rechte Schulter und Brust sind aus Gips ergänzt; einige Bestoßungen und Brüche
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Karneolgemme mit eingeschnittenem Bilde: Frauenbüste, davor Zweig.
Römisch, gefunden bei Babylon. Höhe und Breite 2 cm.
129. Fingerring aus Eisen. Geriefelter Reif. Auf der ovalen Platte Frauenbüste mit Diadem
das Haar im Knoten (Königin Berenike I. von Aegypten?).
Hellenistisch oder römisch. Höhe und Breite 2,5 ein
130. Bogenfibel, auf dem leicht konkaven Bügel drei ovale Kästchen mit Bernsteinfüllung
Nadel abgebrochen. Blaue und grüne Patina.
Völkerwanderungszeit. Länge 10,5 cm
131. Büste des Kaisers Caligula, sehr ähnlich der bekränzten Marmorbüste der Glypto
thek Ny Carlsberg, von sorgfältiger Arbeit. Die Büste läuft unten in kleinen Blütenkelch
aus; über der linken Schulter ist der Mantel geknüpft. Aus zwei gebrochenen Teilen
wieder zusammengefügt. Die Augenhöhlen leer. Gefunden im Tiber bei Rom und teilweise
stark versintert, aber im ganzen sehr schön erhalten. Auf Holzsockel.
Höchst seltenes Porträtstück. Aus Sammlung A. Ruesch, Auktionskatalog 1936,
Nr. 139. Höhe 20 cm.
Siehe Abb. Tafel 10.
V. MARMOR
132. Gewandtorso der Pallas Athene, auf schmaler Standplatte, im Typus der Athene
Giustiniani. Die Göttin steht in edler Ruhe mit schräg zurückgesetztem linkem Fuße da,
bekleidet mit langem Peplos, der, hoch gegürtet, bis fast zu den Knien übergeschlagen,
die Arme freiläßt. Brust und Rücken bedeckt die Aegis mit gewinkeltem Halssaum,
auf der vorn das Gorgoneion und hinten der Schopf des lang herabfallenden Haares
sichtbar.
Attisches Original des 4. Jahrhunderts v. Chr., aus elfenbeinfarbigem pentelischem
Marmor, ohne Ueberarbeitung, von schöner, durch teilweise Verwitterung kaum beein-
trächtigter Erhaltung. Höhe 47 cm.
Siehe Abb. Tafel 11.
133. Reliefplatte mit dem die Hydra bekämpfenden Herakles. Der Heros, von
dessen Kopf nur das hintere Unterteil noch erhalten, holt in wuchtiger Bewegung mit
dem abgebrochenen rechten Arm, in dem die mit dem obern Ende noch sichtbare Keule
saß, zum Schlage aus. Der zurückgesetzte linke Fuß ruht nach vorn auf der vorsprin-
genden Bodenplatte auf; das rechte Knie ist in die Bauchhöhlung des aufzüngelnden
geschuppten Ungetüms gestemmt. Ueber dem linken Arm fällt das Löwenfell herab,
dessen Kopf mit offenem Rachen und langem Mähnenhaar und eine flachreliefierte Tatze
sichtbar sind, und die linke Hand drückt einen auf sie zuschießenden Schlangenkopf
zusammen. Von dem massigen Hauptkörper der Hydra gehen neun durcheinandergewun-
dene schmälere Schlangenglieder aus; ihre Schweifspitze ist am Boden sichtbar.
Der herrlich modellierte Akt der Heldenfigur vereinigt sich mit dem
züngelnden Schlangengewirr zu einer Komposition von eindrucksvoller
künstlerischer Kraft.
Angeblich bei Tarent gefunden; nach dem Format wohl eine Tempelmetope.
Griechisches Original des 4. Jahrhunderts v. Chr. Aus elfenbeinfarbigem,
feinkristallinischem Marmor. Kleine Beschädigungen und stellenweise verkrustet, aber
im ganzen schöne fundfrische Erhaltung ohne Ueberarbeitung. Auf schwarze Holzplatte
montiert. Höhe 28 cm; Breite 24,5 cm.
Siehe Abb. Tafel 11.
134. Torso der Aphrodite. Die unbekleidete Göttin ist mit leichter Senkung der linken
Schulter stehend dargestellt. Am linken Oberschenkel hinten Ansatz von Gewand oder
Stütze. Rechte Schulter und Brust sind aus Gips ergänzt; einige Bestoßungen und Brüche
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