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Baumberger, Winfried: Zur Spezifik des Schöpferischen und der ästhetischen Erkenntnis im Bereich industrieller Formgestaltung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.30593#0031
Winfried Baumberger
2ur Spezlfik des Sohöpferlsohen und der äathebischen Erke-rmtnis
jjn Bereioh lndustrleller Bornjgestaltung
Ich beginne mit einer Reihe von Vemeinungen:
- Schöpferisches ist nioht beschränkt auf Eünstlerisches
- Schöpferisches ist nicht beschränkt auf Wissenschaft
- Schöpferisches ist nioht beschränkt auf Teohnik
- Sohöpferisches ist nicht beBChrähkt auf Geistiges, das
Materielle Vorbereitendes.
In der Hoffnung, vielen damit eine Binsenwahrheit zu sagen, ist
es doch notwendig, dies an den Anfang zu stellen, da in der Ua-
gangsspraohe, vor allem im Umgang verschiedener Berufsgruppen
untereinander, die eine der anderen jene Eigensohaft, sohöpferiseh
zu sein, manchmal generell absprechen möohte und da es darüber
hinaus - mit dem Anspruch emst genommen zu werden - voll ent-
wickelte Theorien gibt, die leugnen, daß prinzipiell alle
Menschen zu Schöpferisohem fähig sind.
1)
Die marzistische Psychologie geht, so RUBINSTEIN, ' davon aus,
daß "... an ^eder körperlichen Arbeit ... geistige Prozesse be-
teiligt (sind), ebenso wie an jeder geistigen Arbeit auch
körperliche Bewegungen mitwirken ... Aber der Untersohied des
objektiven Charakters und die Organisation verschiedener Arbeits-
formen führt dahin, daß diese auch in psyohologisoher und ins-
besondere in intellektueller Beziehimg nicht gleichwertig
sind ...
(Man muß ... bei 3e<ler Arbeit die weehselnden Bedingungen be-
rücksichtigen, eine bestimmte Initiative äußera und, wenn man
auf unerwartete Umstände stößt, neue Aufgaben lösen. Darum
sohließt jede Arbeit in verschiedenem Maße
intellektuelle Prozesse von verschieden
hohem Niveau ein.
Und sohließlich findet sich injeder Arbeit in ge-
wissem Maße immer das Moment des Exfindens, des
Schöpferischen." (Hervorheb. wb)
Uesellschaftliches Schöpfertum im Prc u - vergesellschafteten
Arbeit ist die ständige, bewußte, zielgeriehtete und zweck-
27
2ur Spezlfik des Sohöpferlsohen und der äathebischen Erke-rmtnis
jjn Bereioh lndustrleller Bornjgestaltung
Ich beginne mit einer Reihe von Vemeinungen:
- Schöpferisches ist nioht beschränkt auf Eünstlerisches
- Schöpferisches ist nicht beschränkt auf Wissenschaft
- Schöpferisches ist nioht beschränkt auf Teohnik
- Sohöpferisches ist nicht beBChrähkt auf Geistiges, das
Materielle Vorbereitendes.
In der Hoffnung, vielen damit eine Binsenwahrheit zu sagen, ist
es doch notwendig, dies an den Anfang zu stellen, da in der Ua-
gangsspraohe, vor allem im Umgang verschiedener Berufsgruppen
untereinander, die eine der anderen jene Eigensohaft, sohöpferiseh
zu sein, manchmal generell absprechen möohte und da es darüber
hinaus - mit dem Anspruch emst genommen zu werden - voll ent-
wickelte Theorien gibt, die leugnen, daß prinzipiell alle
Menschen zu Schöpferisohem fähig sind.
1)
Die marzistische Psychologie geht, so RUBINSTEIN, ' davon aus,
daß "... an ^eder körperlichen Arbeit ... geistige Prozesse be-
teiligt (sind), ebenso wie an jeder geistigen Arbeit auch
körperliche Bewegungen mitwirken ... Aber der Untersohied des
objektiven Charakters und die Organisation verschiedener Arbeits-
formen führt dahin, daß diese auch in psyohologisoher und ins-
besondere in intellektueller Beziehimg nicht gleichwertig
sind ...
(Man muß ... bei 3e<ler Arbeit die weehselnden Bedingungen be-
rücksichtigen, eine bestimmte Initiative äußera und, wenn man
auf unerwartete Umstände stößt, neue Aufgaben lösen. Darum
sohließt jede Arbeit in verschiedenem Maße
intellektuelle Prozesse von verschieden
hohem Niveau ein.
Und sohließlich findet sich injeder Arbeit in ge-
wissem Maße immer das Moment des Exfindens, des
Schöpferischen." (Hervorheb. wb)
Uesellschaftliches Schöpfertum im Prc u - vergesellschafteten
Arbeit ist die ständige, bewußte, zielgeriehtete und zweck-
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