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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 1.1977

DOI Artikel:
Müller, Johannes: Ziele, Möglichkeiten, Wege und Grenzen einer fachspezifischen Methodikforschung
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https://doi.org/10.11588/diglit.30593#0051
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Johannea Müller

Ziele, Möglichkelten, Wege und Grenzen

elner faohspezifischen Methodikiorschung

üm von vornherein falsche Eirwarttingen auszuschließen: der vor-
zulegende Beitrag ist theoretisoh orientiert. Mit prahtischen
Erfahrungen würde hier wenig genutzt, gerade weil die Erfahrung
lehrt, daß hei Beginn der Arheit an einer prinzipiell neuen
Eragestellung nichts wichtiger und praktischer ist, als eine
fundierte Theorie.

Z i e 1 fachspezifischer Methodikforschung ist, Erkenntnisse,
Hegeln hzw. Normative zu finden, zu hegründen und durchzusetzen,
welche dem entsprechenden Eachmann ermöglichen, ihn veranlassen,
vielleicht sogar zwingen, die ihm ohliegenden Aufgahenstellungen
möglichst effektiv zu hewältigen. Das letztendlich zu verfolgen-
de gesellschaftliche Anliegen ist, e i n e n Beitrag zur
durchgreifenden Rationalisierung vor allem gedanklicher Yorgänge
in allen Bereichen des geistigen Lebens unserer Gesellschaft zu
leisten.

Dabei wollen wir "Rationalisierung" im umfassenden Sinne ver-
standen wissen, also nicht nur als Verhesserung des Verhält-
nisses von Nutzen und Aufwand, sondern auch als Strehen nach
höherer Qualität der Arheitsresultate.

Methodologische Porschung mit solcher Amhition treiht man gegen-
wärtig in drei grundlegenden Richtungen:

(1) Pür den unmittelharen Gebranch durch schöpferisch tätige
Menschen werden mehr oder weniger umfangreiche Sammlungen
methodischer Eilfsmittel, orientierender Vorschriften, von
Regeln, Darstellungsmitteln sowie von Analyse- bzw. Synthese-
prozeduren hereitgestellt, die den jeweiligen Bachmann su effek-
tiverem Verhalten und kritischer Kontrolle anleiten und anhalten
sollen /I/, /2/, /3/, /4/f /5/, /6/, /7/, /8/, /9/.

(2) Einzelne, logisch korrekt darstellbare Arbeitsverrichtungen
bzw. Arheitsschritte gedanklioher Prozesse werden formalisiert
und auf diese Weise die Voraussetzung ihrer rechenteohnischen
Simulation hzw. Imitation geschaffen /10/.

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