Roland Zeisler
Zu einigen Aspekten bei der Pührung des pädagogischen
Prozesses an der Hochschule flir industrielle Pormgestaltung
Halle - Burg Giebichenstein
Im Laufe des Ausbildungsprozesses und der damit verbundenen
Einflußnahme durchläuft jeder Student mehrere Phasen. Jede
Aufgabe verlangt ihren eigenen Phasendurchlauf. Dieser Prozeß
vollzieht sich in Wechselwirkung von Premd- und Selbster-
ziehung, wobei auch die Selbsterziehung durch einen gesell-
schaftlichen Hintergrund geprägt ist. Sie bedarf kollektiver
Basis. Die einzelnen Phasen sind nicht identisch mit Studien-
jahren, sie sind gebunden an den Entwicklungsgrad der jewei-
ligen Persönlichkeit, gebunden an den Grad der Verinner-
lichung von Normen, Uberzeugungen, Verhaltensweisen usw. und
überlagern sioh teilweise.
In einer 1, Phase dominiert der "Vorbereitungsaspekt".
Lehrer und Studenten befinden sich in einer Situation des
Nichtkennens. FUr den Studenten heißt das, eine neue soziale
Situation, eine neue und ungewohnte Etappe seiner Persönlich-
keitsentwicklung in einem zunächst nicht gefestigten Kollek-
tiv erleben und bewältigen zu müssen. In dieser Phase werden
wichtige Grundhaltungen gewissermaßen geprägt, z.B. Pragen
der Ordnung, Sicherheit, Disziplin, PUnktlichkeit usw.
Es müssen solche Fragen aufgegriffen und geklärt werden wie
die Zielorientierung des gesamten Gestalterstudiums sowie
die Aufgliederung in für den Studenten übersichtliche Teil-
ziele. Zu klären ist die gesellschaftliche Relevanz des
Gestalterberufes wie die des Designs (unklare Vorstellungen).
Auszuprägen sind auch die Motivationen zum Gestalterstudium,
nm Bewußtheit und berufsethische Anliegen deutlicher werden
zu lassen. Das alles erfordert großes Engagement und sichere
Beherrschung pädagogischer Mittel und Methoden der Lehrenden.
In einer 2. Phase erfolgt die Vermittlung und die Aufnahme
* inhaltlicher Informationen. Die Art und Weise der Vermittlung,
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Zu einigen Aspekten bei der Pührung des pädagogischen
Prozesses an der Hochschule flir industrielle Pormgestaltung
Halle - Burg Giebichenstein
Im Laufe des Ausbildungsprozesses und der damit verbundenen
Einflußnahme durchläuft jeder Student mehrere Phasen. Jede
Aufgabe verlangt ihren eigenen Phasendurchlauf. Dieser Prozeß
vollzieht sich in Wechselwirkung von Premd- und Selbster-
ziehung, wobei auch die Selbsterziehung durch einen gesell-
schaftlichen Hintergrund geprägt ist. Sie bedarf kollektiver
Basis. Die einzelnen Phasen sind nicht identisch mit Studien-
jahren, sie sind gebunden an den Entwicklungsgrad der jewei-
ligen Persönlichkeit, gebunden an den Grad der Verinner-
lichung von Normen, Uberzeugungen, Verhaltensweisen usw. und
überlagern sioh teilweise.
In einer 1, Phase dominiert der "Vorbereitungsaspekt".
Lehrer und Studenten befinden sich in einer Situation des
Nichtkennens. FUr den Studenten heißt das, eine neue soziale
Situation, eine neue und ungewohnte Etappe seiner Persönlich-
keitsentwicklung in einem zunächst nicht gefestigten Kollek-
tiv erleben und bewältigen zu müssen. In dieser Phase werden
wichtige Grundhaltungen gewissermaßen geprägt, z.B. Pragen
der Ordnung, Sicherheit, Disziplin, PUnktlichkeit usw.
Es müssen solche Fragen aufgegriffen und geklärt werden wie
die Zielorientierung des gesamten Gestalterstudiums sowie
die Aufgliederung in für den Studenten übersichtliche Teil-
ziele. Zu klären ist die gesellschaftliche Relevanz des
Gestalterberufes wie die des Designs (unklare Vorstellungen).
Auszuprägen sind auch die Motivationen zum Gestalterstudium,
nm Bewußtheit und berufsethische Anliegen deutlicher werden
zu lassen. Das alles erfordert großes Engagement und sichere
Beherrschung pädagogischer Mittel und Methoden der Lehrenden.
In einer 2. Phase erfolgt die Vermittlung und die Aufnahme
* inhaltlicher Informationen. Die Art und Weise der Vermittlung,
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