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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 7 Teil 2.1983

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Frick, Rolf: Einführende Gedanken zum Einsatz technikunterstützter Arbeitsmethoden in der Ausbildung von Industrieformgestaltern
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https://doi.org/10.11588/diglit.30601#0014
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über Teile dieser bisher vorliegenden Ergebnisse werden Mit-
arbeiter des Wissenschaftsbereiches Designmethodik heute im
Verlaufe unseres Kolloqulums berichten. Deshalb ksuin ich mich
in aller gebotenen Eürze darauf bsschränken, folgende drei
grundsätzliche Fositionen an den Anfang zu stellen:

1. Der gestalterische Entwicklungsprozeß oder die Tätigkeit
des Gestalters ist u.a. dadurch gekennzeichnet, daß die Bnt-
wicklungsofcjekte ganzheitlich betrachtet werden, d.h. daß
versucht wird, alle wesentlichen Beziehungen des Objektes zum
Menschen, zur Gesellschaft und zur Uswelt optimal anzulegen.
Das führt dazu, daß der Gestalter eins sehr große Anzahl
sterk unterschiedlicher Informationen verarbeiten muß, die mit
steigendem Komplezitätsgrad des Objektes - erinnert sei nur
an Systementwicklungen - sprunghaft zunehmen.

Die Beschaffung dieser aus unterschiedlichen Bereichen, wie
Ergonomie, Technologie, Werkstoffverhalten, Konstruktion,
^roduktion, Absatz u.ä. stammenden Informationen in der Form,
wie sie der Gestalter benötigt, verbraucht einen großen An-
teil der zur Verfügung stehenden Entwicklungszeit und stellt
nur in geringem Maße schöpferische Arbeit dar.

Hier kann der Computer helfen Zeit zu sparen; er kann den
Gestalter von aufwendigen Such- und Selektierprozessen ent-
lasten und ihm helfen, sich auf die nur von ihm aelbst zu
vollziehenden Tätigkeiten zu konzentrieren.

Für dia Benutzung des Bechners als Speicher und des Bild-
schirmes oder des Druckere als Ausgabeeinheit sind bei uns
heute schon genügend ausgareifte technische Systeme vorhanden;
damit ein Student bei der Bearbeitung einer Gestaltungsaufga-
ba schnell und zuverlässig Informationen, z.B. über Verarbei-
tungskennwerte bestimmter Materialien, über technologische
Bichtwerte oder über ergonomische Zusammenhänge, erhält, sind
lediglich eine fachlich sinnvolle Speicherstrukturierung und
Speicherfüllung sowie ein methodisch geschickt aufgebauter
Mensch-Maschine-Dialog notwendig, wobei wir der Uberzeugung
sind, baides in den nächsten Jahren schrittweise leisten zu
können.

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