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„ meers gewohnt ist, wird hier vergeblich lauschen,
Lauschen? Nun das war auch wahrhaftig schlecht ge-
nug gesagt. Der, dessen Ohr zum — Sturm des
Weltmeers gewohnt ist, legt sich gewiß nicht hin zu
,, lauschen " — „ Man kann ihm, Heist es weiter,
„ ohne unbillig zu seyn, gewiß die Gabe des An-
„ schauenden nicht versagen. Allein man erwarte
„ aus seiner Seele nur keine Bilder einer gewissen
„ Größe — sie ziehen indessen klar und deutlich vor
„ unserm Auge vorüber, obgleich Spannenhoch, und
,, in dem Medio der Wasserfarbe empfangen.
Ganz gut, H. Rec.! Sie wissen doch das Sprüch-
wort de Guftibus &c. Wer weiß, ob seit Gelierten
ein Dichter so viel sanftes Gefühl für die Tugend in
die Herzen seiner Leser gesungen hat, als Jakobi? —
Die alte Frau wird über ihren Recens. brummen.
Schöne Bvnste. Romanen. Die „empfindsamen"
Produkte werden ziemlich gezüchtiget: und „ Canut
der große " für ein Original von hirnlosem Geschwätz
erklärt, weltweisheit. Hier erscheint vor allen
Dingen Nikolais Goldsohn — H. Crusius mit sei-
ner Moraltheologie, deren philosophische Schnitzer
mit väterlicher Sorgfalt liebreich ihm vorgehaltcn
werden. Dann folgt der Pendant zur Crusiußischen
Moral, nemlich WielandsBeyträgerc. Mathematik.
Erziehungsschriften. tAaturlehre und Naturge-
schichte. Philologie. Britik und Alterthümer.
EineweitläustigeRecension von Fromanns opufculis.
Geschichte, Diplomatik und Erdbeschreibung.
„Abhandlung vonLiefländischenGeschichtschreibern"
die Recension nimmt eilf klein gedruckte Seiten ein,
und verräth einen Kenner.— „ Allgemeine Geschich-
te der bekannten Staaten Th.x.xi xil. An diesem
Werke hat erst H. Hausen gearbeitet. Endlich merkte
H. Eckebrecht (da schon bald ;oo Seiten abgedruckt
waren) daß er in dem Glückstopf der Autoren eine
Nie-
„ meers gewohnt ist, wird hier vergeblich lauschen,
Lauschen? Nun das war auch wahrhaftig schlecht ge-
nug gesagt. Der, dessen Ohr zum — Sturm des
Weltmeers gewohnt ist, legt sich gewiß nicht hin zu
,, lauschen " — „ Man kann ihm, Heist es weiter,
„ ohne unbillig zu seyn, gewiß die Gabe des An-
„ schauenden nicht versagen. Allein man erwarte
„ aus seiner Seele nur keine Bilder einer gewissen
„ Größe — sie ziehen indessen klar und deutlich vor
„ unserm Auge vorüber, obgleich Spannenhoch, und
,, in dem Medio der Wasserfarbe empfangen.
Ganz gut, H. Rec.! Sie wissen doch das Sprüch-
wort de Guftibus &c. Wer weiß, ob seit Gelierten
ein Dichter so viel sanftes Gefühl für die Tugend in
die Herzen seiner Leser gesungen hat, als Jakobi? —
Die alte Frau wird über ihren Recens. brummen.
Schöne Bvnste. Romanen. Die „empfindsamen"
Produkte werden ziemlich gezüchtiget: und „ Canut
der große " für ein Original von hirnlosem Geschwätz
erklärt, weltweisheit. Hier erscheint vor allen
Dingen Nikolais Goldsohn — H. Crusius mit sei-
ner Moraltheologie, deren philosophische Schnitzer
mit väterlicher Sorgfalt liebreich ihm vorgehaltcn
werden. Dann folgt der Pendant zur Crusiußischen
Moral, nemlich WielandsBeyträgerc. Mathematik.
Erziehungsschriften. tAaturlehre und Naturge-
schichte. Philologie. Britik und Alterthümer.
EineweitläustigeRecension von Fromanns opufculis.
Geschichte, Diplomatik und Erdbeschreibung.
„Abhandlung vonLiefländischenGeschichtschreibern"
die Recension nimmt eilf klein gedruckte Seiten ein,
und verräth einen Kenner.— „ Allgemeine Geschich-
te der bekannten Staaten Th.x.xi xil. An diesem
Werke hat erst H. Hausen gearbeitet. Endlich merkte
H. Eckebrecht (da schon bald ;oo Seiten abgedruckt
waren) daß er in dem Glückstopf der Autoren eine
Nie-