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Tseng Taotai im Anschluß an die Eisenbahnanlage bei Wusung, teils
schon in Ausführung, wie das vom Grafen Butler geleitete, dicht
unterhalb Schanghai. Kleinere Docks sind übrigens in Schanghai
schon seit längerer Zeit vorhanden, und ein solches befindet sich auch
in Amoy. Sie machen alle gute Geschäfte, wenn auch nicht in dem
Maße wie die Hongkong-Docks. Für die Ausbesserung der Dschunken
verwendet man sehr einfache Trockendocks. Am Ufer des Flusses grübt
man ein genügend großes und tiefes Loch in den Lehmboden, durchsticht
das User, läßt die Dschunke hineinschwimmen, schließt die Oeffnung
wieder durch einen Damm und schöpft das Wasser aus. Solche Docks
sah ich z. B. am Paiho in großer Zahl.
An der Mündung dieses Flusses befinden sich noch andere un-
gewöhnliche industrielle Anlagen, die der Salzgewinnung dienen. Es
sind das Windmühlen mit senkrechter Achse, um die fick ein Gestell mit
vier lateinischen Segeln dreht. Auf der Achse sitzt ein Kammrad, und
dieses setzt eine Kastenpumpe zur Hebung der Salzlauge in Bewegung.
Das Salz wird auf den Watten ans dem Seewasser gewonnen, in-
dem man große Flächen sorgfältig einebnet und überstaut. Wenn
das Wasser teilweise verdunstet ist, fließt die Salzlauge in Ver-
tiefungen, aus denen sie ausgepumpt wird, um über neue Flächen ver-
teilt und endlich als krystallisiertes Salz gesammelt zu werden. Ueberall
liegen große Salzhausen unter Strohmatten. Sie werden dann auf
Dschunken nach bestimmten Salzstationen und von hier ins Innere
gebracht. An der Station Sulowei am Jangtse sahen wir mindestens
500 solcher Salzdschunken. Der Salzhandel ist Monopol der chinesischen
Regierung. Das an einem bestimmten Platze gewonnene Salz darf
nur an einem anderen ebenfalls bestimmten Platze an die Regierung
verkauft werden, und zwar zu dem von der Negierung festgesetzten
Preise. Sie giebt es sodann zu einem wiederum feststehenden Preise
an die Salzkaufleute ab, deren Zahl durch Konzessionserteilung begrenzt
ist. Jede Konzession bedeutet wie bei unseren Apotheken ein hübsches
Kapital, berechtigt aber nur zum Einkauf einer bestimmten Menge
Salz, zum Versand derselben nach einen: dem Kaufmanns geeignet
erscheinenden Markte innerhalb eines wiederum feststehenden Salz-
bezirks und zum Wiederverkauf zu einem abermals vorgeschriebenen
Preise, und zwar erfolgt der Verkauf durch Regierungsbeamte. Erst
wenn das letzte Pfund verkauft ist, erhält der Kaufmann seinen Er-
laubnisschein zurück und darf wieder ebensoviel einkausen.
Ich muß es mir versagen, auf die große Zahl von Fabrikations-
Tseng Taotai im Anschluß an die Eisenbahnanlage bei Wusung, teils
schon in Ausführung, wie das vom Grafen Butler geleitete, dicht
unterhalb Schanghai. Kleinere Docks sind übrigens in Schanghai
schon seit längerer Zeit vorhanden, und ein solches befindet sich auch
in Amoy. Sie machen alle gute Geschäfte, wenn auch nicht in dem
Maße wie die Hongkong-Docks. Für die Ausbesserung der Dschunken
verwendet man sehr einfache Trockendocks. Am Ufer des Flusses grübt
man ein genügend großes und tiefes Loch in den Lehmboden, durchsticht
das User, läßt die Dschunke hineinschwimmen, schließt die Oeffnung
wieder durch einen Damm und schöpft das Wasser aus. Solche Docks
sah ich z. B. am Paiho in großer Zahl.
An der Mündung dieses Flusses befinden sich noch andere un-
gewöhnliche industrielle Anlagen, die der Salzgewinnung dienen. Es
sind das Windmühlen mit senkrechter Achse, um die fick ein Gestell mit
vier lateinischen Segeln dreht. Auf der Achse sitzt ein Kammrad, und
dieses setzt eine Kastenpumpe zur Hebung der Salzlauge in Bewegung.
Das Salz wird auf den Watten ans dem Seewasser gewonnen, in-
dem man große Flächen sorgfältig einebnet und überstaut. Wenn
das Wasser teilweise verdunstet ist, fließt die Salzlauge in Ver-
tiefungen, aus denen sie ausgepumpt wird, um über neue Flächen ver-
teilt und endlich als krystallisiertes Salz gesammelt zu werden. Ueberall
liegen große Salzhausen unter Strohmatten. Sie werden dann auf
Dschunken nach bestimmten Salzstationen und von hier ins Innere
gebracht. An der Station Sulowei am Jangtse sahen wir mindestens
500 solcher Salzdschunken. Der Salzhandel ist Monopol der chinesischen
Regierung. Das an einem bestimmten Platze gewonnene Salz darf
nur an einem anderen ebenfalls bestimmten Platze an die Regierung
verkauft werden, und zwar zu dem von der Negierung festgesetzten
Preise. Sie giebt es sodann zu einem wiederum feststehenden Preise
an die Salzkaufleute ab, deren Zahl durch Konzessionserteilung begrenzt
ist. Jede Konzession bedeutet wie bei unseren Apotheken ein hübsches
Kapital, berechtigt aber nur zum Einkauf einer bestimmten Menge
Salz, zum Versand derselben nach einen: dem Kaufmanns geeignet
erscheinenden Markte innerhalb eines wiederum feststehenden Salz-
bezirks und zum Wiederverkauf zu einem abermals vorgeschriebenen
Preise, und zwar erfolgt der Verkauf durch Regierungsbeamte. Erst
wenn das letzte Pfund verkauft ist, erhält der Kaufmann seinen Er-
laubnisschein zurück und darf wieder ebensoviel einkausen.
Ich muß es mir versagen, auf die große Zahl von Fabrikations-