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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 6
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0122
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.Shrendientt an der I^ation

Ärbeitsmaiüen treten rum Kriegsdilksüienlt on. — frogen unü ihrc keantwortung

erwarteten ihrc hilfe in üem grotzen. kinüerreichen haus
halt, andere wieüer fahen durch die heimkehr üer Tochter
cine Lücke im öüro oder Geschäft de; vater; au;gefü>It.
Manche Zamilie rechnete bereit; mit üem künftiaen ver-
diensl der Tochter, und wieüer einiae Lltern wollten ihre
Tochter da; Ltudium beginnen lasfen.

Kber nicht nur die Tltern mutzten sich auf die neue
Lage umstellen. ttuch der 8etrieb;führer, der schon mit
der Kückkehr seiner Gefolgschaft;mitglieder au; dem
kteichsarbeit;dienst gerechnet hatte, sland plöhlich vor der
Tatsache, weitere sech; Nkonate warten zu müssen. Unü
nicht zuletzt wurden die Maiden selbst vor die Notwendig
keit gestellt, ihre persönlichen wünsche und Seruf;pläne
auf ein weitere; halbe; Zahr zurückstellen ;u müssen.
hier aber siegte schnell der Geist einer diszlplinierten.

Als in den ersten Uugusttagen der Er-
lah des Zührer; über einen weiteren
halbjährigen Urieg;einsatz de; Neich;-
arbeit;dienste; für die weibliche Zu-
gend bekanntgegeben wurde, kam da;
für alle üaran Seteiligten so über-
raschend, dah im ersten Uugenblick sehr
viele von ihnen gloubten, vor einem
schwer ;u überwindenden öerg oon
Schwierigkeiten zu stehen, und e;
tauchten mehr al; eine Zrage auf,
wie man denn üamit fertig werden
solle. Oenn datz man üamit sertig
werden muhte und auch wollte, war
jedem von vornherein kiar. Natürlich
hatten die Eltern der Urbeit;maiden
schon bestimmte Pläne sür die Nück-
kehr der Tochter geschmiedet. vie einen

lirieg;hilf;üienslverpflichteten in den Lüro; üer Wehrmachtdienststellen und
öehörden und vielen anderen Letrieben noch viele Tausende von Nlännern für
den Tinsatz an üer Zront oder für wichtige klufgaben in der heimat frei ;u
machen. viese; geht auch au; dem Znhalt der Vurchführungsverordnungher
oor, die am 15. üudusl veröffentlicht wurde und zusammen mit einem Merk-
blatt üen Nrbeitsmaiden und den Linsatzsiellen übergeben wird. hierin werden
alle Zragen geklärt, die sich mit der neuen Tätigkeit der iiriegshilfsdienst-
oerpflichteten, den sozialen und Rechtsverhältnissen, mit der Unterbringung,
verpslegung, Letreuung, versorgung, Zamilienunterslützuny, Taschen- und Be-
kleidungsgeld, Urlaub usw. besmsen.

vie Tinsaysielle, so heiht es an einer Ltelle üer Vurchführungsverordnung,
gewährt, soweit nicht Einzeleinsatz (z. 8. in hilfsbedürftigen und kinderreichen
Zamilien) genehmigt wird, Gemeinschaftsunterkunft und verpflegung. weiter
heiht es an anderer Stelle: „vie vienstaussicht wird durch die oom tteichsarbeits-
dienslführer bestimmten vienststellen de; kieichsardeitsdienste; ausgeübt." —
Mit diesen beiüen verfügungen wird erreicht, -ah einmal die Urbeitsmaiden
eines Lagers auch während der iiriegshilfsüienstpflicht möglichst geschlossen
oder doch in gröheren Urbeitsgruppen deisammen und untcr der Uufsicht unü
Letreuung des Ueichsarbeitsdienstes bleiben, zum anderen die Möglichkeit de;
beweglichen Ginsatze; sichergestellt ist. Uuf diese weise können die Mädchcn je-


opfer- und aufbauwilligen Zugenü, die Lchwierigkeiten anpockt und be
seitigt. Ober auch die klngehörigen und Setriebsführer der Maiden haben
sich nach ruhiger llberlegung gesagt, dah ihre eiaenen wünsche vor den
Notwendigkeiten de; Nampfe; um die Zreiheit Grohüeulschland; zurück
treten müssen. venn gemesken an Sinn und Zweck de; Hührererlasse;
fallen all diese Schwierigkeiten weniger ins Gewicht, al; e; zunächst
icheinen wollte. Ziel ües Gesetzes ist e; nämlich, durch den Einsah drr



weils dort eingesetzt werden und hilfe leisten, wo sie, oor allem durch 8e-
reitstellung männlicher Gefolgschaftsmitglieder für den liiiegsdienst, dringenü
gebraucht werden.

viese Mahnahme beantwortet gleichzeitig die Zrage oieler Sltern, ob es
nicht möglich sei, dah die Tochter den von ihr geforderten Kriegshilfsdienst
an ihrem heimatort ableiste. T; würde dadurchnur eine Zersplitterung der
Kräfte eintreten und eine Seaufsichtigung und Letreuung durch den Reich;

Zorlsetzung auf Seite 95

Esoignst« ^rd«i1»m»icten untorricdton Zctzulkinctor im Wsrtdogsu ^utn.. Erote
 
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