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Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs für Heidelberg und Umgebung [Hrsg.]
Heidelberger Fremdenblatt: Stadt-Anzeiger ; amtliche Fremdenliste — 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.30255#0247
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Lwtlieds krkmilkiilisik.

tierau8§eZeben im

8taät- Ml ^rnei^er.

^uftraZe 6e8 8taätrate8.



Konrkrt-?rllgr-»nmk.

WsZv/sissi' ciurok cias ?isc:kar1al, c!is Ssrgslrasss unc! cisn Ocisnwalci.

^rsckeint väkrenä äer NoriLts Nai bi8 siri8LkIie88>iLk Leptember vöckentlick 6mal, i8t in ailen Onstköisn unä Uensionen, Knk'eskäuZei'n unä XVirt8ckaiten vsrdreitet, äient ai8 UU8-

«ckiie85licks8 smtiicks8 prosramm kür äie I^onrerte cis8 8tüäti8cken Orcks8ter8 unä iieZt in cien Oe^srimmern xaklreieker Kurorte, suZxviirtixen iZaknkok8vvirt8ckaktsn unci Oa^tköksn
»nä 5vll8tiLSll k'remäensukentksltsorten auk. — 6eruL8prei8 kür ciie ^anre Lr8ckeinun88Leit mit 2u8teilunx IVik. 3.—, Ourck äis ?08t be/oxen iVUc. 3.— au85cklis88lick IZeste»Leiä.

^n/sigen 20 Okennis ciie 8eck8Le5paitene petitreiie ocier äersn Kaum. 6ei WiscisrkoIunLen nsmkskter kiuckla85.

Nr. 50.

SsKnerstKg, 1. 5uli

1WS.

BayreutherFestspiele im 18. Iahrhundert.

(Zur Eröffnung der Wagnerfestspiele am 1. Juli).

Wenn man heutigen Tages von Bayreuther Festspielen
redet, werden die meisten an die fast alljährlich stattfinden-
den Wagneraufführungen denken und nur die wenigsten
werden wissen, daß Bayreuth bereits im 18. Jahrhundert
Festspiele besaß, die ihm einen Ruf als Kunststadt in
ganz Europa eintrugen. Als 1735 Markgraf Friedrich
zur Regierung gelangte, drängten sich Schauspieler, Sän-
ger und Musiker von Weltruf an dem Hofe dieses Für-
sten und seiner Gemahlin, der kunstsinnigen und schön-
geistigen Lieblingsschwester Friedrichs des Großen.
Theatervorstellungen fanden regelmäßig im Kleinen
Theater am Reithause statt; aber die Hallen des 1747
neu erbauten Prächtigen Opernhauses eröffneten sich nur
zeitwsise zu besonderen Festspielen. Am Geburtstag des
Landesherren, beim Besuch auswärtiger Fürstlichkeiten,
vor allem aber zur Karnevalszeit fanden in ihm Opern-
vorstellungen statt, deren Ruf bald weit über Süddeutsch-
land hinaus erscholl. Gab man im Schauspiel den fran-
zösischen Komödien den Vorzug, da ein geläuterter Ge-
schmack an den Roheiten der damaligen Schaubühne kei-
nen Gefallen fiüden konnte, so waren die Bayreuther
Opernvorstellungen ausschließlich der Aufführung der
italienischen Oper gewidmet. Das ganze Opernpersonal
bestand bis auf die Ballettmeister mit nur wenigen Aus-
nahmen aus Jtalienern uüd auch zwei Hofpoeten Gio-
vanni Andra Galletti und Luigi Stampiglia waren Süd-
länder. Weiter treffen wir neben berühmten Architekten
und Malern der damaligen Zeit, die an dem Bau der
Oper mitgewirkt hatten, den bayerischen Hofkapellmeister
Bernasconi, Mitglieder der Bologneser Künstlerfamilie
Bibicna und italienische Komponisten am Hofe. Wenn
man bedenkt, daß zu den Festspielen kein Eintrittsgeld er-
hoben, sondern nur geladenen Gästen die Pforten des
Opernhauses geöffnet wurden, kann man sich ohne wei-
teres die große Belastung des markgräflichen Säckels
vorstellen. Doch darf man sich im übrigen keine über-
triebenen Vorstellungen von dem Bayreuther Luxus ma-
chen. Die Oper erforderte damals nur wenige Solisten
und das Orchester war nicht stärker als 27 Mann. Auch
die pompösen Ausstattungen, großen Aufzüge und Präch-
tigen Dekorationen, wie sie uns unter anderm bei Auf-
führungen des Musikdramas „Alexander in Jndien" ge-
fchildert werden, konnten die Grengen, die die Kleinheit
der Bühne zog, nicht überschreiten. Besonderes Jnteresse
gewinnen die Festspiele dadurch, daß die Markgräfin Wil-
helmine eigene Werke und Umarbeitungen fremder Opern
ausführen ließ. Jhre Tragödie „Argenor" ist uns zwar
nicht erhalten; dagegen kennen wir ihre Bearbeitung von
Voltaires „Semiramis" und andere Dichtungen, zu denen
ihre Hofkapellmeister Musik schaffen mußten. Wie sehr
dieser Fürstin die Pflege des Bayreuther Theater- und
Opernwesens am Herzen lag, erhellt aus dem Ausfpruch,
daß ihr der Untergang eines großen Teils der Theater-
garderobe empfindlicher wäre, als d-er Verlust ihrer sämt-
lichen Nippsachen, was in der Zeit des Rokoko sicher viel
heißen will. Mit dem Tode des Markgrafen Friedrich
verschwanden auch die Bayreuther Fsstspiele und erst
Richard Wagner war es im 19. Jahrhundert vorbehalten,
die alte Markgrafenstadt zu neuem Ruhm und Ansehen
zu bring-en.


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ruks. IZiIi>g8te ?rei8S. Orompte kZeäienung. 2u Zütiz-em
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kok etc, Uber neu sngeiegten VVex. prscktvoiie Oöken-
xvsnäerunAen mit xro88srt>8em bsrnbiick sui äie Kkein-
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ieben suk einigs 2sit entrückt unä äie beksgi. Kuiie sn
einem xeZUnäen Orte genies^sn cvoiien. — Oi-sektvolles
Villenvisrtsi.

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Wsiäe, suk äem Wexs vom
8ckioss nsck Kokrbsck. 30
kVUn. v, iZsknkok. kkerrlicks
/Vussickt. leiepkon dlr. 70.

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2um Oelissn.

Kenom. Osu8.

8ckstti§ei Qsrten — Ke^el-
bskn — Orosssr 3ss>.
disbenrimmer mit Kisvier.
Vor/llxi. 8pei8en u. Oetrünks.

Qa8lf!au8-urs_incls

:: :: IVIstrZsrsi :: ::

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VVsre.

Kriscks IZiers — Outs VVeins.
Osrtencvirtsckskt mit 8ssi.

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^el. 616 : k^ltrenom. Haus : 4>I. 6i6

Okii. Ksitsckmiät.

Wsim'68lÄUk'Ln1 u. Oals 2UM ^Sk'lcSO

6L8lllLU8rur k?036

kisltesteiis äer llrsmbskn
kleiäsibslL-W'iesioek.
^itrenom., bestbesuckt Ooksi
sm Listrs :: Orosser sckstti^.
Osrten. :: IZei gutem VVetter
seäsn 8onntsL Osrtenkon/ert.
Ink.: Iteinr. kökiler.

:: ^mateur- ::
?liotoZrapIien

/UM

^n8porn!


?liotoZraplii8Lfie ^rtikel

uekst vor/üZI. vunstellrammsr
bei OroZsris I^ritr: Wsrnsr!

Icksuptstrssse 76, Kcks IViürrgssse.

mit ckerrssse, äirekt sm tiecksr xeiexen. — tisltestelie äer
eiektr. Ltrsssendskn, kienenstrssse — '

IVtenu von 12—2 tikr von Nlc. 1.50, iVtlc. 2.— u. köker.

Aiüncnner unä Linkeimiscke Liere, susAeprobte IVeine,
civiie preise. /Vusvskireicke kVbenätisckksrte (8oupers).
83le kür Nockreiten, viners uuä Vereinskestiickkeiten.

N. Nökn.


Msksts

5ck!o§§deleuc!ltliilgeii

^i-silaZ, 2. cluli uucl lVlonlas, 19. ^luli.
 
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