^orr, Sst. König!. Majestät großer: Neigung zu den schönen
WLzMchaften und wahrer Gelehrsamkm, als Dero weiften
Geschäfte bis zum Absterben des Herrn Vaters
Majestät»
s lebeten Ihro Königl. Hoheit, der Cron-Prinh, bis an das
höchstscelige Absterben Dero Herrn Vaters Mest.bey guter Muse
ganz vergnügt. S.ie befanden sch bald zu Rnppin, bald in Vcr-
!nr, roo «L>re öfters als Präsident den Versammlungen des Obcr-
Finanz-Kriegs- und Dornarnen-Directorii bcywshneken. Am mei-
sten aber hielten Sie sich zu Ruppin auf, wo Sie in der Stille Dero edlen Nei-
gung zu den schönen Wifsenschafken und wahrer Gelehrsamkeit desto besser nach-
hangen konnten. Denn dieser vortrefiiche Trieb äuserte sich itzkmehr und mehr.
Ihrs Königl. Hoheit lasen dahero lücht nur die Schriften der berühmtesten Män-
ner fleißig, sondern machten sich auch die noch lebenden großen Gelehrten seiber
bekam, und würdigten viele sogar, einen Briefwechsel mit demselben anzufangen,
bin ter solchen waren vor andern der in der Welt seiner Gelehrsamkeit wegen so
sehr berufene Franzose, Herr v. Voltaire, wie auch der Herr Algarorri, welcher
sich durch den sinnreichen Tractat ddenromLiülme äLs ftanwkg bekam gemacht,
worzu nach diesen auch der gelehrte französische Mathematrcus und Astrouomus,
Herr Maupertuis gekommen. Dieser war damals schon ein würdiges Mitglied
Ler Societär der Wissellschaften zu Paris, und hatte nebst noch etliö^en andern in
dergleichen Sachen erfahrnen Männern eine Reise nach West-Indien gethan,
um daselbst zur Aufnahme dec Mathematischen und Astronomischen Wissenschaf-
ten allerhand wichtige Observationen zu machen. Wie er wieder zurücke kam,
schrieb er unter andern einen Tractat, worinnen er die ganz neue Meinung ver-
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