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lerie von Teniers), und zwar eines, dem man die Hand von
Velasquez ziemlich deutlich ansieht.
Manche Bilder des Luca Giordano dürften während
der Regierung Leopold I. nach Wien gekommen sein. We-
nigstens das Bild mit Sanct Bartholomäus (Engerth 228) war
sicher schon vor 1706 in der Hofburg, da es von Chr.
Lauch, dem Nachfolger van der Baren’s, geschabt worden
ist. Lauch war aber 1705, spätestens 1706 schon todt. Auch
die zwei Halbfiguren, die jetzt als Ribera laufen (Engerth
386 und 387), die aber wohl auch von Giordano’s Hand
sind, können hier schon erwähnt werden. Sie sind sicher
vor 1713 in die Galerie eingereiht worden. Sie sind von
Männl (als Werke Giordano’s) geschabt, und dieser verstarb
1713. Auf andere Werke des Giordano stossen wir noch
später.
Eine andere Art Uebersicht über die Wiener Galerie
des Erzherzogs wird durch das Teniers’sche „Theatrum
pictorium” geboten. Längst vorbereitet, erschien das Werk
im Jahre 1660. Das Titelbild mit einer allegorischen Dar-
stellung trägt das Datum 1658. Teniers hat das Werk von
vornherein vielsprachig angelegt, indem er das Vorwort und
einen Brief aus Wien in vier Zungen dem eigentlichen Bilder-
buche voranstellt: französisch, spanisch, niederländisch und
lateinisch. In der niederländischen Fassung haben wir wohl die-
jenige vor uns, die von Teniers selbst herrührt, weshalb diese
hier als massgebend betrachtet wird. Da heisst denn das Werk:
„Schilder-Thoone el van David Teniers gheboortigh
van Antwerpen, Schilder ende Camerdiender des doorlste
Princen Leopolt Guil. Artshertogh en Don Jan van Oosten-
rejk, opgedraeghen aen den doorlsten Prince Leopoldus Guil-
lielmus Artshertog” (Brüssel 1660), Fol.
lerie von Teniers), und zwar eines, dem man die Hand von
Velasquez ziemlich deutlich ansieht.
Manche Bilder des Luca Giordano dürften während
der Regierung Leopold I. nach Wien gekommen sein. We-
nigstens das Bild mit Sanct Bartholomäus (Engerth 228) war
sicher schon vor 1706 in der Hofburg, da es von Chr.
Lauch, dem Nachfolger van der Baren’s, geschabt worden
ist. Lauch war aber 1705, spätestens 1706 schon todt. Auch
die zwei Halbfiguren, die jetzt als Ribera laufen (Engerth
386 und 387), die aber wohl auch von Giordano’s Hand
sind, können hier schon erwähnt werden. Sie sind sicher
vor 1713 in die Galerie eingereiht worden. Sie sind von
Männl (als Werke Giordano’s) geschabt, und dieser verstarb
1713. Auf andere Werke des Giordano stossen wir noch
später.
Eine andere Art Uebersicht über die Wiener Galerie
des Erzherzogs wird durch das Teniers’sche „Theatrum
pictorium” geboten. Längst vorbereitet, erschien das Werk
im Jahre 1660. Das Titelbild mit einer allegorischen Dar-
stellung trägt das Datum 1658. Teniers hat das Werk von
vornherein vielsprachig angelegt, indem er das Vorwort und
einen Brief aus Wien in vier Zungen dem eigentlichen Bilder-
buche voranstellt: französisch, spanisch, niederländisch und
lateinisch. In der niederländischen Fassung haben wir wohl die-
jenige vor uns, die von Teniers selbst herrührt, weshalb diese
hier als massgebend betrachtet wird. Da heisst denn das Werk:
„Schilder-Thoone el van David Teniers gheboortigh
van Antwerpen, Schilder ende Camerdiender des doorlste
Princen Leopolt Guil. Artshertogh en Don Jan van Oosten-
rejk, opgedraeghen aen den doorlsten Prince Leopoldus Guil-
lielmus Artshertog” (Brüssel 1660), Fol.