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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1): Buchstabe A bis F — München, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.27089#0326
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2Ö2

Schlösschen untergebracht. (Ad. Schmidl „Wiens Umgebungen“
I, 1835, S. i3of, Tschischka: „Kunst und Altertum in demoesterr.
Kaiserstaate“ 1836, S. 58, nach der Osterr. Zeitschrift für Ge-
schichts- und Staatenkunde, 1835, Nr. 97). In den Handlungs-
Greminal-Almanachen Wiens von 1835 bis i85o, die augenschein-
lich unsicheren Hinweise, als sei die Galerie Collalto in Wien,
Hof Nr. 420 verblieben. Noch i852 wird sie dort erwähnt. (Bei
A. Schmidl: „Wien und seine nächsten Umgehungen“, 5. Auflage,
S. 211). Trotzdem steht es fest, dass die Sammlung schon in den
1840er Jahren verkauft worden ist. Freilich muss die Möglichkeit
offen bleiben, dass noch Jahre danach Reste der Galerie in Wien
zu finden waren. In Hosers „Catalogue raisonne“ (1846) ist der
Name durch Druckfehler entstellt (a statt o zu Anfang), doch ist
der Hinweis auf Breitensee ganz unverdächtig „Gailalto (Fürst)
in Wien. Berühmte Sammlung von Gemälden um die Wende des
18. und 19. Jahrhunderts, später im Landschlosse zu Breitensee
hei Wien.“ Hoser erwarb fünf Bilder aus fürstlich Collaltoschem
Besitz, zwei Christ. Brand, einen Tempesta, einen Netscher und einen
Screta. Sie sind mit der übrigen Sammlung Hoser nach Prag ge-
langt. Fürst Eduard (geh. 17. Oktbr. 1810, gest. 24. März 1862,
nach M. M. v. Weittenhillers Angaben) muss Gemälde von sei-
nem Vater, dem Fürsten Anton, geerbt haben. Von seiner Gehurt
1810 bis zur Erwähnung der Galerie 1821 kann der junge Prinz
doch nicht als Sammler tätig gewesen sein. Sogar vom Grossvater
her, vom älteren Fürsten Eduard (geh. 1748) mögen Gemälde bis
auf den jüngeren Eduard gekommen sein. Des älteren Fürsten
Eduard Gattin stammte aus der venezianischen Familie Gradenigo
(Vermählung am 27. Oktbr. 1782) und die venezianischen Bilder
der Sammlung Collalto können durch diese Heirat herangekom-
men sein. Eine Grablegung von Giov. Mansueti wird in Breiten-
see erwähnt. Ein Markt von einem Bassano wurde von Karl Ferd.
Ritt. v. Mautner aus der Galerie Collalto erworben (nach Maut-
ners bestimmter mündlicher Mitteilung. Dieses Bild kam bald
nach 1900 als Mautners Geschenk ans Wiener Hofmuseum). Eine
Anbetung durch die Könige von Paolo Veronese wird 1872 im
Versteigerungskatalog Koller auf die Sammlung Collalto bezogen.
 
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