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Fritz, Rudolf
Ueber Verfasser und Quellen der altfranzoesischen Estoire de Seint Aedward le Rei — 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.53125#0022
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22

Wenn auch für den Hauptteil der Dichtung' un-
zweifelhaft die „Vita“ den Stoff geliefert hat, wird
man doch auf Grund der folgenden Untersuchungen
bezüglich der Benutzung der „Genealogia Reguni
Anglorum“ zu einem anderen Resultate gelangen.
Man darf allerdings nicht annehmen, dass diese
dem Verfasser der „Estoire“ vollkommen unbekannt
war, aber als Vorlage hat er, wie sich ergeben
wird, nicht sie, sondern andere Werke ähnlichen
Inhalts benutzt.
Für eine Reihe von Versen liessen sich zwar
direkte Quellen nicht nachweisen, doch war es
immerhin möglich, einigen Aufschluss über ihre
Grundlage zu finden.
Ich werde nun die bei der Abfassung der „Es-
toire“ herangezogenen Werke in der Reihenfolge,
wie sie in ihr verarbeitet sind, festzustellen suchen
und lege dabei folgende Einteilung der „Estoire“ zu
Grunde:
a) Historische Einleitung (v. v. 97—593)'),
b) Hauptteil (v. v. 594-3954),
c) Schluss (v. v. 3955 -4686).
Ich bemerke dazu, dass ich bei den nachstehen-
den Zusammenstellungen immer nur diejenigen
Verse anführe, die sich ganz eng an die Vorlage
anlehnen. Die Verse, die nicht direkt aus einer
Vorlage hergeleitet werden konnten, werde ich am
Schlüsse eines jeden Teiles gesondert behandeln.

a) Quellen für die historische Einleitung
(v. v. 97-393.)
1. Für v. v. 97—154 ist Vita Lib. I.
Cap. 1. „De sua generositate et sanctitate“
als Vorlage benutzt, wie aus folgendem Vergleich her-
vorgeht :
>) Die Verse 1—96 enthalten die einleitenden Worte und
die Widmung des Dichters.
 
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