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Fritz, Rudolf
Ueber Verfasser und Quellen der altfranzoesischen Estoire de Seint Aedward le Rei — 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.53125#0026
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26

durch Zufall ebenso gearbeitet hätte, wie der Com-
pilator von St. Albans.
Aber es liessen sich auch direkte Beweise fin-
den; so wird in der „Gest. Reg. Angl.111) das Got-
tesurteil, das durch einen Zweikampf über Schuld
oder Unschuld der Kaiserin Gunhilda entscheiden
sollte, folgendermassen beschrieben:
„Postremo(Gunnilda)adulterii accusasata pueru-
„liim quendam sturni sui alumnurn, quem secuni
„ex Anglia duxerat, delatori, giganteae molis ho-
„mini, ad monomachiam opposuit, caeteris clien-
„tibus inerti timore refugientibus: Itaque conserto
„duello, per miraculuni Dei insimulato succiso pop-
„lite enervato.“
Dieser Zweikampf wird aber in der Compi-
lation2) und der „Estoire“3) bei weitem eingehender
berichtet, und Gunhildas Kämpfe, der bei Will.
Malm nur pueruIns genannt wird, ist in den bei-
den letzteren Werken ein Zwerg (namus und
neims) mit Namen Mimecan. (Comp. namus erat
et ... . Mimecan dicebatur.1) Est. v. 526. Mime-
can out li neims nun).
Die „Genealogia Regum Anglorum“ ist eben-
falls nicht direkt benutzt worden, denn in ihr fehlt
die genauere Angabe über die Teilung des Landes
zwischen Edmund Ferrincoste und Knut, die in der
Compilation5) wie auch der „Estoire“0) enthalten
ist. Ebenso ist in diesen beiden der Mörder Ed-
munds als „dux“ und „duc“ bezeichnet7), während

1) Bd. I. S. 322.
2) Chron. Maj. Bd. I. S. 515.
3) Estoire v. v. 506—531.
4) vgl. S. 54 ff.
5) Chron. Maj. Bd. I. S. 499.
e) Estoire v. v. 358—367.
7) Chron. Maj. I. S. 499. — Est. v. 366.
 
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