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Fritz, Rudolf
Ueber Verfasser und Quellen der altfranzoesischen Estoire de Seint Aedward le Rei — 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.53125#0027
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27

in der Genealogia von ihm nur als von einem
„quidam“ die Rede ist1).
11. Was den Einwurf betreffs der Benutzung
der „Flores Historiarum“ Wendowers anlangt, die,
wie gesagt, gleich den „Chronica Majora“ auf der
Compilation von St. Albans beruhen, so liess sich
auch hier nachweisen, dass der Verfasser der Es-
toire sie für seine Dichtung nicht verwandt hat:
In dem Bericht über den Zweikampf der Gun-
hilde heisst es bei Wendower von der Kaiserin2):
„apud imperatorem diffamata est“.
In der Compilation: 3)
„apud imperatorem accusata est“.
In der „Estoire“:4)
„A l’emperur tu encusee.
Hier stimmen also Compilation und „Estoire“
überein. Dasselbe ist der Fall in dem Passus der
„Estoire“5 6) und dem Kapitel der Compilation0), die
beide die Teilung des Landes zwischen Edmund
und Knut in gleicher Weise berichten, nachdem sie
sagt, dass beide die Waffen abgelegt und sich zum
Zeichen der Versöhnung umarmt und geküsst hat-
ten7). Jedoch in „Flores Historiarum“ heisst es:
„Dividitur itaque regnum, Eadrnundo dic-
„tante, inter duos, ita ut corona totius regni
„remaneat Eadrnundo; cedunt ergo in usus
„ejus totam Angliam ad australem plagam
„Thamesis fluminis cum Est-sexia et Est-
„anglia et civitate Londoniarum, quae caput
„est regni: Cnutone etianr aquilonales partes
1) Patrol. Lat. Bd. 195. 733 A.
2) Flor. Hist. I. S. 479.
3) Chron. Maj. I. S. 515.
■») Est. v. 515.
5) Est. v. 352—364.
6) Chron. Maj. 1. S. 499.
7) vgl. S. 31 fr.
 
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