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die Stärkung der geistlichen Gewalt und des königlichen Ansehens.
Man stützte sich dabei vielfach auf wörtliche Anführungen aus den
pseudoisidorifchen Dekretalen Z.
Eine Treueerklärung gegen den König wurde von der Ver-
sammlung in feierlicher Weise abgegeben, aber auch zu besonderen
Maßnahmen gegen die Feinde Konrads l. geschritten. Begründet
wurde das Eintreten der Kirche für den König mit dessen Stellung
als Gesalbter des Herrn und damit, daß die Gegner des Königs sich
zugleich als Zerstörer und Feinde der Kirche erwiesen hatten, wie
sich das in dem Verhalten Erchangers gegen Bischof Salomon von
Konstanz zeigte.
Die Anwesenheit des Legaten auf der Synode war ein Beweis
dafür, daß auf dem römischen Stuhle eine Persönlichkeit saß, die
stark genug war, ihr Augenmerk über den engen Kreis der römischen
Lokalinteressen hinweg auf die allgemeineren Verhältnisse zu richten.
Erst unter Otto dem Großen betrat wieder ein römischer Legat
den deutschen Boden. Es war der Bischof Marinus von Bomarzo,
den Papst Agapit abgesandt hatte, um in dem Streit des Erzbischofs
Artold von Reims mit feinem Rivalen, dem Erzbischof Hugo, zu ent-
scheidens. Auf der Synode zu Ingelheim, 7. Juni 948, deren Vorsitz
der Legat führte, wurde Erzbischof Artold wieder eingesetzt und Hugo
mit dem Banne bedroht, wenn er nicht bis zum bestimmten Termin
Kirchenbuße geleistet haben würde.
Die Synode erhielt besondere Bedeutung dadurch, daß auf ihr
König Ludwig von Frankreich erschien und in Gegenwart seines
Schwagers, König Otto I. Klage gegen Herzog Hugo von Franzien
führte, der ebenfalls mit dem Banne bedroht wurde, wenn er sich
nicht der Synode stellen und Buße leisten werde. Der päpstliche
») Jahrbücher der deutschen Geschichte. Dümler, Ostfränk. Reich, III, 606.
b) Jahrbücher Ottos des Großen, 162. NI,. II, 24. L.imo — Ottonis 18,
ip8o huogus anm illnZtrissiino rsZs I,uciovic:o in praWSntia maneuts, 8-meta
ae 8ensrali8 8^noüu8 apnü lÄZitenkkim — eolloata e8t, i>raö8ÜIsuts ricisliest
Uornui ^.Zapiti xaxas axoeribiario, veuoradili kolimaraisu8i8 seoolWiao exi8eopo,
Nurino — —
die Stärkung der geistlichen Gewalt und des königlichen Ansehens.
Man stützte sich dabei vielfach auf wörtliche Anführungen aus den
pseudoisidorifchen Dekretalen Z.
Eine Treueerklärung gegen den König wurde von der Ver-
sammlung in feierlicher Weise abgegeben, aber auch zu besonderen
Maßnahmen gegen die Feinde Konrads l. geschritten. Begründet
wurde das Eintreten der Kirche für den König mit dessen Stellung
als Gesalbter des Herrn und damit, daß die Gegner des Königs sich
zugleich als Zerstörer und Feinde der Kirche erwiesen hatten, wie
sich das in dem Verhalten Erchangers gegen Bischof Salomon von
Konstanz zeigte.
Die Anwesenheit des Legaten auf der Synode war ein Beweis
dafür, daß auf dem römischen Stuhle eine Persönlichkeit saß, die
stark genug war, ihr Augenmerk über den engen Kreis der römischen
Lokalinteressen hinweg auf die allgemeineren Verhältnisse zu richten.
Erst unter Otto dem Großen betrat wieder ein römischer Legat
den deutschen Boden. Es war der Bischof Marinus von Bomarzo,
den Papst Agapit abgesandt hatte, um in dem Streit des Erzbischofs
Artold von Reims mit feinem Rivalen, dem Erzbischof Hugo, zu ent-
scheidens. Auf der Synode zu Ingelheim, 7. Juni 948, deren Vorsitz
der Legat führte, wurde Erzbischof Artold wieder eingesetzt und Hugo
mit dem Banne bedroht, wenn er nicht bis zum bestimmten Termin
Kirchenbuße geleistet haben würde.
Die Synode erhielt besondere Bedeutung dadurch, daß auf ihr
König Ludwig von Frankreich erschien und in Gegenwart seines
Schwagers, König Otto I. Klage gegen Herzog Hugo von Franzien
führte, der ebenfalls mit dem Banne bedroht wurde, wenn er sich
nicht der Synode stellen und Buße leisten werde. Der päpstliche
») Jahrbücher der deutschen Geschichte. Dümler, Ostfränk. Reich, III, 606.
b) Jahrbücher Ottos des Großen, 162. NI,. II, 24. L.imo — Ottonis 18,
ip8o huogus anm illnZtrissiino rsZs I,uciovic:o in praWSntia maneuts, 8-meta
ae 8ensrali8 8^noüu8 apnü lÄZitenkkim — eolloata e8t, i>raö8ÜIsuts ricisliest
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