37
Münzfund vertreten. An dritter Stelle steht der Zahl nach der
Donaukreis, in dem 902 römische und 2 byzantinische Münzen
gefunden wurden. Diese verteilen sich aber auf 66 Fundorte, denen
nur 96 römische Niederlassungen gegenüberstehen. Gar keine Münz-
funde weisen hier die beiden Oberämter Biberach und Blaubeuren
auf. Nicht zu verwundern ist es, dass der Jagst kr eis, der seiner
Lage nach zum grossen Teil ausserhalb der römischen Limites fällt,
bei weitem die letzte Stelle einnimmt. In ihm wurden nur 463
römische, 1 griechische und 3 byzantinische Münzen gefunden und
zwar an 51 Fundorten, während man bis jetzt nur 47 römische
Niederlassungen darin kannte. Vier ausserhalb des Limes fallende
Oberämter desselben haben folgerichtig auch keine römischen Münzen
aufzuweisen: Crailsheim, Gaildorf, Gerabronn und Mergentheim.
Was die Verteilung der keltisch-germanischen Münzen
betrifft, so steht hier infolge des Fundes von Heidenheim der Jagst-
kreis bei weitem voran mit 714 Stück an 12 Fundorten, während
106 Fundorte von Grabhügeln und 23 vorrömische Befestigungen in
dieser Gegend konstatiert sind. Auch das Oberamt Gerabronn hat
hier eine keltische Münze zu verzeichnen. Den zweiten Platz nimmt
der Neckar kreis mit 43 Münzen an 16 Fundorten ein gegenüber
86 Fundorten von Grabhügeln und 10 vorrömischen Befestigungen.
Ihm steht der Schwarzwaldkreis wiederum sehr nahe, indem
er 40 keltisch-germanische Münzen an 20 Fundorten aufweist, von
denen aber ein Totila samt seinem Fundort besonders zu nehmen
ist. Im Donau kreis endlich sind 11 keltisch-germanische Münzen
an 10 Fundorten zu verzeichnen, wobei er 89 Fundorte von Grab-
hügeln und 54 vorrömische Befestigungen aufvveist.
Von den 13 im Lande gemachten römischen Schatzfunden,
d. h. Funden von Münzen, welche in grösserer Zahl zu gleicher Zeit
an einem Ort verloren gingen, oder vergraben oder überhaupt nieder-
gelegt wurden, seien folgende angeführt: der von Einsiedel bei Tü-
bingen vom Jahr 1858 mit 863 Stück, der von Schwenningen vom
Jahr 1838 mit 168 Stück, der von Unterhorgen OA. Wangen vom
Jahr 1837 mit 600 Stück, der von Unterdigisheim OA. Balingen aus
dem gleichen Jahr mit 143 Stück, der von Horkheim OA. Heilbronn
unter der Regierung des Herzogs Karl Eugen mit 300 Stück. Nicht
als Schatzfund in dem oben angegebenen Sinne können die in der
Piömerquelle bei Niedernau zu Tage gekommenen Münzen bezeichnet
werden, die nicht auf einmal, sondern zu verschiedenen Zeiten in
die einer Gottheit geweihte Heilquelle versenkt wurden.
Die 15 byzantinischen Münzen verteilen sich auf 8 Fundorte.
Die 18 griechischen (bezw. hellenistischen) Münzen fanden
sich an 9 verschiedenen Orten und zwar lauter solchen, die entweder
auch römische Münzen oder doch andere römische Altertümer auf-
weisen.
Von keltisch-germanischen Münzen wurden 2 Schatz-
funde gemacht, der zu Schönaich OA. Böblingen im Jahr 1854
umfassend 22 Stück und der zu Heidenheim im Jahr 1838 mit
Münzfund vertreten. An dritter Stelle steht der Zahl nach der
Donaukreis, in dem 902 römische und 2 byzantinische Münzen
gefunden wurden. Diese verteilen sich aber auf 66 Fundorte, denen
nur 96 römische Niederlassungen gegenüberstehen. Gar keine Münz-
funde weisen hier die beiden Oberämter Biberach und Blaubeuren
auf. Nicht zu verwundern ist es, dass der Jagst kr eis, der seiner
Lage nach zum grossen Teil ausserhalb der römischen Limites fällt,
bei weitem die letzte Stelle einnimmt. In ihm wurden nur 463
römische, 1 griechische und 3 byzantinische Münzen gefunden und
zwar an 51 Fundorten, während man bis jetzt nur 47 römische
Niederlassungen darin kannte. Vier ausserhalb des Limes fallende
Oberämter desselben haben folgerichtig auch keine römischen Münzen
aufzuweisen: Crailsheim, Gaildorf, Gerabronn und Mergentheim.
Was die Verteilung der keltisch-germanischen Münzen
betrifft, so steht hier infolge des Fundes von Heidenheim der Jagst-
kreis bei weitem voran mit 714 Stück an 12 Fundorten, während
106 Fundorte von Grabhügeln und 23 vorrömische Befestigungen in
dieser Gegend konstatiert sind. Auch das Oberamt Gerabronn hat
hier eine keltische Münze zu verzeichnen. Den zweiten Platz nimmt
der Neckar kreis mit 43 Münzen an 16 Fundorten ein gegenüber
86 Fundorten von Grabhügeln und 10 vorrömischen Befestigungen.
Ihm steht der Schwarzwaldkreis wiederum sehr nahe, indem
er 40 keltisch-germanische Münzen an 20 Fundorten aufweist, von
denen aber ein Totila samt seinem Fundort besonders zu nehmen
ist. Im Donau kreis endlich sind 11 keltisch-germanische Münzen
an 10 Fundorten zu verzeichnen, wobei er 89 Fundorte von Grab-
hügeln und 54 vorrömische Befestigungen aufvveist.
Von den 13 im Lande gemachten römischen Schatzfunden,
d. h. Funden von Münzen, welche in grösserer Zahl zu gleicher Zeit
an einem Ort verloren gingen, oder vergraben oder überhaupt nieder-
gelegt wurden, seien folgende angeführt: der von Einsiedel bei Tü-
bingen vom Jahr 1858 mit 863 Stück, der von Schwenningen vom
Jahr 1838 mit 168 Stück, der von Unterhorgen OA. Wangen vom
Jahr 1837 mit 600 Stück, der von Unterdigisheim OA. Balingen aus
dem gleichen Jahr mit 143 Stück, der von Horkheim OA. Heilbronn
unter der Regierung des Herzogs Karl Eugen mit 300 Stück. Nicht
als Schatzfund in dem oben angegebenen Sinne können die in der
Piömerquelle bei Niedernau zu Tage gekommenen Münzen bezeichnet
werden, die nicht auf einmal, sondern zu verschiedenen Zeiten in
die einer Gottheit geweihte Heilquelle versenkt wurden.
Die 15 byzantinischen Münzen verteilen sich auf 8 Fundorte.
Die 18 griechischen (bezw. hellenistischen) Münzen fanden
sich an 9 verschiedenen Orten und zwar lauter solchen, die entweder
auch römische Münzen oder doch andere römische Altertümer auf-
weisen.
Von keltisch-germanischen Münzen wurden 2 Schatz-
funde gemacht, der zu Schönaich OA. Böblingen im Jahr 1854
umfassend 22 Stück und der zu Heidenheim im Jahr 1838 mit