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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Editor]; Württembergischer Altertumsverein [Editor]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Editor]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Editor]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 4.1928

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Fundberichte und größere Beiträge
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Alamannisch-fränkische Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43775#0123
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113

Das Grab Römer grenzt südwärts an den „mittleren Weg“, es ist 120 m
östlich der Kirche gelegen.
3. Auf der Halde wurde 1926 in 0,5 m Tiefe ein Grab aufgedeckt. Ob
alamannisch-fränkisch ?
Großingersheim. Auf dem von Sturmfederschen Hof am Südost-
rand des Orts stieß der Pächter Seitz im Mai 1928 beim Verlegen der Dünger-
grube in Parz. 271 b auf ein Grab mit Spatha, Sax, Messer, kleinem Stein-
meißel, der aufgerostet ist auf einen unbestimmbaren Eisenrest, also sicher
zur Bestattung gehört, Bronzenadel mit Oehr, Bronzeschilddorn einer Schnalle.
Die Funde wurden bei und nach der Auffindung sehr beschädigt. A 28/118.
Hemmingen OA. Leonberg. Im Januar 1927 wurde beim Neubau
des Schuhmachermeisters Bosch an der Gäßlesgrabenstraße am Westrand
des Orts auf Flur Gäßlesgraben, Parz. 3525, im Volksmund Betteläcker,
ein Reihengräberfriedhof angeschnitten. Soweit feststellbar wurden 3 Gräber
achtlos zerstört. Aus einem Männergrab stammt eine Goldschnalle in Zellen-
technik mit Almandinen besetzt, die von den Arbeitern vollständig zerstört
wurde, und eine Spatha in Bruchstücken. Die beiden anderen Gräber waren
beigabelos. Tiefe 0,4—1,5 m. Funde in Privatbesitz.
Holzgerlingen. Im Mai 1927 stellte es sich heraus, daß sich
noch eine kleine Grabgruppe in den Parzellen nördlich des Fundb. N. F. III,
145 ff. beschriebenen Friedhofs befand. Sie wurde nachträglich aufgedeckt,
so daß die Gesamtzahl der Gräber jetzt 316, die der darin bestatteten Per-
sonen 366 geträgt. Durch diese neue Ausgrabung wurden die in den Fund-
berichten niedergelegten Beobachtungen in jeder Beziehung bestätigt, so
daß ihnen nichts Neues hinzuzusetzen ist. Funde in der AS. Stuttgart.
Grab 303. Das Grab war durch den Kanal der Wasserleitung halb
abgegraben. Ovale Eisenschnalle, halb erhalten (unter dem Brust-
korb).
Frauen grab 304. War durch den Kanal der Wasserleitung halb
gestört. Skelett einer Frau. Beigaben: 89 Perlen am Hals. Bronze-
nadelrest am Kopf. Rest einer ovalen Eisenschnalle am Becken.
Grab 305. War durch den Kanal der Wasserleitung halb gestört.
Beigabenlos.
Frauen grab 306. Skelett einer Frau. 21 Perlen am Kopf. Reste
einer Eisenschnalle am Becken.
Männergrab 307. Orientiert NW—-SO. Skelett eines kräftigen
Mannes. Ovale Eisenschnalle mit dreiecigem Beschläg. Drei-
eckiges Gegenbeschläg. Rechteckiges Eisenbeschläg.
Männergrab 308. Männliches Skelett. Reste des Holzsarges.
Sax am linken Oberschenkel. Bruchstück eines rechtwinklig ge-
bogenen Bronzeortbands von der Saxscheide. Anhaftend Reste der
Lederscheide und kleine Bronzenägelchen. 3 Bronzeknöpfe, 1,8 cm
* Durchmesser. Silbertauscherte ovale Eisenschnalle mit dreieckigem
Beschläg, 11,5 cm lang, siwie dreieckigen Gegenbeschläg, 18,5 cm
lang,3 kleine dreieckige Eisenbeschläge.
Männergrab309. Skelett eines kräftigen Mannes. Sax, am
Becken von rechts nach links. 15 kleine Bronzenägel vom Sehneidebe-
schläg. 5 Bronzenägel vom Schefdenbeschläg. Silbertauschiert ovale
Eisenschnalle mit trapezförmigem Beschläg uud quatratischem
Gegenbeschläg am Becken. 2 Feuersteine und Reste des Feuer-
stahls am Fuß.

Fundberichte 1928.

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