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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 7.1932

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Die ältere Steinzeit
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Die mittlere Steinzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.57655#0012
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Lauterach OA. Ehingen. In der Bärenhöhle 1,2 km WNW, an der
Westseite des Wolfstals nahe der Einmündung in das Tal der großen Lauter,
wurde Anfang Juni 1931 von Dr. Riek und Dr. Stoll mit Mitteln des Landes-
amtes für Denkmalpflege eine Probegrabung gemacht. Der etwa 3 m tiefe
Schnitt traf oben eine mächtige schwarze Kulturschicht mit Scherben und
Knochen, zunächst H, darunter B (spät) und N. Dann kam eine Schicht
mit Knochen von Ren und Hyäne, zuunterst wurde eine paläolithische
Schicht mit zerschlagenen Knochen, aber noch ohne Werkzeuge, erreicht.
Ochsenwang. Eine September und Oktober 1930 mit Mitteln des
Landesamts und der Röm.-Germ. Kommission von Dr. Riek im Randecker
Maar durchgeführte Grabung diente der Untersuchung einer steinzeitlichen
Lagerstätte, die anfangs als altsteinzeitlich angesprochen wurde (siehe auch
Peters in N. F. VI 25 Anm.), neuestens von Riek auf Grund der Kohle der
Feuerstelle (Buche) und der Eigenart der Feuersteinbehandlung als mittel-
bis jungsteinzeitlich erklärt wird. Siehe Germania 1932, 257—264.
Funde A 30/225.
StettenobLontal. Ueber die vom 5. Juli bis Ende September 1931
durchgeführte Untersuchung der Vogelherdhöhle 1 km NW vom Ort hat
Dr. Riek mehrere Vorberichte veröffentlicht. Siehe Schrifttumverzeichnis.
Ein eingehendes Werk ist in Vorbereitung. Abgüsse der Elfenbeinbildwerke
A 32/154—162 als Geschenk des Urgeschichtlichen Instituts.
Untertürkheim. Ueber ein Feuersteingerät aus dem diluvialen
Travertin im Bruch Biedermann siehe N. F. V 8 und VI 25 mit Taf. 24, 8.
Die mittlere Steinzeit.
Die neuen Fundorte von Feuersteingeräten, die nach Form und Größe
und dem Fehlen begleitender Keramik der mittleren Steinzeit zuzurechnen
sind, zeigen viel Uebereinstimmendes. Bei den Höhen über dem Remstal,
wie in der Gegend von Michelfeld und anderen Orten handelt es sich um
trockene warme Stubensandsteinböden, Standorte der Steppenheideflora.
Es scheint sich eine bisher nicht bekannte Siedlungsschicht herauszustellen,
die abseits der fruchtbaren Gäuflächen die Keupersandsteinhöhen entlang
den Flußtälern bevorzugt. Dies gilt entsprechend auch für die Fundorte im
trockenen Muschelkalkgebiet am Schwarzwaldrand beiderseits des Nagold-
tales. Die Erkennung der kulturellen Eigenart, der Verbreitung dieser Sied-
lungsgruppe, der Beziehungen der Fundbezirke unter sich und zu den außer-
württembergischen Fundstätten wie auch ihrer Zeitstellung erfordert noch
weitere Geländeforschungen und Aufsammlung von Feuersteingeräten.
Ueber mesolithische Bunde im O b e r a m t Nagold, bei Minders-
bach, Sulz, Walddorf und Wildberg siehe H. Stoll in Ger-
mania XVI 91; Prähist. Zeitschr. XXII 231 und die im Druck befindliche
Arbeit: Stoll, Die Urgeschichte des Oberen Gäus.
Aglishardt Gern. Böhringen OA. Urach. Nische im Rappenfelsen
siehe S. 27.
Grünbach. Flur Steinfelsen 0,7 km NW, 100—150 m SO P. 367,5.
Kleine Klingen und Absplisse von Feuerstein. A32/6 als Geschenk vonE. Beck-
Stuttgart. Dazu Scherben der N. A 32/87 durch Reinhard.
Kleinheppach. Beizberg, Köpfle 0,5 km NO. Vier Feuerstein-
klingen von 17—22 mm Größe A 31/264 durch E. Reinhard. Auch unter den
 
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