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Die jüngere Steinzeit.
Unter den Grabungen des Landesamts 1930/1932 ist an erster Stelle
die mit Hilfe des Freiwilligen Studentischen Arbeitsdienstes durchgeführte
Untersuchung einer Siedlungsfläche beim Viesenhäuserhof östlich Korn-
westheim zu nennen, sodann die Aufdeckung einer Rössener Wohnstätte bei
Hessental, der in einer Nachbarflur Grabungen durch den Historischen Verein
für Württ. Franken folgten. Diese hatten das Glück, ein Grab der spät-
neolithischen Glockenbecherkultur anzutreffen, die in Württemberg bisher
erst an zwei Orten, Mühlheim OA. Tuttlingen und Criesbach OA. Künzelsau
vertreten war. Von ähnlicher Bedeutung ist das Hockergrab mit Schnur-
keramik von Cannstatt, waren doch Reste dieser Kultur bisher nur in der
Heilbronner Gegend gefunden worden. Wichtig ist die Feststellung einer
Siedlung der Spiralkeramikkultur bei Sontheim a. Brenz. Sie ist die erste,
die in Württemberg außerhalb des Neckarlandes und des Taubergebietes
bekannt geworden ist. Die nächsten Siedlungen dieser Zeit finden sich donau-
abwärts in Bayern sowie im Ries. Fs ist sehr wahrscheinlich, daß nicht nur
am Eintritt des Brenztales in die weite Donauebene, sondern auch weiterhin
an den Rändern der Donauniederung flußaufwärts steinzeitliche Siedlungen
bestanden haben. Bei Degerloch ist durch R. Weißer eine spiralkeramische
Siedlung genauer bekannt geworden. Die in Stuttgart-Kaltental festgestellte
Wohnstätte der Schussenrieder Kultur gehört zu dem kleinen um Stuttgart
gelegenen Siedlungsgebiet dieser Kultur. Durch Siedlungsfunde bei Winnenden
und in den Oberämtern Ludwigsburg, Marbach, Neckarsulm und Oehringen
ist vor allem dank den Forschungen von Müller und Scholl das steinzeitliche
Siedlungsgebiet erweitert und ergänzt worden. Im Oberen Gäu hat Stoll
eingehende Siedlungsforschung getrieben. Das Ergebnis wird in einem be-
sonderen Werk vorgelegt werden. In den Oberämtern Hall und Gaildorf
konnte Dr. Kost-Hall manchen verschollenen Fundplatz wieder ermitteln
und neue gewinnen.
A b s t a 11. Flur Ueberrück 0,6 km N. Spiralkeramik A 32/9. Müller-
Zuffenhausen.
Abstätterho f. 1. Freifeld 0,6 km O siehe N. F. V 11. Ebenda
Spiralkeramik.
2. Flur Steinige 0,4 km NW. Spiralkeramik. Schäfer-Großbottwar.
Asperg. 1. Am Nordhang des Hohenasperg über dem Gipsbruch
finden sich Scherben der N und H (?) wie auf der Ostseite (N. F. II 5). A 32/71.
2. 7—800 m W vom Kleinaspergle Scherben und eine Feuersteinklinge.
A 32/72. Müller-Zuffenhausen.
3. August 1931 wurde in einem Wasserleitungsgraben an der Ostseite
des der Eisenbahn entlang führenden Wegs gegenüber dem Bahnhof eine
bis 0,60 m starke Kulturschicht angetroffen. Sie begann bei Haus Hauff
(siehe N. F. III 8) und ließ sich etwa 60 m weit südwärts verfolgen. Vermut-
lich von der bandkeramischen Siedlung stammend.
Mitt, von Oberlehrer a. D. Maier.
Auenstein. 1. Flur Mausepeter 0,7 km SO siehe N. F. III 8. Rössener
Scherben. A 32/11. Müller-Zuffenhausen.
2. 1,2 km S, W am Weg nach Abstätterhof, Spiralkeramik.
Schäfer-Großbottwar.
Die jüngere Steinzeit.
Unter den Grabungen des Landesamts 1930/1932 ist an erster Stelle
die mit Hilfe des Freiwilligen Studentischen Arbeitsdienstes durchgeführte
Untersuchung einer Siedlungsfläche beim Viesenhäuserhof östlich Korn-
westheim zu nennen, sodann die Aufdeckung einer Rössener Wohnstätte bei
Hessental, der in einer Nachbarflur Grabungen durch den Historischen Verein
für Württ. Franken folgten. Diese hatten das Glück, ein Grab der spät-
neolithischen Glockenbecherkultur anzutreffen, die in Württemberg bisher
erst an zwei Orten, Mühlheim OA. Tuttlingen und Criesbach OA. Künzelsau
vertreten war. Von ähnlicher Bedeutung ist das Hockergrab mit Schnur-
keramik von Cannstatt, waren doch Reste dieser Kultur bisher nur in der
Heilbronner Gegend gefunden worden. Wichtig ist die Feststellung einer
Siedlung der Spiralkeramikkultur bei Sontheim a. Brenz. Sie ist die erste,
die in Württemberg außerhalb des Neckarlandes und des Taubergebietes
bekannt geworden ist. Die nächsten Siedlungen dieser Zeit finden sich donau-
abwärts in Bayern sowie im Ries. Fs ist sehr wahrscheinlich, daß nicht nur
am Eintritt des Brenztales in die weite Donauebene, sondern auch weiterhin
an den Rändern der Donauniederung flußaufwärts steinzeitliche Siedlungen
bestanden haben. Bei Degerloch ist durch R. Weißer eine spiralkeramische
Siedlung genauer bekannt geworden. Die in Stuttgart-Kaltental festgestellte
Wohnstätte der Schussenrieder Kultur gehört zu dem kleinen um Stuttgart
gelegenen Siedlungsgebiet dieser Kultur. Durch Siedlungsfunde bei Winnenden
und in den Oberämtern Ludwigsburg, Marbach, Neckarsulm und Oehringen
ist vor allem dank den Forschungen von Müller und Scholl das steinzeitliche
Siedlungsgebiet erweitert und ergänzt worden. Im Oberen Gäu hat Stoll
eingehende Siedlungsforschung getrieben. Das Ergebnis wird in einem be-
sonderen Werk vorgelegt werden. In den Oberämtern Hall und Gaildorf
konnte Dr. Kost-Hall manchen verschollenen Fundplatz wieder ermitteln
und neue gewinnen.
A b s t a 11. Flur Ueberrück 0,6 km N. Spiralkeramik A 32/9. Müller-
Zuffenhausen.
Abstätterho f. 1. Freifeld 0,6 km O siehe N. F. V 11. Ebenda
Spiralkeramik.
2. Flur Steinige 0,4 km NW. Spiralkeramik. Schäfer-Großbottwar.
Asperg. 1. Am Nordhang des Hohenasperg über dem Gipsbruch
finden sich Scherben der N und H (?) wie auf der Ostseite (N. F. II 5). A 32/71.
2. 7—800 m W vom Kleinaspergle Scherben und eine Feuersteinklinge.
A 32/72. Müller-Zuffenhausen.
3. August 1931 wurde in einem Wasserleitungsgraben an der Ostseite
des der Eisenbahn entlang führenden Wegs gegenüber dem Bahnhof eine
bis 0,60 m starke Kulturschicht angetroffen. Sie begann bei Haus Hauff
(siehe N. F. III 8) und ließ sich etwa 60 m weit südwärts verfolgen. Vermut-
lich von der bandkeramischen Siedlung stammend.
Mitt, von Oberlehrer a. D. Maier.
Auenstein. 1. Flur Mausepeter 0,7 km SO siehe N. F. III 8. Rössener
Scherben. A 32/11. Müller-Zuffenhausen.
2. 1,2 km S, W am Weg nach Abstätterhof, Spiralkeramik.
Schäfer-Großbottwar.