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Fuse, Gennosuke [Editor]; Monakow, Constantin von [Editor]
Mikroskopischer Atlas des menschlichen Gehirns: Die Medulla Oblongata: (das verlängerte Mark) — Zürich, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.4851#0004
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das Material nicht vom Erwachsenen, sondern vom Kinde zu nehmen,
und es wurde als besonders geeignetes Objekt das Gehirn eines einjährigen
Kindes bezeichnet. Mit der Ausführung von Probetareln wurden Herr Prof.
C. Winkler, Direktor der psychiatr.«neurolog. Klinik in Amsterdam <jetzt in
Utrecht) und das hirnanatomische Institut in Zürich beauftragt. Letzteres
sollte die Zeichnungen von der Oblongata übernehmen.

Als Unterzeichneter sich dieser sdieinbar nicht allzu schwierigen Auf*'
gäbe unterziehen wollte, sah er ein, dass mit exakter bildlicher Wiedergabe
einiger Hirnpräparate allein wenig erreicht ist. Schon mit Rücksicht auf eine
richtige tektonische Würdigung und Identifizierung der verschiedenen hier in
Frage stehenden anatomischen Gebilde erschien es ihm notwendig, die gesamte
Hirngegend auf Grund eines grösseren Materials <audh entwicklungsge«
schichtlicher, experimentell« und pathologisch«anatomischer Objekte) bis in die
feinsten tektonischen Details, insbesondere auch in topographischer Beziehung,
durchzuarbeiten. Kine solche Aufgabe musste aber die Kräfte des einzelnen
übersteigen, selbst dann, wenn diesem eine ausreichende Anzahl fertiger Schnitt«
Serien von verschiedensten anatomischen Objekten bereits zur Verfügung stand.

Um etwas Gediegenes zu leisten sah er sich veranlasst, sich mit einem
Fachanatomen in Verbindung zu setzen und wählte als solchen seinen lang«
jährigen Schüler und Mitarbeiter auf diesem Gebiete, Herrn Prof. Dr. G.
Fuse in Sendai (Japan), der bereits mehrere wertvolle Spezialarbeiten über
den Bau der Oblongata geliefert hatte. Es gelang ihm Herrn Fuse für
diese gemeinsame Arbeit zu gewinnen, und im Herbst 1913 machten wir
uns hier in Zürich ans Werk. Herr Prof. Fuse widmete sich mit rastlosem
Eifer den ihm gestellten Aufgaben, und es gelang uns bis Juli 1915 den
Bau der Oblongata in normalem und pathologischem Zustande, bei Tier
und Mensch, auch unter Berücksichtigung der Entwicklungsgeschichte, in
ziemlich abschliessender Weise gemeinsam durchzuarbeiten. Herr Prof. Fuse
hat nicht nur sämtliche Zeichnungen <mit Ausnahme des Schemas) eigen«
händig mittels des Greilschen Zeichenapparates verfertigt, sondern auch an
der näheren Bestimmung und Bezeichnung der verschiedenen Felder, Bündel,
Kerne, etc. der Oblongata auf das Eifrigste mitgearbeitet.
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