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Die Gartenkunst — 5.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.58968#0109
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88

DIE GARTENKUNST

V, 5

Gewächshäuser und Mistbeete. 2. Auflage. 1893.
Die Gehölzzucht. 2. Auflage. 1893.
Vothmanns Gartenbau-Katechismus. 1873.
Eine Broschüre: „Der Hausgarten auf dem Lande“, wurde
von dem Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den
preufsischen Staaten mit der silbernen Medaille belohnt.
Von Henriette Davidis „Küchen- und Blumengarten für
Hausfrauen“ bearbeitete er die 14.—17. Auflage.
Von Orden besitzt er das Ritterkreuz 2. Klasse des Haus-
ordens und die goldene Hochzeitsmedaille. 1892.
Brehm, Karl, Stadtgärtner, Ludwigshafen a. Rh., feierte
am 8. April sein öOjähriges Gärtnerjubiläum.
Browne, William, Superintendent der königl. Zentral-Parks
und Gärten von London, trat in den wohlverdienten Ruhe-
stand. W. Browne beschäftigte mit besonderer Vorliebe deutsche
Gärtner und schätzte die Ausländer im allgemeinen sehr hoch.
Es wird sich gewifs jeder mit Dank, Verehrung und Anhäng-
lichkeit seiner erinnern, der ihn als Chef kennen lernte.
Diedler, M., Stadtgärtner, Glogau, wurde vom Magistrat
daselbst zum städtischen Garteninspektor ernannt.
Fintelmann, A., Städt. Garteninspektor, Berlin, Vorsitzen-
der des Vereins deutscher Gartenkünstler, wurde von der
königl. Sächsischen Gesellschaft für Botanik und Gartenbau zu
Dresden zum korrespondierenden Mitgliede ernannt.
Gaucher, Nikolaus, Baumschulbesitzer, Direktor der Obst-
und Gartenbauschule in Stuttgart, wurde zum königl. Garten-
inspektor ernannt.
Goebel, Viktor, gab seine Stellung als Obergärtner der
Firma Gebr. Siesmayer in Bockenheim bei Frankfurt a. M. auf,
um sich in Wien als Gartenarchitekt und Garteningenieur
niederzulassen.
Goethe, R., Landesökonomierat, bisher Direktor der kgl.
Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim,
wurde der Kronenorden HI. Klasse verliehen.
Grube, städt. Gartendirektor, Aachen, trat am 1. April in
den Ruhestand.
Hartwig, Julius, grofsherzogl. Garteninspektor a. D. in
Weimar, wurde vom Verein zur Beförderung des Gartenbaues
in den preufsischen Staaten in Berlin zum Ehrenmitgliede er-
nannt.
Koehhann, H., Stadtältester, Berlin, längjähriger Vor-
sitzender der städtischen Park-Deputation, welcher im Jahre
1901 aus Gesundheitsrücksichten sein Amt als Stadtrat nach
fast 17jähriger Tätigkeit niederlegte, starb am 31. März im
Alter von 73 Jahren.
Dange, Willy, tritt am 1. Oktober als Lehrer an der königl.
Gärtnerlehranstalt zu Wildpark ein.
Olbrich, St., hat sich in Zürich als Gartenbautechniker und
Dendrologe selbständig gemacht.
Reuthlingshöfer, Chr., bisher im Engi. Garten in München,
wurde als Obergehilfe im kgl. Hofgarten zu Nymphenburg
an gestellt.
Thieme, R.. Gartentechniker im grofsherzogl. Hofgarten
in Weimar, wurde als Gemeinde-Obergärtner in Wilmersdorf
bei Berlin angestellt.
Terks, Johannes, herzogl. Oberhofgärtner auf Schlots
Rosenau bei Koburg, feiert am 1. Mai sein 25 jähriges Dienst-
jubiläum, sowie das 50jährige Jubiläum seiner gärtnerischen
Tätigkeit.
Weckmann, C., Gärtnereibesitzer, Berlin, beging am 14. März
seinen 80. Geburtstag und wurde ihm an diesem Tage vom

Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preufsischen
Staaten das Diplom als Ehrenmitglied überreicht.
Woronin, M., Professor der Botanik in St. Petersburg, in
gärtnerischen Kreisen bekannt durch seine Entdeckung der
Plasmodiophora brassicae, jenes den Kohlkropf verursachenden
Schleimpilzes, sowie durch seine trefflichen Studien über
die Monilia-Arten, den sogenannten Fruchtschimmel, ist am
20. Februar (5. März) in Petersburg gestorben.
Am 1. April vollendete sich, wie wir den „Dresdener Nach-
richten“ entnehmen, ein Zeitraum von 30 Jahren, dafs der
königl. Obergartendirektor Bouche in sächsische Staatsdienste
und an die Spitze der königl. Garten Verwaltung trat. Diese
dreifsig Jahre umschliefsen für den Jubilar ein weites Feld
reich gesegneter Tätigkeit, für den Grofsen Garten aber und
nicht minder auch für alle anderen Anlagen, deren Pflege und
Obhut der genialen Kunst und dem Schönheitssinn Bouches
anvertraut sind, eine Periode herrlichster Entfaltung und Ent-
wickelung. Mit seltener Ausdauer hat Bouche seine Pläne
verfolgt, denn das Schaffen eines Gartenkünstlers ist grund-
verschieden von dem eines Malers oder Bildhauers. Während
deren Kunstwerke, wenn sie vollendet sind, abgeschlossen da-
stehen, kann der Gärtner erst mit den Jahren seine Schöpfung
sich entwickeln sehen, erst mit der Zeit Verständnis seiner
Absichten erwarten. Das eigentliche Arbeitsfeld Bouches, der
königliche Grofse Garten, zeigt dies am besten an sich selbst.
Wer den Grofsen Garten und seine Umgebung vor dreifsig
und vierzig Jahren gekannt hat, der weifs auch, dafs er damals
in einem ziemlich verwahrlosten Zustande war. Das ist alles
anders geworden. Unter der eisernen Energie Bouches, gepaart
mit rastlosem Fleifse und tiefem Verständnis, wurde der Grofse
Garten ein Schmuckkästchen, eine Stätte sonniger Freude, wo
Einheimische und Fremde Genu Cs und Erholung finden, ein
Meisterwerk der Gartenkunst, vorbildlich weit über Sachsens
Grenzen hinaus bekannt und berühmt.
Mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres wurde am Sonn-
abend, den 28. März, im Anschlufs an die Generalversammlung
der Palmengarten-Gesellschaft, von dem Verwaltung^- und
Aufsichtsrat zu Ehren des im Jahre 1903 das Jubiläum seiner
25jährigen Tätigkeit im Palmengarten feiernden Herrn königl.
Gartenbaudirektors August Siebert ein Festessen gegeben.
Im Verlaufe des Abends hob der Vorsitzende des Verwaltungs-
rates, Herr Justizrat Dr. Friedleben, in beredten Worten
die Verdienste des Jubilars hervor, durch dessen erspriefsliche
Tätigkeit der Palmengarten zu hoher, gärtnerischer Entwickelung-
gekommen sei. Er überreichte dann ein wertvolles Silber-
geschenk als Zeichen der Anerkennung für den Jubilar. Wie
wir hören, wird voraussichtlich am 10. Oktober, als dem Tage
des Eintritts des Jubilars, eine gröfsere, offizielle Feier statt-
finden, deren Vorbereitung ein zu diesem Zwecke gebildetes
Komitee in die Hand nehmen wird.


Verein deutscher Gartenkünstler.
Neu angemeldete Mitgli oder.
Velten, Max, Gartenarchitekt, Speyer; angemeldet durch
Herrn Gartenarchitekt Waltenberg.
Siemann, Stadtobergärtner, Liegnitz, angemeldet durch
Gruppe Schlesien.

Für die Redaktion verantwortlich: E. C lern en, Berlin SO. 33, Treptower Chaussee 50. — Verlag von Gebrüder Borntraeger, Berlin SW. 11,
Dessauerstrasse 29. — Druck von A. W. Hayn’s Erben, Berlin und Potsdam.
 
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