Die Gartenkunst (33.1920)

Schematische Darstellung des Warthebruches von Küstrin bis Landsberg. (Westliche Hälfte.)

Von H. F. Wiepking, Charlottenburg.

nunfüosen Ursache sein, welche die bewunde-
rungswürdigsten Dinge hervorbringen müßte,
ohne etwas davon zu wissen? Das Auge einer
Milbe, ein Grashalm genügen, um die Weis-
heit ihres Urhebers zu beweisen."

Diese Sätze, verehrter Leser, erscheinen
mir grundgebend und uns leitend für das Ein-
dringen in den Geist des großen Königs. Und
da Friedrich der größte deutsche Siedler war,
so sollten auch wir, die wir siedeln wollen, sie
nicht achtlos überlesen.

Was uns vor allem fehlt, das ist Innerlich-
keit und eine feste, aufrechte, starke und
freudige Persönlichkeit. Nur der kann schaffen,
kann Werte hervorbringen, bleibende Werte,
der innerlich gefestigt ist und der ein klar
umrissenes Ziel sich gesteckt hat. Das eben
hatte Friedrich.

Man blicke nur auf die Karte vom Warthe-
bruch (Seite 70/71) oder auf den Plan von
Nowawes bei Potsdam (Seite 70). Bei beiden
ein Wille, ein Grund, ein Ziel und dement-
sprechend ein Guß.

Wir, unsere Väter und Großväter sind
durch die Maschine, durch die Entfremdung
vom Boden, durch die Großstadt in unserem
ganzen Denken und Empfinden klein, schwach
und häßlich geworden. Uns hat man zu Alles-
wissern, Alleskönnern, Alleswollern — zu
Spekulanten erzogen. Wir besudeln uns täg-
lich im Haß der Klassen und der Parteien.
Wir wissen nicht mehr, was groß und schön
ist, und wir haben das reine Empfinden der
Freude und der Liebe verloren. Wir sind
Nowawes bei Potsdam (1:10 000). Aus Dr. Kuhn. allesamt keine Persönlichkeiten mehr. Klein

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