Kleinsiedlung Mehlsack in Ostpr.: Ardi. Reg.-Bmstr. Franz E. Kaßbaum.
(Aus „Die Volkswohnung", Heft 20/1913.)
Für den weitaus größten Teil der Menschen wird dem Garten, diesem wichtigsten Bestand-
kommt hier ohne weiteres der Gartenbau teil, ausreichend gerecht.
in Frage, die Arbeit auf der eigenen Zwar Entwürfe, wie sie bei großen Werken
Scholle. Daß das heutige Geschlecht ihr ent- vor dem Beginn der Siedlungsbestrebungen im
fremdet ist und sich erst wieder hineinfinden engeren Sinne üblich waren, — ich nannte sie die
muß, ist kein Beweis für die Unrichtigkeit der Villenorte en miniature —, kommen heute kaum
Forderung. noch vor.
An der Arbeit im Garten können je nach den Ihre Mängel sind bekannt und brauchen hier
Kräften alle Familienglieder teilhaben. Das nur angedeutet zu werden: Geländevergeudung
ist ja ihr Segen, daß sie eint, aber nicht infolge übertriebener Straßenbreiten, EfFekt-
trennt, was zusammengehört. Statt in hascherei mittels architektonischen Aufwands,
sonnenlosen Höfen oder staubigen Straßen wer- schlecht geschnittene und zerstückelte Gärten usw.
den die Kinder bei leichter Beschäftigung im Gar- Wie wohltuend berührt demgegenüber die
ten zu einem gesunden Geschlecht heranwachsen, Sachlichkeit einer hofartig geschlossenen länd-
unter den Augen der Mutter, die selbst, wohl das liehen Siedlung wie z. B. Mehlsack in Ostpreußen
geplagteste Lasttier, im Garten des Siedlerheims (Abb. S. 99) und die Behrenssche Studie zu einer
wieder des Lebens froh wird. Mit Schönheit Wohnsiedlung im Sinne seiner Feststellungen im
soll der Garten die Heimstätte durch- Buch vom sparsamen Bauen. Wir bemängeln bei
dringen, Frohsinn und Zufriedenheit ihr die unglückliche Form (Handtuchform) eines
in das Dasein ihrer Bewohner tragen. Teils der Gärten (5X40 m)*). Noch weniger
genügen uns in dieser Hinsicht Lösungen, die ein
Also mehr RücKsicht auf den Garten! gewinkeltes Stück Land als Garten übrig lassen,
Daran hat es bis dahin meistens gefehlt, wie auch wenn sie den Garten in einem zusammen-
überhaupt die ganze Siedlungsfrage fast aus- hängenden Stück zur Verfügung stellen,
schließlich als . In vielen Sied-
Bauangele- t^^olfeSSStoi t&KBEIISBmmMimtfriF \ lungseptwürfen
genheit be- S^S^^m / BgMWMwBpf ' Q El iHHfflHn spuken auch im-
handelt, zu we- ^ml^l^S^' ^^ffl^Ä -i^if mer noc^ ^er
nig vom Ge- '^^^^^^^^^P1!^^^^^ uhu ^^Biik. (^^|| ^°T^a^en
derGartenbe- ^^^^^^^MP* ZlSp«^'^ Veranlassung
deutun g aus B|i^^SBb TWITTTOTTTmrnrrrn zu solchen Miß-
gesehen wor- töSMM&v!» griffen bilden
den ist. Kaum §§ljs^ häufig Forde-
einer der zahl- ^^^^Mli^M ^"^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^g^^^^S^^l^iß^l-l-'Zs-^ run9en der Be-
reichen Sied- ^^^^^^fe^S ^^^^^^^^^^^^^^S^^^&ÜI^ hörden, die - •
lungsentwürfe, ffitä^^H^^^mbä^^'' r*n^^ÄÄÄi^^^^^^^^^^^ra 111 a n sollte
die mir in den m MSlIIffll fÄ es kaum für
letzten Jahren
vor die Augen Th. Nußbaum-Köln: Siedlergarten am Vierlingshause. *) Gartenkunst;
gekommen Sind, (Wettbewerb der Gartenkunst 1919.) Januar 1919, S. 14.
99
(Aus „Die Volkswohnung", Heft 20/1913.)
Für den weitaus größten Teil der Menschen wird dem Garten, diesem wichtigsten Bestand-
kommt hier ohne weiteres der Gartenbau teil, ausreichend gerecht.
in Frage, die Arbeit auf der eigenen Zwar Entwürfe, wie sie bei großen Werken
Scholle. Daß das heutige Geschlecht ihr ent- vor dem Beginn der Siedlungsbestrebungen im
fremdet ist und sich erst wieder hineinfinden engeren Sinne üblich waren, — ich nannte sie die
muß, ist kein Beweis für die Unrichtigkeit der Villenorte en miniature —, kommen heute kaum
Forderung. noch vor.
An der Arbeit im Garten können je nach den Ihre Mängel sind bekannt und brauchen hier
Kräften alle Familienglieder teilhaben. Das nur angedeutet zu werden: Geländevergeudung
ist ja ihr Segen, daß sie eint, aber nicht infolge übertriebener Straßenbreiten, EfFekt-
trennt, was zusammengehört. Statt in hascherei mittels architektonischen Aufwands,
sonnenlosen Höfen oder staubigen Straßen wer- schlecht geschnittene und zerstückelte Gärten usw.
den die Kinder bei leichter Beschäftigung im Gar- Wie wohltuend berührt demgegenüber die
ten zu einem gesunden Geschlecht heranwachsen, Sachlichkeit einer hofartig geschlossenen länd-
unter den Augen der Mutter, die selbst, wohl das liehen Siedlung wie z. B. Mehlsack in Ostpreußen
geplagteste Lasttier, im Garten des Siedlerheims (Abb. S. 99) und die Behrenssche Studie zu einer
wieder des Lebens froh wird. Mit Schönheit Wohnsiedlung im Sinne seiner Feststellungen im
soll der Garten die Heimstätte durch- Buch vom sparsamen Bauen. Wir bemängeln bei
dringen, Frohsinn und Zufriedenheit ihr die unglückliche Form (Handtuchform) eines
in das Dasein ihrer Bewohner tragen. Teils der Gärten (5X40 m)*). Noch weniger
genügen uns in dieser Hinsicht Lösungen, die ein
Also mehr RücKsicht auf den Garten! gewinkeltes Stück Land als Garten übrig lassen,
Daran hat es bis dahin meistens gefehlt, wie auch wenn sie den Garten in einem zusammen-
überhaupt die ganze Siedlungsfrage fast aus- hängenden Stück zur Verfügung stellen,
schließlich als . In vielen Sied-
Bauangele- t^^olfeSSStoi t&KBEIISBmmMimtfriF \ lungseptwürfen
genheit be- S^S^^m / BgMWMwBpf ' Q El iHHfflHn spuken auch im-
handelt, zu we- ^ml^l^S^' ^^ffl^Ä -i^if mer noc^ ^er
nig vom Ge- '^^^^^^^^^P1!^^^^^ uhu ^^Biik. (^^|| ^°T^a^en
derGartenbe- ^^^^^^^MP* ZlSp«^'^ Veranlassung
deutun g aus B|i^^SBb TWITTTOTTTmrnrrrn zu solchen Miß-
gesehen wor- töSMM&v!» griffen bilden
den ist. Kaum §§ljs^ häufig Forde-
einer der zahl- ^^^^Mli^M ^"^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^g^^^^S^^l^iß^l-l-'Zs-^ run9en der Be-
reichen Sied- ^^^^^^fe^S ^^^^^^^^^^^^^^S^^^&ÜI^ hörden, die - •
lungsentwürfe, ffitä^^H^^^mbä^^'' r*n^^ÄÄÄi^^^^^^^^^^^ra 111 a n sollte
die mir in den m MSlIIffll fÄ es kaum für
letzten Jahren
vor die Augen Th. Nußbaum-Köln: Siedlergarten am Vierlingshause. *) Gartenkunst;
gekommen Sind, (Wettbewerb der Gartenkunst 1919.) Januar 1919, S. 14.
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