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Grosse Berliner Kunstausstellung [Hrsg.]
Katalog: [vom 4. Mai bis 29. September im Landes-Ausstell-Gebäude am Lehrter Bahnhof] — Berlin, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.13756#0190
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Architektur-Ausstellung der Stadt Berlin.

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das Gewerkswesen, die Rechtspflege, die kirchlichen Gegen-
stände, die Sammlungen für Gewerbe und Kunstgewerbe, für
Jagd, Fischerei und Landwirtschaft, für Hauswirtschaft und
Möbel, für Trachten, Mode und Schmuck, für Stadt- und
Landesgeschichte, für Baugeschichte, für Kriegswesen und
Ritterschaft, sowie die naturhistorischen Sammlungen ver-
schieden grosse, verschieden gestaltete und verschiedenartig
beleuchtete Räume. Wieder andere Anforderungen stellen
in dieser Beziehung die Verwaltungsräume und der Vor-
tragssaal.

Eine charakteristische und dem Laien anschauliche An-
ordnung der Sammlungen würde sehr erschwert oder gar
unmöglich sein, wollte man sie in ein einheitliches Gebäude
mit gleichen Stockwerkshöhen, gleichen Fensterachsen und
gleichartigem Architektursystem hineinzwingen. Es empfiehlt
sich vielmehr, die Räume jeder einzelnen Sammlung so zu
gestalten, dass deren Gegenstände dem Laien möglichst an-
schaulich und damit für ihn anregend gemacht werden
können.

Eine solche ungezwungene und freie Bauanlage ist für
den zum Bau bestimmten Märkischen Platz um so geeigneter,
als sie gestattet, das Gebäude der unregelmässigen Gestalt
dieses Platzes anzuschmiegen und dabei noch die mit präch-
tigen Bäumen geschmückte Höhe des alten Walles zu
schonen. Sic ermöglicht aber auch im Aeusseren die Ver-
wendung besonders interessanter Teile alter märkischer Bauten
aus verschiedenen Jahrhunderten und macht so das Gebäude
selbst gewissermassen zu einem Museum märkischer Archi-
tekturstücke.

Einige Räume sollen zu zeitweisen Ausstellungen ver-
schiedenartiger, besonders beachtenswerter Erzeugnisse des
Berliner Kunsthandwerks unserer Zeit benutzt werden.
 
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