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XIX.
Betveis<
baßdicftcycnKimste
allein
dm Ruhnr der Länder und Staaten
verewigen können.
Von
Gottlob Lhristian Köllnern,
aus Weißenfels.
ist eine bekannte, aber dabey höchst wundernswür-
dige Sache, daß das traurige Schicksal aller freyen
Künste, da man ihre Verehrer wenig oder gar
nicht belohnet hat, fast^ eben so alt ist, als ihr Urfprung
selbst. Gehen wir in die Geschichte der ältesten Zeiten zu-
rück: so werden wir zwar viele antreffen, die ßch den mensch-
lichen Wih durch ihre Schriften theils anzubauen; theils zu
verbeffern bemühet haben. Allein, wir werden unter diesen
auch sehr wenige aufbringen können, denen dafür eine ihren
Verdiensten gemaße Belohnung zu theil geworden ware.
Diefeö ist um so vielmehr zu bewundern, weil man unter
andern von der oftmals wiederholten Abschrift eines Buchs
gar leicht auf das Ansehen, worinnen daffelbe in den Au-
gen der damaligen Weltmuß gestanden haben, einen Schluß
machen kann. Scheint es also nicht, als habe man das
Werk
XIX.
Betveis<
baßdicftcycnKimste
allein
dm Ruhnr der Länder und Staaten
verewigen können.
Von
Gottlob Lhristian Köllnern,
aus Weißenfels.
ist eine bekannte, aber dabey höchst wundernswür-
dige Sache, daß das traurige Schicksal aller freyen
Künste, da man ihre Verehrer wenig oder gar
nicht belohnet hat, fast^ eben so alt ist, als ihr Urfprung
selbst. Gehen wir in die Geschichte der ältesten Zeiten zu-
rück: so werden wir zwar viele antreffen, die ßch den mensch-
lichen Wih durch ihre Schriften theils anzubauen; theils zu
verbeffern bemühet haben. Allein, wir werden unter diesen
auch sehr wenige aufbringen können, denen dafür eine ihren
Verdiensten gemaße Belohnung zu theil geworden ware.
Diefeö ist um so vielmehr zu bewundern, weil man unter
andern von der oftmals wiederholten Abschrift eines Buchs
gar leicht auf das Ansehen, worinnen daffelbe in den Au-
gen der damaligen Weltmuß gestanden haben, einen Schluß
machen kann. Scheint es also nicht, als habe man das
Werk