OGG 4!
Closter Nieder,Schönfeld, nicht weit von der Donau. Es betraf aber ihre
Couferenz nicht sowohl den Frieden, als die Neutralität der Kaiserl. Troup,
pen und die Evacuation der Bayerischen lande. Die Kaiserl. Trouppen,
die in allem noch 15 — 16222. Mann ausmachten, giengen nach Wemdin,
gen. Die Franzosen wurden aber^überall verfolget, und wir wollten sie in
ihrem eigenen lande aufsuchen. Man theilte die Armee in z. Colonnen.
Außer den HusaremRegimentern, die schon vorausgegangen, bestund die,
selbe aus 2z. Regimentern zu Fuß, jedes bey nahe 2222. Mann stark, und
19. Regimentern zu Pferd, welche über 22202. Mann ausmachten. Die
erste Colonne, mit der ich zu marschiren hatte, führte Prinz Car! selbst und
der Graf Khevenhüller. Die andern giengen unter dem Grafen von Ho,
hen Ems, und dem Baron von Thüngen uns nach. Der Fürst von Lob,
.kowitz war indessen nach Wien abgereiset, um sich zu seiner Reise nach Ita-
lien anzufchicken, wo er den Grafen von Traun in dem Commando ablösen
muste. Wir zogen uns den 1. Aug. bey Carlsruhe zusammen, und stellten
uns in Schlachtordnung, worauf wir den Marsch bis nach Breysach fort-
fetzten. Ein neues Corpo von 8022. Mann unter dem General von Geis,
rück, und ein eben so starkes unter dem General Roth nahm den Marsch
gerade durch den Schwarzwald nach Freyburg. Wenn man alles zusam-
men rechnet, was sich bey diesem Zuge befand, so betrug die ganze Armee
damals 89222. Mann. Den 5. Augusti war ich mit der ersten Colonne
bey Stollhofen und Lichtenau zu Bischen zum hohen Steg genannt, ange-
langt. Die Panduren hatten schon zum öfftern über den Rhein gesetzet, und
ihr Oberster, Trenk, hatte Contributiones längs den Rhein ausgeschrieben;
dagegen aber der Marschall von Coigny die fürchterlichsten Anstalten mach,
te, uns den Uebergang über den Rhein zu verwehren. Prinz Carl sand
auch vieles zu thun, solchen zu bewerkstelligen, zumal da dieser Fluß dor-
ten so schnelle gehet, daß eö schwer fällt Brücken zu schlagen. Endlich
wagte er den 4. Septemb. an 2. Orthen den Uebergang, ohnweit Breysach
und oberhalb Neuburg. Es gieng aber nicht wie man hoffte. Denn ob-
gleich der Oberste Trenk mit denen nachkommenden Trouppen bey Breysach
glücklich die Insel Rheinmark erobert, so konnte man doch wegen der vielen
Verschanzungen, nicht vollends an das jenseitige Ufer kommen. Bey Rhein-
weiler lief es noch unglücklicher ab, weil der Fürst von Waldeck, der hie,
bey das Commando führte, gar nicht jenseits Posto fassen konnte, sondern
mit ziemlichem Verlust sich zurücke ziehen muste. Man that hierauf weiter
nichts, als daß man von beyden Seiten heftig auf einander canonirte und
bombardirte. Man setzte sich zwar auf der Insel Rheinmark feste, und
Viertes Stück» F richtete
Closter Nieder,Schönfeld, nicht weit von der Donau. Es betraf aber ihre
Couferenz nicht sowohl den Frieden, als die Neutralität der Kaiserl. Troup,
pen und die Evacuation der Bayerischen lande. Die Kaiserl. Trouppen,
die in allem noch 15 — 16222. Mann ausmachten, giengen nach Wemdin,
gen. Die Franzosen wurden aber^überall verfolget, und wir wollten sie in
ihrem eigenen lande aufsuchen. Man theilte die Armee in z. Colonnen.
Außer den HusaremRegimentern, die schon vorausgegangen, bestund die,
selbe aus 2z. Regimentern zu Fuß, jedes bey nahe 2222. Mann stark, und
19. Regimentern zu Pferd, welche über 22202. Mann ausmachten. Die
erste Colonne, mit der ich zu marschiren hatte, führte Prinz Car! selbst und
der Graf Khevenhüller. Die andern giengen unter dem Grafen von Ho,
hen Ems, und dem Baron von Thüngen uns nach. Der Fürst von Lob,
.kowitz war indessen nach Wien abgereiset, um sich zu seiner Reise nach Ita-
lien anzufchicken, wo er den Grafen von Traun in dem Commando ablösen
muste. Wir zogen uns den 1. Aug. bey Carlsruhe zusammen, und stellten
uns in Schlachtordnung, worauf wir den Marsch bis nach Breysach fort-
fetzten. Ein neues Corpo von 8022. Mann unter dem General von Geis,
rück, und ein eben so starkes unter dem General Roth nahm den Marsch
gerade durch den Schwarzwald nach Freyburg. Wenn man alles zusam-
men rechnet, was sich bey diesem Zuge befand, so betrug die ganze Armee
damals 89222. Mann. Den 5. Augusti war ich mit der ersten Colonne
bey Stollhofen und Lichtenau zu Bischen zum hohen Steg genannt, ange-
langt. Die Panduren hatten schon zum öfftern über den Rhein gesetzet, und
ihr Oberster, Trenk, hatte Contributiones längs den Rhein ausgeschrieben;
dagegen aber der Marschall von Coigny die fürchterlichsten Anstalten mach,
te, uns den Uebergang über den Rhein zu verwehren. Prinz Carl sand
auch vieles zu thun, solchen zu bewerkstelligen, zumal da dieser Fluß dor-
ten so schnelle gehet, daß eö schwer fällt Brücken zu schlagen. Endlich
wagte er den 4. Septemb. an 2. Orthen den Uebergang, ohnweit Breysach
und oberhalb Neuburg. Es gieng aber nicht wie man hoffte. Denn ob-
gleich der Oberste Trenk mit denen nachkommenden Trouppen bey Breysach
glücklich die Insel Rheinmark erobert, so konnte man doch wegen der vielen
Verschanzungen, nicht vollends an das jenseitige Ufer kommen. Bey Rhein-
weiler lief es noch unglücklicher ab, weil der Fürst von Waldeck, der hie,
bey das Commando führte, gar nicht jenseits Posto fassen konnte, sondern
mit ziemlichem Verlust sich zurücke ziehen muste. Man that hierauf weiter
nichts, als daß man von beyden Seiten heftig auf einander canonirte und
bombardirte. Man setzte sich zwar auf der Insel Rheinmark feste, und
Viertes Stück» F richtete