DIE HÄLFTE DER SCHÄTZUNG GILT ALS AUSRUFSPREIS.
I. Illuminierte Manuskripte
und frühe liturgische Pergament-Drucke.
Schätzung in ö. S.
1 LIVRE D'HEURES. Lateinisches Pergament-Manuskript. Nord-Frank-
reich, ca. 1370. 8°. (15,5 : 11 cm). 351 Blatt mit schwarz-roter Schrift. Rot
regliert. Mit 38 minutiös ausgeführten Miniaturen, zahl-
reichen Initialen, jede Seite von ornamentalem Ran-
kenwerk eingefaßt, das Ganze reich mit Gold gehöht.
Roter Samtbd. mit 6 Beschlägen, 1 Schließe, Goldschnitt. 6000.—
Prachtstück der französischen Buchmalerei des 14. Jahrhunderts, voll-
ständiger, breitrandiger und gut erhaltener Pergament-Codex in schöner
gleichmäßiger Mönchsschrift.
Den besonderen Wert der Handschrift machen die 38 Miniaturen
aus, die ungemein künstlerisch in vielen Farben ausgeführt sind, eine
hervorragende Arbeit eines französischen Miniaturisten. Die größeren
Miniaturen weisen fast alle punzierten Goldgrund auf oder sind auf
farbigem Grund goldornamentiert. Ganz außergewöhnlich schön die große
Miniatur am Anfang der Matutina, die außer der Darstellung der
Verkündigung mit e. Rahmen von 9 kleinen Szenen aus dem Leben Christi
eingefaßt ist. Aus der Fülle der prachtvollen sonstigen Miniaturen seien be-
sonders hervorgehoben die hl. Veronika; St. Michael; die Geißelung; Kreuzi-
gung Christi, wobei die Figuren der beiden Schacher mit der Randleiste ver-
bunden sind; Maria mit dem Kinde, vor einem großen, punzierten Goldhin-
tergrund.
Außer dem reichen Initialschmuck der Handschrift sind die mannig-
faltigen, goldgehöhten Bordüren u. Ranken bemerkenswert, die teils die Mi-
niaturen, teils als Ausläufer der einzelnen Initialen die Ränder der Seiten
umrahmen u. z. Tl. in phantastische Tiere, Köpfe, etc. auslaufen. Insbesondere
beim Kalendarium sind diese Drolerien außergewöhnlich, insofern die Figuren
der einzelnen Monate in die Bordüre einbezogen sind.
A magnificently illuminated Livre d"Heures ornated with a lot of exqui-
sitely finished miniatures and borders of ranks and drolleries, char-
mingly executed in the finest French style of the second half of the
14 th Century.
Siehe Tafel 2 & 3.
I. Illuminierte Manuskripte
und frühe liturgische Pergament-Drucke.
Schätzung in ö. S.
1 LIVRE D'HEURES. Lateinisches Pergament-Manuskript. Nord-Frank-
reich, ca. 1370. 8°. (15,5 : 11 cm). 351 Blatt mit schwarz-roter Schrift. Rot
regliert. Mit 38 minutiös ausgeführten Miniaturen, zahl-
reichen Initialen, jede Seite von ornamentalem Ran-
kenwerk eingefaßt, das Ganze reich mit Gold gehöht.
Roter Samtbd. mit 6 Beschlägen, 1 Schließe, Goldschnitt. 6000.—
Prachtstück der französischen Buchmalerei des 14. Jahrhunderts, voll-
ständiger, breitrandiger und gut erhaltener Pergament-Codex in schöner
gleichmäßiger Mönchsschrift.
Den besonderen Wert der Handschrift machen die 38 Miniaturen
aus, die ungemein künstlerisch in vielen Farben ausgeführt sind, eine
hervorragende Arbeit eines französischen Miniaturisten. Die größeren
Miniaturen weisen fast alle punzierten Goldgrund auf oder sind auf
farbigem Grund goldornamentiert. Ganz außergewöhnlich schön die große
Miniatur am Anfang der Matutina, die außer der Darstellung der
Verkündigung mit e. Rahmen von 9 kleinen Szenen aus dem Leben Christi
eingefaßt ist. Aus der Fülle der prachtvollen sonstigen Miniaturen seien be-
sonders hervorgehoben die hl. Veronika; St. Michael; die Geißelung; Kreuzi-
gung Christi, wobei die Figuren der beiden Schacher mit der Randleiste ver-
bunden sind; Maria mit dem Kinde, vor einem großen, punzierten Goldhin-
tergrund.
Außer dem reichen Initialschmuck der Handschrift sind die mannig-
faltigen, goldgehöhten Bordüren u. Ranken bemerkenswert, die teils die Mi-
niaturen, teils als Ausläufer der einzelnen Initialen die Ränder der Seiten
umrahmen u. z. Tl. in phantastische Tiere, Köpfe, etc. auslaufen. Insbesondere
beim Kalendarium sind diese Drolerien außergewöhnlich, insofern die Figuren
der einzelnen Monate in die Bordüre einbezogen sind.
A magnificently illuminated Livre d"Heures ornated with a lot of exqui-
sitely finished miniatures and borders of ranks and drolleries, char-
mingly executed in the finest French style of the second half of the
14 th Century.
Siehe Tafel 2 & 3.