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Gilhofer & Ranschburg <Wien> [Hrsg.]
Sammlung Franz Trau: Münzen der römischen Kaiser ; Versteigerung: 22. Mai 1935 ... Firma Gilhofer & Ranschburg, Wien — Wien [u.a.], [1935]

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https://doi.org/10.11588/diglit.5620#0025
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Orienthandels. Auch die gleichzeitigen Künstler beschäftigte er und ließ von
dem bekannten Medailleur Anton Scharff eine Medaille auf seine 3 Kinder
Marie, Karoline und Franz machen. (Abgebildet Num. Zschr. XXVI, Taf. XII).
Für seine älteste Tochter Marie legte er eine Sammlung von Weihemünzen
und Gnadenpfennigen an.

Kein Wunder, daß ein so begabter Mann auch hervorragender Kenner
war und daß nicht nur offiziell — er war seit 1870 Schätzmeister für Anti-
quitäten — sondern auch privat, sein Urteil als maßgebend betrachtet
wurde. Berühmt wurde er aber dadurch, daß er die berüchtigte Tiara des
Saitaphernes sofort und bestimmt als Fälschung erkannte.

Es ist bereits erwähnt worden, daß Franz Trau sen. gründendes Mit-
glied der Numismatischen Gesellschaft war, die gerade seiner Initiative ihre
Entstehung verdankt. Das zweite Titelbild des Kataloges zeigt ihn mit Hofrat
Kenner und Dr. Missong am Tisch, zur Seite steht Hofrat Karabacek. Daß
sein Herz der römischen Numismatik in besonderem Maße gehörte, wird
abgesehen vom bereits Erwähnten noch dadurch bewiesen, daß seine
publizistische Tätigkeit fast ausschließlich ihr gewidmet war. Er war auch
vom April 1884 bis 1893 verantwortlicher Redakteur des Monatsblattes.

Bibliographische Übersicht seiner Schriften:

In der Numismatischen Zeitschrift:

I. 434: Unedierte Goldmünzen des 3. und 4. Jahrhunderts.

II. 427: Römische Inedita.

III. 105: Neue Fälschungen römischer Münzen (Cigoi).
V. 43 u. VIII. 23: Römische Inedita.

XI. 92: Erste bisher bekannte Silbermünze (Siliqua) des Hannibalianus.
XIII. 181 : Römische Inedita meiner Sammlung.

Im Mo n atsb 1 a11:

I. 47: Antiker Medaillon.

I. 59: Fund eines römischen Medaillons in Wien.

II. 225: Ein Salzburger Rübentaler.

III. u. IV. Mannigfache Berichte.

In den Mitteilungen der Zentralkommission 1880, XLVI1:
Über den Fund von Schwechat.

Japanische Rüstungen, Waffen und Gegenstände mit Wappen.

III. Die Erhaltung
Franz Trau jun., 12. Juni 1881 — 28. März 1931

Obwohl rechtlich nun die Inhaberschaft des Geschäftes und der
Sammlungen an Frau Mathilde Trau, die Mutter des Franz Trau jun.
überging, führte natürlich der Sohn die Geschäfte.

Er war nach Absolvierung des Theresianums und des Einjährigenjahres
bei den Viererdragonern, wo er beim Brand von Hermagor mit dem
 
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