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Büchern jeweils nur
ein oder ausnahms-
weise zwei Exem-
plare erhalten sind,
deutet zudem darauf
hin, wieviel verloren
gegangen sein muß.
Wir besitzen also nur
einen zufälligen Aus-
schnitt, über dessen
Stellung im Ganzen
sich nur begründete
Vermutungen anstel-
len lassen.

Zum ältesten Typus
aber gehört das um-
fangreichste Block-
buch dieser Reihe,
die 34blättrige II e i-
delberger Biblia
pauperum, bei der
der Text noch hand-
schriftlich hinzuge-
fügt ist. Gegenüber
der reich instrumen-
tierten, ganz einheit-
lichen, schraffierten
holländischen Armen-
bibel macht sie einen
wesentlich primitive-
ren Eindruck, wenn
Schreiber auch mit
Recht in der Verwen-
dung von vier Passe-
partouts mit jeweils

vier Propheten, in die typologische Bilder, auf Holztäfelchen geschnitten, sozusagen einge-
stempelt wurden, schon „eine gewisse Routine sieht". Allein die Heidelberger Armenbibel
könnte ein Nachzügler, die Haarlemer das damals Modernste gewesen sein, und so könnten
sie trotz der Unterschiede ungefähr gleichzeitig entstanden sein.

Der lateinische Text der Heidelberger Biblia pauperum bietet keinen Anhalt für die Her-
kunft, doch empfindet man sie, auch bei Berücksichtigung gewisser Nüancen, als mit den
übrigen Blockbuchbändchen des Cod. Pal. germ. 438 verwandt und daher als in den gleichen
Raum gehörig. Zur Stütze dieser These ließe sich ein umfangreiches Material von Einblatt-
drucken beischaffen, die nach Schreiber im schwäbisch-alemannischen Raum entstanden
sind.

Doch sollen angesichts der Problematik rein stilkritischer Ortsbestimmungen, die in der
Tat einer durchgehenden Revision bedürfen, für unseren Zweck nur einige Blätter heran-

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1. Aus der Biblia pauperum, Cod. Pal. germ. 438, Heidelberg, Universitätsbibliothek

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