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mai und das Saibara, welches angeblich zuerst von
den Pferdetreibern, die alljährlich den Tribut zur
Hauptstadt brachten, unter Gesangbegleitung auf-
geführt wurde. Rhythmische Gesänge begleiteten
ferner jede ländliche Arbeit, das Setzen, Ernten
und Stampfen des Reises, das Teepflücken und
die Arbeiten der seefahrenden Bevölkerung,
Segelhochziehen, Rudern und Netzzug,
Kult-Tänze
Neben diesen Tänzen und Tanzspielen des
alltäglichen Lebens gab es dann noch Kulttänze
und Tänze zur Beruhigung der Seelen der Ver-
storbenen (Shin-kon-sai), Die Totentänze, welche
noch heute alljährlich zur Zeit des buddhistischen
Totenfestes am 15, VII, alten Stils (Urabon von
dem indischen Ulambana abgeleitet) auf dem
Lande getanzt werden (seit dem Jahre 657 n, Chr.),
waren in der vorbuddhistischen Zeit an keinen
bestimmten Tag des Jahres gebunden und wurden
wohl meist schon nach der Bestattung des Toten
getanzt. So hören wir z, B, aus der vorbuddhisti-
schen Zeit, daß bei Ame Waka Hiko's Tode acht
Tage und acht Nächte lang ,,Asobi“ (Spiele) für
den Verstorbenen von den Eltern und Anver-
wandten veranstaltet wurden. In den Städten
artete das Urabon später in ein karnevalmäßiges
Treiben aus. Die gesamte Bevölkerung nahm an

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