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Yökyoku
ZUR GESCHICHTE DES NO-SPIELS
Von Fritz Rumpf
Wie wir gesehen haben, wurden viele Stücke
des Kaguraspiels in die Darbietungen der Den-
gaku-, Sarugaku- und Nembutsuspiele aufge-
nommen, Die Kaguraspiele waren in sogenannte
Za eingeteilt. Ein Za umfaßte jeweilig eine be-
stimmte Anzahl Stücke, die hintereinander ge-
spielt wurden, und auf bestimmte Schreine be-
schränkt waren. Dies System wurde vom Den-
gaku und Sarugaku übernommen. Da die meisten
Tempel an denen Sarugaku und Dengaku gespielt
wurde, buddhistische Tempel waren, wählte man
hier, statt der shintoistischen Kaguraspiele, Stücke
buddhistischen Inhalts, die meistens Bezug auf den
Tempel oder auf die im Tempel verehrte Gott-
heit hatten. Es entwickelte sich so die Sitte, daß
bestimmte Za auch von bestimmten Familien dar-
gestellt wurden, bei denen die Darstellung be-
sonderer Gottheiten sich vom Vater auf den Sohn
(oder Adoptivsohn) vererbte. Mehrere dieser
erblichen Za-Familien, die im Lande verstreut an
verschiedenen Tempeln ansässig waren, unter-
standen dann einem der größeren Tempel, dem sie

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