VORWORT
ücherversteigerungen sind in Hamburg eine seltene Er-
scheinung. Im Gegensatz zu Berlin, München und Leipzig,
wo der Altbuchhandel vom Auktionswesen her die wesent-
lichen Anregungen empfängt, ist der Hamburger Bücher-
freund nur ausnahmsweise in der Lage, selbst preisgestaltend
aufzutreten. Das ist schon aus dem Grunde ein Mangel weil,
wie die Dinge liegen, größere und geschlossene Angebote
seltener und kostbarer Stücke nur auf Auktionen konzentriert
werden und weil heute einzig und allein die Resultate großer
Versteigerungen den Pegel für den bibliophilen Büchermarkt
bedeuten.
Der vorliegende Katalog spezifiziert keine geschlossene Samm-
lung. Die von mir zur Versteigerung gebrachte Kollektion be-
schränkt sich auch nicht, wie es sonst üblich ist, auf ein
Spezialgebiet der Literatur. Deutsche Literatur in alten
Ausgaben ist verhältnismäßig nur spärlich vertreten. Das ist
ein Sammelgebiet, dessen Anhänger gerade in den letzten
Wochen bei großen Versteigerungen alle Wünsche befriedigen
konnten. Dagegen bringe ich eine qualitiv genommen bewußte
und sorgfältige Auswahl wertvoller Vorzugs- und Fresseo-
drucke. Die besonders in den Inflationsjahren grassierende
nummerierte Buchplusmacherei habe ich dabei von vornherein
links liegen lassen. Schon ein oberflächlicher Blick auf meine
Nummernfolge wird zeigen, daß die getroffene Auswahl die
besten, edelsten und charakteristischsten Erzeugnisse, moderner
Buchdruckkunst enthält. Daß in dieser Zusammenstellung die
Doves-Presse mit 5 Ex. (darunter 3 auf Pergament) vertreten
ist, stellt einen besonderen Glücksfall dar. Davon abgesehen
möchte ich auf die wundervollen ersten Drucke der Ernst-
Ludwig-Presse hinweisen, auf die besonders stilvollen und
durchdachten Marees Drucke der A.-Ausgabe sowie das ge-
schlossene Ex. der Kleukens-Presse, von der nahezu alle
Bände auf Japan abgezogen und in Maroquin gebunden sind.
Am ersten Versteigerungstage bringe ich rund 300 Nummern
illustrierter Bücher aus dem 18. und 19. Jahrhundert zur
Versteigerung. An besonders schönen und wertvollen Exem-
plaren kommen in diesem Zusammenhang unter anderem
ücherversteigerungen sind in Hamburg eine seltene Er-
scheinung. Im Gegensatz zu Berlin, München und Leipzig,
wo der Altbuchhandel vom Auktionswesen her die wesent-
lichen Anregungen empfängt, ist der Hamburger Bücher-
freund nur ausnahmsweise in der Lage, selbst preisgestaltend
aufzutreten. Das ist schon aus dem Grunde ein Mangel weil,
wie die Dinge liegen, größere und geschlossene Angebote
seltener und kostbarer Stücke nur auf Auktionen konzentriert
werden und weil heute einzig und allein die Resultate großer
Versteigerungen den Pegel für den bibliophilen Büchermarkt
bedeuten.
Der vorliegende Katalog spezifiziert keine geschlossene Samm-
lung. Die von mir zur Versteigerung gebrachte Kollektion be-
schränkt sich auch nicht, wie es sonst üblich ist, auf ein
Spezialgebiet der Literatur. Deutsche Literatur in alten
Ausgaben ist verhältnismäßig nur spärlich vertreten. Das ist
ein Sammelgebiet, dessen Anhänger gerade in den letzten
Wochen bei großen Versteigerungen alle Wünsche befriedigen
konnten. Dagegen bringe ich eine qualitiv genommen bewußte
und sorgfältige Auswahl wertvoller Vorzugs- und Fresseo-
drucke. Die besonders in den Inflationsjahren grassierende
nummerierte Buchplusmacherei habe ich dabei von vornherein
links liegen lassen. Schon ein oberflächlicher Blick auf meine
Nummernfolge wird zeigen, daß die getroffene Auswahl die
besten, edelsten und charakteristischsten Erzeugnisse, moderner
Buchdruckkunst enthält. Daß in dieser Zusammenstellung die
Doves-Presse mit 5 Ex. (darunter 3 auf Pergament) vertreten
ist, stellt einen besonderen Glücksfall dar. Davon abgesehen
möchte ich auf die wundervollen ersten Drucke der Ernst-
Ludwig-Presse hinweisen, auf die besonders stilvollen und
durchdachten Marees Drucke der A.-Ausgabe sowie das ge-
schlossene Ex. der Kleukens-Presse, von der nahezu alle
Bände auf Japan abgezogen und in Maroquin gebunden sind.
Am ersten Versteigerungstage bringe ich rund 300 Nummern
illustrierter Bücher aus dem 18. und 19. Jahrhundert zur
Versteigerung. An besonders schönen und wertvollen Exem-
plaren kommen in diesem Zusammenhang unter anderem