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% 3 Ch. 6B. von den Sitten und Schräuchen
tes Volk, als die Egyptier in dem Alterthum waren, verdienst wol, daß man
eh mehr, als einmal, mit ihm beſchaͤftiget. . N
Erſtes Capitel.
Von den Voͤlkern in Aſien.
Nichts iſt geſchikter, uns einen Begrif zu geben, wie weit viele Volker
&n Aſien den Pracht und Aufwand in den Jahrhunderten, davon gegenzoaͤrtig
die Rede iſt, getrieben haben, als was man in der heik. Schrift von der Pracht
an dem Hofe Salomons lieſet. Man ſtehet daraus, wie die Königin von
Saba, ob ſie ſchon von der Pracht dieſes Monarchen voraus eingenommen
war, gleichwol in Erſtaunen gerieth, da ſie ſahe, wie ſeine Tafel bedienet wur-
und der Pracht ihrer Kleidungen ). Alle Gefaͤße auf der Tafel des Salo-
mons waren vom feineſten Golde, ſo wie das Geraͤthe in ſeinem Hauſe von Holz
vom Libanon. Ich ſage nichts von ſeinem Throne, noch der glaͤnzenden und
praͤchtigen Hoſſtaat, die ihn begleitete, ſo oft er nach dem Tempel gieng d);
dieſe Dinge ſind hinlaͤnglich bekant. Man kan ſagen, das dasjenige was man in
der heil. Schrift und dem Joſephus von der Lebensart des Salomons lieſet, alle
Begriffe, die man ſich von den glaͤnzendeſten und praͤchtigſten Hoͤfen des Erdbo-
dens machen kan, weit uͤberſteige. u
Es ſcheinet, daß dieſer Geſchmak an Pracht und Herrlichkeit in dem Koͤ⸗
nigreich Juda erblich war. Die Fuͤrſten, welche den Thron bis auf die Gefau-
genſchaft beſaßen, hielten einen ſehr großen Staat, und hatten einen der glaͤn⸗
zendeſten Hofe: viele Bedienten zu ihrer Aufwartung, eine Menge Hofleute,
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keit den Abgeſandten des Koͤniges von Babylon ſeine Schaͤßze, Raͤuchwerk,
wohlriechende Oele, Edelſteine und koſtbare Gefaͤſſe gewieſen habe). Ich
mache ubrigens von dieſen Gegenſtaͤnden blos eine Anzeige. Ich habe bereits
geſagt, daß die Geſchiehte des judiſchen Volks nicht zu meinem vorgeſezten
Plan gehore. Ich gehe daher zu den Sitten der Alſyrer, Babplonier und
Meder uber. “ 11 55
Erſtet 5
92 h der Kön. C. 10 5. 4. ce. b) 18. der Kön. E. 1% 2 8 der an,
C. 20. b. 13. 2 Chron. C. 32. v. 27. . 15