ELFENBEINSKULPTUREN
39
Literatur: Weingärtner in Mitteilungen der R. K. Zentralkommission VI, 1861, neuert. An der einen Schmalseite ein Loch durch die Wand gebohn, sonst
S. 110 f. — Lötz, Kunsttopographie Deutschlands II, i863, S. 3oo. — Kunst- die Erhaltung sehr gut. Der Kasten enthält die Reliquien der heiligen Cordula,
schätze aus dem bayerischen Nationalmuseum Bl. 217. — Westwood, Fictile doch war er schwerlich von Anfang an dazu bestimmt, da alle kirchlichen
Ivories 1876, S. 46°- — Darcel in Gazette archeologique 1883, pl. XLV, S. 258. Andeutungen fehlen.
— Molinier, Tresor de la Cathedrale de Coire i8q5, S. 3i (auf Tafel VIII irr- ■ j ,. . o .... j .. -i • 1 1 j 1 • r -
r, tt- \ fr . 1 1 k Ar«-- 1 xt Die dargestellten Gegenstande verteilen sieh nach dem beigefugten
tumlich Kamminer Kasten). — Katalog des bayr. Nationalmuseums V, 1090, 1
S. 47, Nr. 286, Tafel XII. — Molinier, Les Ivoires, S. i56 u. Abb. — F. Priess Schema folgendermaßen:
in „Denkmalpflege" 1902, S. 12.5 ff. — E. Bassermann-Jordan und Wolfgang d ein Vogel. k ein Vierfüßler.
M. Schmid, Der Bamberger Domschatz, München 1914, Nr. 19. ^ ejn Zweifüßler. \ zwei Vögel.
e ein Vierfüßler. m ein Vierfüßler.
I 90. BRETTSTEIN. TAFEL LXV f ein VogeJ und ein Zweifüßler> ^ Geflecht.
Tierornamente. ^ ein Vo{,el n menschliches Gesicht.
XL Jahrhundert. Skandinavisch. g ein Voge] Q menschliches Gesicht.
Lund. Historisches Museum (Nr. 12828). ^ ein yogel und ein ZweifiiJßler< p zwei Zweifüßler
Durchmesser 3,5 cm. Hirschhorn. ... h ein Vierfüßler. q ein Vogel.
Der Rand etwas zerbrochen. In der Mitte zwei Zirkelansätze. Gefunden zu r, -r- 01 n a 1
Lund 1 ein Zweirußler. ,, Geflecht.
r. . rn. . , . ,r r i rr.. , T, . , „ ein Vogel. r ein Vogel.
Awei 1 lere mit vogelartigem Kopf, aber Korper und Beinen mehr , ^ ,, , ^ n
. , . |.t 1-.. 01 • 1 • j- ™- k Geflecht. ,, Geflecht.
in der Art von Vierfüßlern. Das eine, mehr in die Mitte gesetzt, ^ , . , . , 1 rv 11 n-
1 -o • i • i o 1 1 1 i-i r> 1 Es entsprechen sich symmetrisch verwandte Darstellungen. Die
beim sich m den bchwanz, das andere streckt sich am Kande ™ .l . . , J , , , . , . - . , r
, ii- i 1. * 1 r1.. , . J iere sind ineinander verschränkt oder mit bandförmigen, sich ott
herum und scheint auch die Andeutung von rlugeln zu zeigen.
Es ist wohl Arbeit aus der Fundgegend, aber etwas jünger als die
Kästen von München und Cammin.
191. SCHWERT. TAFEL LXV
Ornam ente.
Um 1000. Skandinavisch.
Prag, Domschatz.
Parierstange 3,5 cm hoch, 9,2 cm breit; Knauf 4 cm hoch, 6 cm breit.
Elfenbein stark gelb, sehr abgerieben. Im Inventar von 1355 und den folgen-
den erwähnt als „gladius beati Stephani regis Ungarorum". Es kam wahr-
scheinlich i3o4 mit den ungarischen Kroninsignien von Ofen nach Prag und
blieb dort bei der Wiedergabe der Insignien zurück (siehe Matejeck bei Lit.).
Von der Ornamentik des Knaufes ist fast nichts mehr zu sehen,
auf der Parierstange erkennt man an beiden Seiten noch die Reste Abb. 38. Schema de.- geschnitzten Platten auf dem
zweier fast genau gleicher Darstellungen von je zwei sich durch-
fechtenden Tieren, deren langer Leib und Beine mit spiraligem gabelnden Anhängseln, die häufig in blattähnlich gelappten Aus-
Schenkelansatz ebenso wie die kleinen Kügelchen an einzelnen läufern endigen, verflochten. Die Flächen der Tierkörper und die
Teilen des Körpers und die größeren Füllungskugeln oben in der Bänder sind mit punzenartigen kleinen Kügelchen oder Vierecken
Mitte deutlich die stilistische Zusammengehörigkeit mit dem bedeckt, die Zwischenräume mit größeren Kugeln ausgefüllt. Der
Münchner und dem Camminer Kasten (Nr. 189—192) zeigen. Das Stil sowohl des Reliefs wie auch der Bronzearbeiten ist genau über-
Schwert ist danach als skandinavische Arbeit aus der Wikinger- einstimmend mit dem des Münchener Kastens Nr. 189, doch ist
zeit anzusehen, womit auch die knollige Knaufform übereinstimmt, die Schnitzarbeit des Camminer Stückes etwas feiner und sorg-
die sich an zahlreichen Schwertfunden jener Zeit findet. Die faltiger. Über Stil, Zeit und Herkunft vergleiche das bei Nr. 189
danach anzunehmende Entstehungszeit um das Jahr 1000 würde Gesagte.
zu den Lebensdaten des heiligen Stephan von Ungarn (f io34) Literatur: Kugler, Baltische Studien, herausgeg. von der Gesellschaft für
stimmen. pommersche Geschichte und Altertumskunde, Jahrgang VII, Heft 2, S. i5o,
t . t-. r. a« i t-. i-i .11 1 -1 ■ 1 >i a abgedruckt in Kleinere Studien zur Kunst- und Kulturgeschichte I, S. 782,
Literatur: t. B. Mikowec, „I otograplnsches Album böhmischer Altertümer", „*> . ,,. „ „ , . o.0 0° . T t7 '
IT c „ ITT ." .,' j :„ „ • . vir iö4o. — A. v. Minutoh, Der Dom zu Drontheim, iö33, S. :i7. — Lötz, Kunst-
rieft 9, Nr. III. — K Bock in Mitteilungen der K. K. Zentralkommission XV, ^ . . „ 111 oc r o o- m j r- 1 r • o r
o o / n- n , ■ " •■ 1 t7 it r, 11 • • topographie Deutschlands, 1002, 1, s. ij3. — VVestwood, tictile Ivories, lo7o,
1070, o. 14, riR. 20. — B. Grueber in Mitteilungen der K. K. Zentralkommission -Tr *> r T. T,. m j • ji c ■ j 1 c • j 1 m
v\7ir q sj vwit wvui r>.-~ r, . ■ • . a ■ r> Nr. 967. — Linas, L Art et 1 Industrie d autretois dans les regions de la Meuse
XVII, 1072, S. XXXV—XXXVI. — Pic, „Retrospectivni vystava" in Pam. ar- , 1 00 o / 01. rw v u n 1 • u.r 1
, , v'\t o 00/ i n j'i - l j d5 S' .1 • n 1 Vrv belee i oö2, S. 90/91. — Schumann, Die Kultur Pommerns in vorgeschichtliche!
thaeol. XV, 1890, S. 024. — A. Podlaha und Ed. Sittler in Pam. arch. XIX, & > » /» b
1900, Sp. i54 u. 155, Taf. XVI. — Förster Gyula, III. Bela Magyar kiraly
emlekezete, Budapest 1900, S. 234 — 38 mit Abb. und 2 Taf. — Ä. Podlaha
u. Ed. Öittler, Der Domschatz in Prag (Topographie der Historischen- und
Kunstdenkmäler im Königreich Böhmen II 1) igo3, S. 16, Nr. 7, Fig. 10, 11 —
A. Matejeck in Kunst und Kunsthandwerk Bd. XIII (191*5), S. 543. — Derselbe,
Die Waffen des hl. Wenzel und das Schwert des hl. Stephan, in Mitteilungen
der Böhmischen Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst XXV (1916),
Heft 5/6. Abb. 3g. Untere seitliche Ansicht des Reliefs Nr. ig3.
I 92 a-r. KASTEN. TAFEL LX V-LXIX Zeit in „Baltische Studien», Jahrgang XLVI, 1896, S. 187 ff. — Stephani, Der
Tierornamente. älteste deutsche Wohnbau und seine Einrichtung, 1902, S. 385. — Priess, Der
,T ci j- u Cordulaschrein in Gammin, Zeit und Ort seiner Entstehung, in Denkmalpfleg
Um 1000. Skandinavisch. ^ s ng ^ g ^ ^ Abb 3_Jo _ Dehi0; Handöbuch der deufsch*
Gammin, Domschatz. Kunstdenkmäler Bd. II, 1906, S. 202.
Gesamtmaße: Höhe 26 cm, Länge 63 cm, Breite 33 cm. Material gröber als das
gewöhnliche Elfenbein, vielleicht Mammutzahn oder auch Elchschaufeln. IQQ BUCHDECKEL T VFFI LXX
Der Kasten hat eine ovale, an den Enden abgeplattete Form mit gewölbtem cfö'
Deckel (a), auf dem sich in der Mitte eine Klappe befindet, von der zwei Bügel Vision des Isaias.
zum Verschluß nach der Seite übergreifen (b). Eine dort angebrachte Metall- [X.—X. Jahrhundert.
platte enthält ein später verändertes Schlüsselloch (c). Die 22 geschnitzten Platten Orleans, Historisches Museum (A. I 11 16).
sind durch vergoldete gravierte Bronzebänder voneinander getrennt. Die Schnitt-
punkte dieser Bänder am Oberteil des Kastens sind mit plastischen vergoldeten Höhe 2.3,5 cm, Breite 12 cm.
Tierköpfen aus Bronze besetzt. Der Kern des Kastens ist Holz, der Boden er- Auf der Oberfläche ziemlich abgerieben. Sehr tief unterschnittenes Relief.
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Literatur: Weingärtner in Mitteilungen der R. K. Zentralkommission VI, 1861, neuert. An der einen Schmalseite ein Loch durch die Wand gebohn, sonst
S. 110 f. — Lötz, Kunsttopographie Deutschlands II, i863, S. 3oo. — Kunst- die Erhaltung sehr gut. Der Kasten enthält die Reliquien der heiligen Cordula,
schätze aus dem bayerischen Nationalmuseum Bl. 217. — Westwood, Fictile doch war er schwerlich von Anfang an dazu bestimmt, da alle kirchlichen
Ivories 1876, S. 46°- — Darcel in Gazette archeologique 1883, pl. XLV, S. 258. Andeutungen fehlen.
— Molinier, Tresor de la Cathedrale de Coire i8q5, S. 3i (auf Tafel VIII irr- ■ j ,. . o .... j .. -i • 1 1 j 1 • r -
r, tt- \ fr . 1 1 k Ar«-- 1 xt Die dargestellten Gegenstande verteilen sieh nach dem beigefugten
tumlich Kamminer Kasten). — Katalog des bayr. Nationalmuseums V, 1090, 1
S. 47, Nr. 286, Tafel XII. — Molinier, Les Ivoires, S. i56 u. Abb. — F. Priess Schema folgendermaßen:
in „Denkmalpflege" 1902, S. 12.5 ff. — E. Bassermann-Jordan und Wolfgang d ein Vogel. k ein Vierfüßler.
M. Schmid, Der Bamberger Domschatz, München 1914, Nr. 19. ^ ejn Zweifüßler. \ zwei Vögel.
e ein Vierfüßler. m ein Vierfüßler.
I 90. BRETTSTEIN. TAFEL LXV f ein VogeJ und ein Zweifüßler> ^ Geflecht.
Tierornamente. ^ ein Vo{,el n menschliches Gesicht.
XL Jahrhundert. Skandinavisch. g ein Voge] Q menschliches Gesicht.
Lund. Historisches Museum (Nr. 12828). ^ ein yogel und ein ZweifiiJßler< p zwei Zweifüßler
Durchmesser 3,5 cm. Hirschhorn. ... h ein Vierfüßler. q ein Vogel.
Der Rand etwas zerbrochen. In der Mitte zwei Zirkelansätze. Gefunden zu r, -r- 01 n a 1
Lund 1 ein Zweirußler. ,, Geflecht.
r. . rn. . , . ,r r i rr.. , T, . , „ ein Vogel. r ein Vogel.
Awei 1 lere mit vogelartigem Kopf, aber Korper und Beinen mehr , ^ ,, , ^ n
. , . |.t 1-.. 01 • 1 • j- ™- k Geflecht. ,, Geflecht.
in der Art von Vierfüßlern. Das eine, mehr in die Mitte gesetzt, ^ , . , . , 1 rv 11 n-
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beim sich m den bchwanz, das andere streckt sich am Kande ™ .l . . , J , , , . , . - . , r
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herum und scheint auch die Andeutung von rlugeln zu zeigen.
Es ist wohl Arbeit aus der Fundgegend, aber etwas jünger als die
Kästen von München und Cammin.
191. SCHWERT. TAFEL LXV
Ornam ente.
Um 1000. Skandinavisch.
Prag, Domschatz.
Parierstange 3,5 cm hoch, 9,2 cm breit; Knauf 4 cm hoch, 6 cm breit.
Elfenbein stark gelb, sehr abgerieben. Im Inventar von 1355 und den folgen-
den erwähnt als „gladius beati Stephani regis Ungarorum". Es kam wahr-
scheinlich i3o4 mit den ungarischen Kroninsignien von Ofen nach Prag und
blieb dort bei der Wiedergabe der Insignien zurück (siehe Matejeck bei Lit.).
Von der Ornamentik des Knaufes ist fast nichts mehr zu sehen,
auf der Parierstange erkennt man an beiden Seiten noch die Reste Abb. 38. Schema de.- geschnitzten Platten auf dem
zweier fast genau gleicher Darstellungen von je zwei sich durch-
fechtenden Tieren, deren langer Leib und Beine mit spiraligem gabelnden Anhängseln, die häufig in blattähnlich gelappten Aus-
Schenkelansatz ebenso wie die kleinen Kügelchen an einzelnen läufern endigen, verflochten. Die Flächen der Tierkörper und die
Teilen des Körpers und die größeren Füllungskugeln oben in der Bänder sind mit punzenartigen kleinen Kügelchen oder Vierecken
Mitte deutlich die stilistische Zusammengehörigkeit mit dem bedeckt, die Zwischenräume mit größeren Kugeln ausgefüllt. Der
Münchner und dem Camminer Kasten (Nr. 189—192) zeigen. Das Stil sowohl des Reliefs wie auch der Bronzearbeiten ist genau über-
Schwert ist danach als skandinavische Arbeit aus der Wikinger- einstimmend mit dem des Münchener Kastens Nr. 189, doch ist
zeit anzusehen, womit auch die knollige Knaufform übereinstimmt, die Schnitzarbeit des Camminer Stückes etwas feiner und sorg-
die sich an zahlreichen Schwertfunden jener Zeit findet. Die faltiger. Über Stil, Zeit und Herkunft vergleiche das bei Nr. 189
danach anzunehmende Entstehungszeit um das Jahr 1000 würde Gesagte.
zu den Lebensdaten des heiligen Stephan von Ungarn (f io34) Literatur: Kugler, Baltische Studien, herausgeg. von der Gesellschaft für
stimmen. pommersche Geschichte und Altertumskunde, Jahrgang VII, Heft 2, S. i5o,
t . t-. r. a« i t-. i-i .11 1 -1 ■ 1 >i a abgedruckt in Kleinere Studien zur Kunst- und Kulturgeschichte I, S. 782,
Literatur: t. B. Mikowec, „I otograplnsches Album böhmischer Altertümer", „*> . ,,. „ „ , . o.0 0° . T t7 '
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rieft 9, Nr. III. — K Bock in Mitteilungen der K. K. Zentralkommission XV, ^ . . „ 111 oc r o o- m j r- 1 r • o r
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1070, o. 14, riR. 20. — B. Grueber in Mitteilungen der K. K. Zentralkommission -Tr *> r T. T,. m j • ji c ■ j 1 c • j 1 m
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XVII, 1072, S. XXXV—XXXVI. — Pic, „Retrospectivni vystava" in Pam. ar- , 1 00 o / 01. rw v u n 1 • u.r 1
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thaeol. XV, 1890, S. 024. — A. Podlaha und Ed. Sittler in Pam. arch. XIX, & > » /» b
1900, Sp. i54 u. 155, Taf. XVI. — Förster Gyula, III. Bela Magyar kiraly
emlekezete, Budapest 1900, S. 234 — 38 mit Abb. und 2 Taf. — Ä. Podlaha
u. Ed. Öittler, Der Domschatz in Prag (Topographie der Historischen- und
Kunstdenkmäler im Königreich Böhmen II 1) igo3, S. 16, Nr. 7, Fig. 10, 11 —
A. Matejeck in Kunst und Kunsthandwerk Bd. XIII (191*5), S. 543. — Derselbe,
Die Waffen des hl. Wenzel und das Schwert des hl. Stephan, in Mitteilungen
der Böhmischen Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst XXV (1916),
Heft 5/6. Abb. 3g. Untere seitliche Ansicht des Reliefs Nr. ig3.
I 92 a-r. KASTEN. TAFEL LX V-LXIX Zeit in „Baltische Studien», Jahrgang XLVI, 1896, S. 187 ff. — Stephani, Der
Tierornamente. älteste deutsche Wohnbau und seine Einrichtung, 1902, S. 385. — Priess, Der
,T ci j- u Cordulaschrein in Gammin, Zeit und Ort seiner Entstehung, in Denkmalpfleg
Um 1000. Skandinavisch. ^ s ng ^ g ^ ^ Abb 3_Jo _ Dehi0; Handöbuch der deufsch*
Gammin, Domschatz. Kunstdenkmäler Bd. II, 1906, S. 202.
Gesamtmaße: Höhe 26 cm, Länge 63 cm, Breite 33 cm. Material gröber als das
gewöhnliche Elfenbein, vielleicht Mammutzahn oder auch Elchschaufeln. IQQ BUCHDECKEL T VFFI LXX
Der Kasten hat eine ovale, an den Enden abgeplattete Form mit gewölbtem cfö'
Deckel (a), auf dem sich in der Mitte eine Klappe befindet, von der zwei Bügel Vision des Isaias.
zum Verschluß nach der Seite übergreifen (b). Eine dort angebrachte Metall- [X.—X. Jahrhundert.
platte enthält ein später verändertes Schlüsselloch (c). Die 22 geschnitzten Platten Orleans, Historisches Museum (A. I 11 16).
sind durch vergoldete gravierte Bronzebänder voneinander getrennt. Die Schnitt-
punkte dieser Bänder am Oberteil des Kastens sind mit plastischen vergoldeten Höhe 2.3,5 cm, Breite 12 cm.
Tierköpfen aus Bronze besetzt. Der Kern des Kastens ist Holz, der Boden er- Auf der Oberfläche ziemlich abgerieben. Sehr tief unterschnittenes Relief.
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