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Kapitel VI.

Die schottische Reise und Fanny Brawne.

Als George Keats Teignmouth bei Johns Ankunft
verließ, um in London seine eigenen Angelegenheiten zu
fördern, hatte er augenscheinlich den letzten Versuch ge-
macht, sich in dem Geschäftsleben der Heimat wieder einen
Platz zu sichern: es muß dies vergebens gewesen sein, denn im
Mai, nachdem John und Tom nach London zurückgekehrt
waren, hören wir zum ersten Male von dem Plan Georges,
nach Amerika auszuwandern, um sich dort eine eigene
Existenz zu gründen. John billigte den Plan des Bruders
vollständig. „George ist zu unabhängig'-', schreibt er
an Bailey, „um als Kaufmann in diesem Lande fortzu-
kommen, wo ein großdenkender Mensch mit kargen Mitteln
ruiniert werden muß. Ich würde ihn lieber den Boden
pflügen sehen, als sich vor einem Kunden beugen."

George wurde in seinem schnellen Entschluß noch
durch den Wunsch bestärkt, seine Braut Georgian a Wylie
so bald wie möglich heimzuführen. Seine Heirat wurde
für Mitte Juni festgesetzt und gleich darauf wollte er von
Liverpool absegeln. John entschloß sich, ihn bis dorthin
zu begleiten, um dann mit Brown zusammen eine vier-
monatliche Wanderung in den Norden, hauptsächlich nach
Schottland, anzutreten.
 
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