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Gottlieb, Theodor; Maximilian, [Oth.]; Gottlieb, Theodor [Oth.]
Ambraser Handschriften: Beitrag zur Geschichte der Wiener Hofbibliothek (Band 1): Büchersammlung Kaiser Maximilians I.: mit einer Einleitung über älteren Bücherbesitz im Hause Habsburg — Leipzig, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.29208#0080
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1509. 22 Mai. Gabriel de la Serie, docteur en medicine
bestätigt den Empfang von 70 Livres als Entschädigimg von Seiten Kaiser
Maximilians und Erzherzog Karls für un livre contenant la genealogie
et descence de leurs predicesseurs et d’eulx, que leur ay fait presenter
et delivrer. (Jahrbuch etc. Bd. 1. Reg. 273.)

1513. 17. Juni. Innsbruck. Peter Rieder, Maler, erhält für 32

grosse und kleine wappen, Lichtenstain mit der gsellschaft Fuyereisen,
vergoldet und versilbert 13 fl. (Jahrbuch etc. Bd. 2. Reg. 1112.)

1515. 25. März. Maximilian fordert aus der Verlassenschaft des

Bernhard Walther (f 1504), in dessen Besitz die Sammlung Regio-
montans gelangt war, „ain puchlein so uns zugehört“. Der Titel ist
leider nicht angegeben. (Mittheilungen des Vereins für Geschichte
Nürnbergs. Bd. 7. S. 238.J)

Die Bibliothek Maximilians I. zu Innsbruck.2)

Zu den bisher aufgeführten und besprochenen Zeugnissen für
Bücher und Sammlungen des Kaisers kommt nun noch eins, das alle
vorhergehenden an Bedeutung überragt, nämlich der Katalog der zu
Innsbruck befindlichen Bücher Maximilians I., der hier zum ersten
male bekannt gemacht wird. Nur durch den Umstand, dass das Ver-
zeichnis kein äusseres Zeichen trägt, woraus sich seine Zugehörigkeit
ohneweiters erkennen liesse, erklärt es sich, dass es bis jetzt nicht
beachtet wurde.

Schon lange Zeit war mir ein im Codex 7999* der Wiener Hof-
bibliothek erhaltenes Bücherverzeichnis bekannt gewesen, das unter
162 Nummern eine Anzahl von Büchern aufzählt, von denen einige
beim ersten Durchlesen an Handschriften erinnerten, die aus der ehe-
maligen Ambraser Sammlung nach Wien gelangt waren, in erster Linie
No. 54 das ,Rationale divinorum officiorum1 und die deutsche Bibel in

*) Im Jahre 1508. 24. April bestätigt Hans Knoderer, kais. maj. hofmaler, den
Empfang von 4 fl. dafür, dass er auf Befehl des Kaisers „hir zu Speyr ein könig
Budolfen abgemalt habe.'- (Jahrbuch etc. Bd. 2 Beg. 905.) Das Stück hat sich er-
halten. Vgl. Al. Primisser, Uebersieht der k. k. Ambraser-Sammlung. Wien 1825.
S. 14 No. 4. — Auch Laschitzer glaubt Jahrbuch etc. Bd. 7. S. 7. Anm. 4 an die
Identität. — Deshalb schien das Zeugnis unter den obigen Notizen nicht am Platze.

2) Die mit dem Titel „K. Maximilians I. Bibliothek“ von Jos. Bergmann in den
Jahrbüchern der Wiener Literatur, 1842. Anzeigeblatt. S. 1 fgg. behandelte Sammlung
trägt diesen Namen willkürlich. Diese Sammlung, 1838 vom Major Jos. Kraushaar
gestiftet, enthält allerlei Urkunden, Briefe und Documente von Maximilians I. Zeit bis
zum Tode Leopolds I., auf das deutsche Beich und Oesterreich bezüglich.
 
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