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Paul Graupe <Berlin> [Hrsg.]; Paul Graupe (Firma) [Hrsg.]; Kunsthandlung Doktor Otto Burchard (Berlin) [Mitarb.]
Auktion / Paul Graupe, Antiquariat (Nr. 106): Die Sammlung Leon Nathansohn - Dresden, mit Beiträgen aus anderem Besitz: Goethe und sein Kreis ; Goethes äussere Erscheinung, Büsten, Gemälde, Stiche, Medaillen ; Gothes Schriften, Goethe-Stätten, Alt-Weimar ; die Künstler des Goethe-Kreises, Gemälde Aquarelle, Handzeichnungen von Carus, C. D. Friedrich, Graff, Hackert, Kneip, Kraus, Schütz, Tischbein u.v.a. ; Auktion ... am 19. und 20. April 1933 — Berlin, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.6165#0102
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PAUL GRAUPE / BERLIN W 9 / BELLEVUESTRASSE 3

AUTOGRAPHEN DES GOETHEKREISES
797 BERLICHINGEN, JOSEPH GRAF. Übersetzte Goethes Hermann u.
Dorothea 1828 ins Lateinische. Eigenh. Gedicht ohne Unterschrift u.
Datierung. „An den Ewigen.“ 8 Strophen zu je 7 Verszeilen. 3 Seiten.
K1.-80.

798 BERTUCH, F. J., Schriftsteller u. Buchhändler, 1747—1822. Ei»en-
händ. Br. m. Unterschr. Weimar d. 27. Jan. 1785. 3% S. 8°.
Über Beiträge zum „Neuen deutschen Merkur“.
799 BOETTIGER, K. A., Philologe, Archäologe. 1760—-1835. Eigenh.
Brief mit Unterschrift. Dresden d. 19. Nov. 1804. 4 Seiten. 4°
Interessanter Brief an einen Herrn Geheimen Bath (Voigt) in Weimar Man hat
in Dresden lange gezweifelt, „daß es der erhabenen Kaisertochter ( = MariaPawlowna)
beim Eintritt ins kleine Weimar wohl seyn könne." „Die . . . Anecdote daß Maria
Pawlowna eher in die Kirche, als ins Schauspielhaus gehen wollte hat ihr hier den
höchsten Beyfall erworben ..."

800 BRION, FRIEDERIKA ELISABETHA, VON SESENHEIM. 1751 bis
1813. Stammbuchblatt aus dem Familien-Stammbuch der Pfarrers-
familie Brion, von Gloutier besonders für Friederike geschrieben.
4 Zeilen mit Datum u. Unterschrift. ,,a Rothau le 22 an 4 de la lib.
Gloutier citoyen francais.“ Quer-4°. Mit Goldschnitt.
Erinnerungsstück ersten Ranges. Der Text beginnt mit den Worten: „Amis de la
libertä vous trouverez chez Fred. Brion une ögalitä parfaite, parceque l’amour de
tous ses fröres et la vertu avoient gravö le sentiment sans son coeur . ..“ Friederike
Brion war 1787 nach Rothau im Steinthal verzogen, wo ihr Bruder Christian als
Pfarrer lebte. Auf diesen, den Goethe als „Moses“ verewigte, war das Familien-
stammbuch vererbt worden. In Rothau verkehrte Friederike viel bei der Baronin
Dietrich von Steinthal, aus deren Umgebung das Urteil bekannt ist: „Mlle. Brion,
bonne et charitable fille, soeur du ministre (Pfarrer)“. Der Sekretär der freiherrlichen
Familie war der treue, freiheitsbegeisterte Gloutier, der während der Revolution
mit seinem Herrn hingerichtet wurde.
Das Stammbuch wurde, wie andere Blätter daraus erweisen, von Friederike und
ihren Geschwistern gemeinsam zu Eintragungen Freunden überlassen.
801 BRIZZI, ANTONIO, Opernsänger. 1774 — um 1830. Eigenh. Brief mit
Unterschr. Weimar li 12 Decebr. 1810. 1 Seite. 4°.
An J. W. v. Goethe gerichtet in Sachen von Brizzis bekanntem Weimarer Gastspiel,
802 CLAUDIUS, MATTHIAS, Schriftsteller, der „Wandsbecker Bote“. 1740
bis 1815. Eigh. Brief m. U.: „Matthias Claudius“. Wandsbeck d.
13. Dez. 1812. 3 Seiten. 4°.
Schönes langes Schreiben an einen Herrn Hüttner, der C, um die Beurteilung seiner
Schrift „Fragen ohne Antworten“ gebeten hat.
803 COTTA, J. G. VON, FREIHERR VON COTTENDORF, Verlagsbuch-
händler. 1796—1863. Eigenh. Brief mit Unterschrift. Stuttgart
19. IX. 56. 4 Seiten. 4°.
An Alexander von Humboldt gerichtet, dem er ausführlich über evtl. Verlängerung
eines Schutzes der Goethe'sehen und Schiller'scheu Werke schreibt, der Schluß des
Briefes lautet: „Allein mein Herz empört sich wenn ich denken soll, daß den Nach-
kommen Schiller’s u. Göthe’s entgehen soll was denselben von Gott und Rechts
wegen gebührt und was ich i hnen freudig alljährlich auszahlen lasse".

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