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III. Der Umschwung im deutschen Buchgewerbe.

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„Frisch, froh, frei —
und deutsch dabei“; mit
diesem Motto trat am i. Ja-
nuar 1896 die erste Num-
mer der Jugend auf den
Plan; und diesem selbst-
gewählten Wahrspruch ist
die Jugend bis heute treu
geblieben. Deutscher Geist,
deutsches Gemüt, die deut-
sche Lust zu fabulieren, sie
wehen uns aus den einzel-
nen Blättern immer wieder
entgegen; mit lebendiger
Frische und mit heiterer
Schaffensfreude wird das
Leben und die Natur an-
gepackt und in künstle-
risch durchaus freierWeise
dargestellt. Der ständig
wachsende und sich immer
wieder verjüngende Stab
der Mitarbeiter entfaltet
kraft der verschiedenen
Individualitäten, die sich
in ihm vereinigen, eine
perlenreiche und bunte
Mannigfaltigkeit.
Es ist natürlich an
dieser Stelle nicht mög-
lich, die Hefte und Jahr-
gänge einzeln durchzu-
sprechen, schon allein des-
halb nicht, weil wir sie
hier unter einem ganz be-
stimmten Gesichtspunkt zu
betrachten haben, nämlich
inwiefern sie befruchtend
auf die Buchkunst wirkten und inwieweit sie fördernd in die Regeneration des
Buchgewerbes eingriffen.
Wie keine andere, moderne Zeitschrift, gewann die Jugend im Laufe einer
kurzen Zeit eine unübersehbare kulturelle Bedeutung, indem sie auf alle
Felder von Kunst und Handwerk die segensreichsten Anregungen in ver-
schwenderischer Fülle ausstreute; so ist sie zu einem Markstein in der Ent-
wickelung der jüngsten Kunst geworden.
 
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