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; mit altdeutschen Gedichten abgab und selbst ein Dich-
ter war. Welches Schiksal die Handschrift nach dem
Tode des Bischofs« hatte , ist unbekannt, gewifs aber,
dafs sie bei Verfertigung des von Bodmer so genann-
ten Manessischen Liedercodex zum Grunde gelegt wurde,
indem viele Gemälde‘ aus der Weingartnerhandschrift
in die spätere Manessische übertragen wurden. In der
ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts erscheint sie wie-
der im Besitze des Constanzischen Patriziers Nicolaus
Schultheifs, welcher sie dem Kloster Weingarten
in Schwaben schenkte, wie solches aus einer eigenen
dem ersten Textblatte gegenüberstehenden Zuschrift des-
selben erhellet. "Nach Aufhebung dieser nicht nur an
Einkommen , sondern auch an Handschriften reichen Bene-
diktiner Abtei kam die Handschrift mit allen übrigen
in die königliche Privatbibliothek nach Stattgart.
Die S. 14. ausgesprochene Vermuthung , dafs Gold-
ast mit andern Handschriften auch den Minnesängerco-
dex entwendet habe, der nun zu Bremen liegt und
von Beneke in seinen Beiträgen 1832 benutzt wurde,
erweist sich als unrichtig, ‚da der Bremercodex nur ein,
wiewohl unvollständiges , apographum ist, das Goldast
von der einst dem Freiherrn von Sax zu Forstek,
später dem Pfalzgrafen Friedrich V. zugehörigen Lie-
dersammlung , (die jetzt unter Num. 7256. auf der kö-
niglichen Bibliothek zu Paris liegt) selbst _verfertigte ,
wie aus seinem Briefe an Freher ersichtlich ist.
; mit altdeutschen Gedichten abgab und selbst ein Dich-
ter war. Welches Schiksal die Handschrift nach dem
Tode des Bischofs« hatte , ist unbekannt, gewifs aber,
dafs sie bei Verfertigung des von Bodmer so genann-
ten Manessischen Liedercodex zum Grunde gelegt wurde,
indem viele Gemälde‘ aus der Weingartnerhandschrift
in die spätere Manessische übertragen wurden. In der
ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts erscheint sie wie-
der im Besitze des Constanzischen Patriziers Nicolaus
Schultheifs, welcher sie dem Kloster Weingarten
in Schwaben schenkte, wie solches aus einer eigenen
dem ersten Textblatte gegenüberstehenden Zuschrift des-
selben erhellet. "Nach Aufhebung dieser nicht nur an
Einkommen , sondern auch an Handschriften reichen Bene-
diktiner Abtei kam die Handschrift mit allen übrigen
in die königliche Privatbibliothek nach Stattgart.
Die S. 14. ausgesprochene Vermuthung , dafs Gold-
ast mit andern Handschriften auch den Minnesängerco-
dex entwendet habe, der nun zu Bremen liegt und
von Beneke in seinen Beiträgen 1832 benutzt wurde,
erweist sich als unrichtig, ‚da der Bremercodex nur ein,
wiewohl unvollständiges , apographum ist, das Goldast
von der einst dem Freiherrn von Sax zu Forstek,
später dem Pfalzgrafen Friedrich V. zugehörigen Lie-
dersammlung , (die jetzt unter Num. 7256. auf der kö-
niglichen Bibliothek zu Paris liegt) selbst _verfertigte ,
wie aus seinem Briefe an Freher ersichtlich ist.