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nung zu 'begegnen, wenn man die Täufer aufforderte, Substanz und
Wesen des Auferstehungsleibes des Menschen zu bestimmen.
•Jährend die Kirche aufgrund einer ausführlichen Exegese von
1. Kor. 15 ( vgl. S. )bekamte, dass des Menschen Leib
nach seiner gegenwärtigen Beschaffenheit am jüngsten Tage neu
erstehen werde, weigerten sich die Täufer, wenn auch nach anfäng-
lichem Schwanken, eine Aussage über Art und Beschaffenheit des
Auferstshungsleibes zu wagen. Der Christen Auferstehungsleib it
dem Leib des auferstandenen Herrn zu vergleichen, sei nicht ver-
tretbar, da die Schrift bezeuge, ” nach der Lehr Pauli,1.Corinth.
15, Daß vnsere Leib verwesentlich geseet, vnd aber vnuerweßllch
werden aufferstehen. Des Herren Leib aber ist vnuerwesenlich ge-
wesen,Vnd sein fleisch hat die Verwesung nit gesehen. 11 Proto-
koll S.589 Hr. 1.
Man begnügte sich in dieser Frage mit dem Schriftzeugnis in
1. Kor. 15,54 und Phil.3,21,- und wicfer dem Text der Schrift vor
deren Auslegung den Vorrang zuerkennend,- bekannte man j” Ob aber
der geistliche Leib diß vnser fleisch haben werde : Sagen wir
mit der- Apostel Gott wirdt einer jeden einen Leib geben, von
seiner eignen Samen, Weil es dann im willen Gottes sthet, lassen
wir vns al o an den Worten Pauli einfeltig begnügen, vnd wissen
nit höcher zutreiben. " Protokoll S.589 Er. 1.
i da., es den Täufern vornehmlich darauf ankam, wel-
che Antwort der Mensch auf die ihm von Gotts in Jesus Christus
erwiesene Gnade fand. Wenn sie daher in ihrem Leben eine grosse
Aufgabe erkannten, in der Nachfolge Christi eine Pflicht und
Schuld des Menschen verstanden, so lag ihnen weniger an escha-
tologi.-chen Ausblicken.- >inaal- aan diskutierte über dl® nr- .,
ob den Christen Eigentum zustehe oder nicht - hatten die Täufer
zwar angef =rt : ” ... glauben wir, das ein jeder alsp nach der
in seinem
lehr Pauli, 1. Cor. 7. mit allem dem seinenVHertzen.stehen soll,
neulich, die da kauffen als behielten sie es nit, Vnn die diese
• 'eit brauchen, als brauchen sie sie nit. Protokoll S.610 Nr.20.
Eigentlich hätte man nun erwarten sollen, dass die Täufer
auch sonst in ihrer Lehrmeinung, ihrem Geschichts- und Existenz-
verständnis den hier von Paulus vertretenen eschatologischen
Gedanken von der Vorläufigkeit und Hinfälligkeit dieser Welt kon-
sequent durchgeführt und stete berücksichtigt hätten.
nung zu 'begegnen, wenn man die Täufer aufforderte, Substanz und
Wesen des Auferstehungsleibes des Menschen zu bestimmen.
•Jährend die Kirche aufgrund einer ausführlichen Exegese von
1. Kor. 15 ( vgl. S. )bekamte, dass des Menschen Leib
nach seiner gegenwärtigen Beschaffenheit am jüngsten Tage neu
erstehen werde, weigerten sich die Täufer, wenn auch nach anfäng-
lichem Schwanken, eine Aussage über Art und Beschaffenheit des
Auferstshungsleibes zu wagen. Der Christen Auferstehungsleib it
dem Leib des auferstandenen Herrn zu vergleichen, sei nicht ver-
tretbar, da die Schrift bezeuge, ” nach der Lehr Pauli,1.Corinth.
15, Daß vnsere Leib verwesentlich geseet, vnd aber vnuerweßllch
werden aufferstehen. Des Herren Leib aber ist vnuerwesenlich ge-
wesen,Vnd sein fleisch hat die Verwesung nit gesehen. 11 Proto-
koll S.589 Hr. 1.
Man begnügte sich in dieser Frage mit dem Schriftzeugnis in
1. Kor. 15,54 und Phil.3,21,- und wicfer dem Text der Schrift vor
deren Auslegung den Vorrang zuerkennend,- bekannte man j” Ob aber
der geistliche Leib diß vnser fleisch haben werde : Sagen wir
mit der- Apostel Gott wirdt einer jeden einen Leib geben, von
seiner eignen Samen, Weil es dann im willen Gottes sthet, lassen
wir vns al o an den Worten Pauli einfeltig begnügen, vnd wissen
nit höcher zutreiben. " Protokoll S.589 Er. 1.
i da., es den Täufern vornehmlich darauf ankam, wel-
che Antwort der Mensch auf die ihm von Gotts in Jesus Christus
erwiesene Gnade fand. Wenn sie daher in ihrem Leben eine grosse
Aufgabe erkannten, in der Nachfolge Christi eine Pflicht und
Schuld des Menschen verstanden, so lag ihnen weniger an escha-
tologi.-chen Ausblicken.- >inaal- aan diskutierte über dl® nr- .,
ob den Christen Eigentum zustehe oder nicht - hatten die Täufer
zwar angef =rt : ” ... glauben wir, das ein jeder alsp nach der
in seinem
lehr Pauli, 1. Cor. 7. mit allem dem seinenVHertzen.stehen soll,
neulich, die da kauffen als behielten sie es nit, Vnn die diese
• 'eit brauchen, als brauchen sie sie nit. Protokoll S.610 Nr.20.
Eigentlich hätte man nun erwarten sollen, dass die Täufer
auch sonst in ihrer Lehrmeinung, ihrem Geschichts- und Existenz-
verständnis den hier von Paulus vertretenen eschatologischen
Gedanken von der Vorläufigkeit und Hinfälligkeit dieser Welt kon-
sequent durchgeführt und stete berücksichtigt hätten.