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Gropengießer, Hermann
Die Gräber von Attika der vormykenischen und mykenischen Zeit — Athen, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.52906#0023
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II. TEIL

Die Gräber von Attika in geschichtlicher Darstellung.
I Kapitel: Die Gräber der vormykenischen Zeit.
Bei der allgemeinen Seltenheit steinzeitlicher Funde auf
dem griechischen Festland, von denen wir genaue Kunde
haben, und unter denen die Gräber noch fehlen ], darf es nicht
verwundern, wenn in Attika die ältesten Grabfunde uns nur
bis in die vormykenische Bronzezeit zurückweisen. Zahlreich
sind auch sie nicht, und was ihre zusammenfassende Betrach-
tung erschwert, ist der Umstand, dass sie den verschiedensten
Gegenden Attikas entstammen: auf der einen Seite Athen
im Gebiete des saronischen Golfs, auf der andern Aphidna
im nordöstlichen Binnenlande, das aber von der marathoni-
schen Ebene aus durch das Charadratal leicht zugänglich ist,
und im Südosten Thorikos am Meere, im Angesichte der
Inseln. Als Findlinge reihen sich noch an: das marmorne
Inselidol, das Lord Aberdeen in einem Grabe in Attika gefun-
den hat, und ein ähnliches aus pentelischem Marmor im Mu-
seum von Eleusis, das aus einem Grabe bei Mandra, nord-
östlich von Eleusis stammt 1 2
Zu den Gräbern haben auch einmal Ansiedlungen gehört.
Aber nicht immer sind wir in der glücklichen Lage, sie zu
kennen, sodass sich feststellen lässt, wie die Lage der Grä-
ber zur Ansiedlung gewesen. In Athen hat Myres 3 am
Südfuss der Akropolis die Kulturschicht vormykenischer
1 Blinkenberg, Antiquites premyceniennes (Mem. des antiqu. du Nord
1896) S. 2 f. pTsuntas, Ephem. 1901, 85.
2 Blinkenberg, S. 68. Fundumstände von beiden sind leider nicht be-
kannt, doch wird das Idol aus Eleusis, zu dem noch 2 andere aus Attika bei
Blinckenberg a. a. O. kommen, Wolters’ Vertrauen auf die Angabe Lord
Aberdeens’ (Ath. Mitt. 1891, 55) rechtfertigen.
3 Journ. of the Anthrop. Inst., Man 1901, n° 70.

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