Abb. 3. Weintransport in Palermo
Aufnahme Gebr. Alinari, Florenz (Zu Seite 49)
habe nämlich einmal zu meinem Trost eine hübsche Stelle bei meinem Landsmann
Wieland gefunden. Der schwäbische Musenslegel sagte dort:
„Ein Enthusiast sein, ist das Liebenswürdigste, Edelste und Beste sein,
was ein Sterblicher sein kann."
II. Allerhand Geologisches über Unteritalien und Sizilien
Ein einheitliches Ganzes soll das vorliegende Buch nicht schildern. Der
Beschreibung von zwei getrennten Gebieten des italienischen Landes sind diese
Seiten gewidmet, der Betrachtung Kampaniens und der Insel Sizilien. Das
erstgenannte dieser Areale, auch die Kampanische Ebene genannt, umfaßt eine
Fläche von 1908 gl^w, ohne die ihm vorgelagerte Inselwelt, Sizilien 25 460 echra
ohne, und 25 740 echw mit den Liparen, Ägaden und den übrigen kleinen
Eilanden an seinen Küsten. Die Oberflächengestaltung Kampaniens und Sizi-
liens läßt sich aber nur dann recht verstehen, wenn man sich die geologische Ent-
wicklung dieser Länder vergegenwärtigt. Diese letztere ist eine äußerst komplizierte
gewesen; und wir wollen versuchen, dieselbe gestützt auf die Darlegung von einer
Anzahl der auf diesem Gebiet kompetentesten Forscher der Gegenwart unseren
Lesern in ihren hauptsächlichsten Zügen vor Augen zu führen. Wir beginnen
mit Kampanien.
Die Senkungen, welche das Tyrrhenische Meer schufen, dürften wohl am
Ende der mesozoischen Ära ihren Anfang genommen haben. Ein Teil des in
jenen Zeiten zusammengebrochenen Festlandes ragt heute noch aus den Meeres-
fluten empor, die Felseninseln Sardinien und Korsika und die zahlreichen kleineren
Inseln, die da und dort aus dem Tyrrhenischen und dem Ligurischen Ozean
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Aufnahme Gebr. Alinari, Florenz (Zu Seite 49)
habe nämlich einmal zu meinem Trost eine hübsche Stelle bei meinem Landsmann
Wieland gefunden. Der schwäbische Musenslegel sagte dort:
„Ein Enthusiast sein, ist das Liebenswürdigste, Edelste und Beste sein,
was ein Sterblicher sein kann."
II. Allerhand Geologisches über Unteritalien und Sizilien
Ein einheitliches Ganzes soll das vorliegende Buch nicht schildern. Der
Beschreibung von zwei getrennten Gebieten des italienischen Landes sind diese
Seiten gewidmet, der Betrachtung Kampaniens und der Insel Sizilien. Das
erstgenannte dieser Areale, auch die Kampanische Ebene genannt, umfaßt eine
Fläche von 1908 gl^w, ohne die ihm vorgelagerte Inselwelt, Sizilien 25 460 echra
ohne, und 25 740 echw mit den Liparen, Ägaden und den übrigen kleinen
Eilanden an seinen Küsten. Die Oberflächengestaltung Kampaniens und Sizi-
liens läßt sich aber nur dann recht verstehen, wenn man sich die geologische Ent-
wicklung dieser Länder vergegenwärtigt. Diese letztere ist eine äußerst komplizierte
gewesen; und wir wollen versuchen, dieselbe gestützt auf die Darlegung von einer
Anzahl der auf diesem Gebiet kompetentesten Forscher der Gegenwart unseren
Lesern in ihren hauptsächlichsten Zügen vor Augen zu führen. Wir beginnen
mit Kampanien.
Die Senkungen, welche das Tyrrhenische Meer schufen, dürften wohl am
Ende der mesozoischen Ära ihren Anfang genommen haben. Ein Teil des in
jenen Zeiten zusammengebrochenen Festlandes ragt heute noch aus den Meeres-
fluten empor, die Felseninseln Sardinien und Korsika und die zahlreichen kleineren
Inseln, die da und dort aus dem Tyrrhenischen und dem Ligurischen Ozean
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