legenen Gebiete niedergehen ließ und in Somma, Ottajano (Abb. 60) und San
Giuseppe großartige Zerstörungen und viel Unheil und Verderben anrichtete.
Am Morgen des 8. April drehte die Windrichtung, so daß der unheimliche
Aschenregen nunmehr die entgegengesetzte Seite des Berges mit den Ortschaften
Resina, Portici und Torre del Greco in Mitleidenschaft zog. Auch Neapel selbst
bekam seinen Anteil ab; die hier niedergesallenen Aschenmassen verursachten den
Zusammensturz der dortigen Markthalle, der eine Anzahl Menschenleben zum Opfer
gefordert hat. Eine Anzahl von Ortschaften an der Südostseite des Vesuvs erlitt
namhafte Zerstörungen durch Lavaergüsse, namentlich Bosco Trecase.
IX. Verschüttete Städte, Herculaneum und Pompeji
In ungefähr dreiviertel Stunden legt das Dampfroß den 24 bmr langen Weg
von Neapel nach Pompeji zurück, über Portici, Torre del Greco und Torre
Annunziata, längs des Meeresstrandes. Das Städtchen Portici weist nicht viel
Besonderes auf, und sein aus dem achtzehnten Jahrhundert stammendes, zurzeit
eine Ackerbauschule in seinem Park beherbergendes königliches Schloß zeigt wenig
Sehenswertes. Um so berühmter ist der Ort durch die Herren Auber und Scribe
gemacht worden; aus den Rhythmen der Tarantella in ihrer bekannten Oper
sprühen die Feuergarben des Vulkans, und in den Chorgesängen dieses Werkes
spiegelt sich das Blau des neapolitanischen Himmels wider, wie einmal ein her-
vorragender Musikschriftsteller von der „Stummen von Portici" gesagt hat. Südlich
vom Städtchen und mit diesem zusammenhängend liegt Resina, und darunter ist
in einer wechselnden Tiefe von 10 bis 20 in Herculaneum begraben (Abb. 62).
Ein gewaltiger muhrartiger Schlammstrom, der aus Lapilli und Aschen, sowie
Abb. 101. Akropolis und Herkulestempel von Selinunt (Zu Seite 158)
118
Giuseppe großartige Zerstörungen und viel Unheil und Verderben anrichtete.
Am Morgen des 8. April drehte die Windrichtung, so daß der unheimliche
Aschenregen nunmehr die entgegengesetzte Seite des Berges mit den Ortschaften
Resina, Portici und Torre del Greco in Mitleidenschaft zog. Auch Neapel selbst
bekam seinen Anteil ab; die hier niedergesallenen Aschenmassen verursachten den
Zusammensturz der dortigen Markthalle, der eine Anzahl Menschenleben zum Opfer
gefordert hat. Eine Anzahl von Ortschaften an der Südostseite des Vesuvs erlitt
namhafte Zerstörungen durch Lavaergüsse, namentlich Bosco Trecase.
IX. Verschüttete Städte, Herculaneum und Pompeji
In ungefähr dreiviertel Stunden legt das Dampfroß den 24 bmr langen Weg
von Neapel nach Pompeji zurück, über Portici, Torre del Greco und Torre
Annunziata, längs des Meeresstrandes. Das Städtchen Portici weist nicht viel
Besonderes auf, und sein aus dem achtzehnten Jahrhundert stammendes, zurzeit
eine Ackerbauschule in seinem Park beherbergendes königliches Schloß zeigt wenig
Sehenswertes. Um so berühmter ist der Ort durch die Herren Auber und Scribe
gemacht worden; aus den Rhythmen der Tarantella in ihrer bekannten Oper
sprühen die Feuergarben des Vulkans, und in den Chorgesängen dieses Werkes
spiegelt sich das Blau des neapolitanischen Himmels wider, wie einmal ein her-
vorragender Musikschriftsteller von der „Stummen von Portici" gesagt hat. Südlich
vom Städtchen und mit diesem zusammenhängend liegt Resina, und darunter ist
in einer wechselnden Tiefe von 10 bis 20 in Herculaneum begraben (Abb. 62).
Ein gewaltiger muhrartiger Schlammstrom, der aus Lapilli und Aschen, sowie
Abb. 101. Akropolis und Herkulestempel von Selinunt (Zu Seite 158)
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