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4 I- Ber Organismus der Acantharien.
diolarien, aus zwei wesentlichen Hauptbestandteilen, der kernhaltigen Central-Kapsel und dem kern-
losen Extracapsulum. Die Hauptmasse des letzteren bildet die voluminöse Gallerthülle (Cahjmmä),
welche die erstere umschliesst. Das Skelet besteht ursprünglich aus radialen Stacheln oder Nadeln,
welche vom Mittelpunkte der Central-Kapsel ausgehen, die Membran derselben durchsetzen und oft auch
noch über das Calymma hervorragen (Acanthometra). Wenn sich an den Radial-Stacheln laterale Apo-
physen (Seiten-Aeste oder Querfortsätze) entwickeln, und deren Aeste unter einander netzförmig verbinden,
entsteht eine äussere Gitterschale (Acanthophraäa).
Protoplasma. Die Zellsubstanz oder das Protoplasma zerfallt bei den Acantharien, wie bei allen
anderen Radiolarien, in zwei verschiedene Theile, das innere (Endoplasma) und das äussere (Exoplasma);
beide stehen in continuirlichem Zusammenhang durch die zahlreichen feinen Poren, welche die Kapsel-Mem-
bran durchbrechen. Das Endoplasma oder intracapsulare Protoplasma erfüllt den grössten Theil der Cen-
tral-Kapsel und schliesst deren Kerne ein. Das Exoplasma oder das extracapsulare Protoplasma breitet
sich rings um die Central-Kapsel in Gestalt einer Sarcomatrix aus, durchsetzt das gallertige Calymma in
Gestalt eines lockeren Sarcoplegma, und bildet an der Oberfläche des letzteren ein Sarcodidyum, von dem
die Pseudopodien ausstrahlen.
Central-Kapsel. Bei der Mehrzahl der Acantharien bildet sich die Central-Kapsel als eine feste
Membran schon frühzeitig, und scheidet das Endoplasma (mit den Kernen) scharf vom Exoplasma (und Ca-
lymma). Indessen erfolgt die Abscheidung der Membran bei einigen Formen dieser Legion (namentlich
bei mehreren Acanthometren) erst sehr spät (unmittelbar vor der Sporenbildung), und sie besteht dann
nur kurze Zeit, so dass sie früher ganz vermisst wurde. Bei den meisten Acantharien erreicht der
Durchmesser der Central-Kapsel nur 0,1—0,5 mm, so dass sie dem unbewaffneten Auge nur eben
als feiner Punkt sichtbar ist; es giebt jedoch auch mikroskopische Arten, deren Kapsel-Durchmesser kaum
0,03—0,05 oder noch weniger beträgt, und anderseits grössere Arten, bei denen derselbe 1—1,5 mm
und darüber erreicht. Die Membran der Central-Kapsel ist dünn, aber fest, stets einfach (nie doppelt
wie bei den Phaeodarien).
Form der Central-Kapsel. Die Kugelform, welche als die ursprüngliche Form der Central-Kapsel
bei den Radiolarien anzusehen ist, bleibt bei der Mehrzahl der Acantharien bestehen, insbesondere bei
den meisten Arten der folgenden sechs Familien: Astrolophida (Taf. I, Fig. 1), Chiastolida (Taf. I, Fig. 3),
Astrolonchida (Taf. I, Fig. 4—9), Borataspida (Taf. VI, Fig. 1, 3), fiphaerocapsida (Taf. V, Fig. 7—11) und
Phractopeltida (Taf. V, Fig. 2—6). Unter diesen sechs Familien sind die Astrolonchiden und Dorataspiden
bei weitem formenreicher, als alle übrigen Familien. Dagegen geht in anderen Familien gewöhnlich die
Kugelform der Central-Kapsel in andere Gestalten über, hauptsächlich durch Anpassung an verschiedenes
Wachsthum einzelner Skelet-Theile. Die Kapsel wird ellipsoid oder cylindrisch (durch Verlängerung der
hydrotomischen Axe) bei vielen Amphilotwhida (Taf. IV, Fig. 2—6), Belonaspida und Diploconida. Umge-
kehrt wird sie discoidal oder linsenförmig (durch Verkürzung einer Axe) bei den Quadrilonchida und Hexal-
aspida. Bisweilen wächst sie hier auch in kolbenförmige Lappen aus, welche sich scheidenartig auf die
Radial-Stacheln in distaler Richtung fortsetzen (Taf. Ill, Fig. 3, 7, 10).
Oeflhungen der Central-Kapsel. Die Kapsel-Membran der Actipyleen wird von sehr zahl-
reichen und feinen Poren-Canälen durchbrochen, welche regelmässig an der Oberfläche der Central-
Kapsel vertheilt und gruppenweise durch porenlose Zwischenräume getrennt sind. Die Acantharien sind
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4 I- Ber Organismus der Acantharien.
diolarien, aus zwei wesentlichen Hauptbestandteilen, der kernhaltigen Central-Kapsel und dem kern-
losen Extracapsulum. Die Hauptmasse des letzteren bildet die voluminöse Gallerthülle (Cahjmmä),
welche die erstere umschliesst. Das Skelet besteht ursprünglich aus radialen Stacheln oder Nadeln,
welche vom Mittelpunkte der Central-Kapsel ausgehen, die Membran derselben durchsetzen und oft auch
noch über das Calymma hervorragen (Acanthometra). Wenn sich an den Radial-Stacheln laterale Apo-
physen (Seiten-Aeste oder Querfortsätze) entwickeln, und deren Aeste unter einander netzförmig verbinden,
entsteht eine äussere Gitterschale (Acanthophraäa).
Protoplasma. Die Zellsubstanz oder das Protoplasma zerfallt bei den Acantharien, wie bei allen
anderen Radiolarien, in zwei verschiedene Theile, das innere (Endoplasma) und das äussere (Exoplasma);
beide stehen in continuirlichem Zusammenhang durch die zahlreichen feinen Poren, welche die Kapsel-Mem-
bran durchbrechen. Das Endoplasma oder intracapsulare Protoplasma erfüllt den grössten Theil der Cen-
tral-Kapsel und schliesst deren Kerne ein. Das Exoplasma oder das extracapsulare Protoplasma breitet
sich rings um die Central-Kapsel in Gestalt einer Sarcomatrix aus, durchsetzt das gallertige Calymma in
Gestalt eines lockeren Sarcoplegma, und bildet an der Oberfläche des letzteren ein Sarcodidyum, von dem
die Pseudopodien ausstrahlen.
Central-Kapsel. Bei der Mehrzahl der Acantharien bildet sich die Central-Kapsel als eine feste
Membran schon frühzeitig, und scheidet das Endoplasma (mit den Kernen) scharf vom Exoplasma (und Ca-
lymma). Indessen erfolgt die Abscheidung der Membran bei einigen Formen dieser Legion (namentlich
bei mehreren Acanthometren) erst sehr spät (unmittelbar vor der Sporenbildung), und sie besteht dann
nur kurze Zeit, so dass sie früher ganz vermisst wurde. Bei den meisten Acantharien erreicht der
Durchmesser der Central-Kapsel nur 0,1—0,5 mm, so dass sie dem unbewaffneten Auge nur eben
als feiner Punkt sichtbar ist; es giebt jedoch auch mikroskopische Arten, deren Kapsel-Durchmesser kaum
0,03—0,05 oder noch weniger beträgt, und anderseits grössere Arten, bei denen derselbe 1—1,5 mm
und darüber erreicht. Die Membran der Central-Kapsel ist dünn, aber fest, stets einfach (nie doppelt
wie bei den Phaeodarien).
Form der Central-Kapsel. Die Kugelform, welche als die ursprüngliche Form der Central-Kapsel
bei den Radiolarien anzusehen ist, bleibt bei der Mehrzahl der Acantharien bestehen, insbesondere bei
den meisten Arten der folgenden sechs Familien: Astrolophida (Taf. I, Fig. 1), Chiastolida (Taf. I, Fig. 3),
Astrolonchida (Taf. I, Fig. 4—9), Borataspida (Taf. VI, Fig. 1, 3), fiphaerocapsida (Taf. V, Fig. 7—11) und
Phractopeltida (Taf. V, Fig. 2—6). Unter diesen sechs Familien sind die Astrolonchiden und Dorataspiden
bei weitem formenreicher, als alle übrigen Familien. Dagegen geht in anderen Familien gewöhnlich die
Kugelform der Central-Kapsel in andere Gestalten über, hauptsächlich durch Anpassung an verschiedenes
Wachsthum einzelner Skelet-Theile. Die Kapsel wird ellipsoid oder cylindrisch (durch Verlängerung der
hydrotomischen Axe) bei vielen Amphilotwhida (Taf. IV, Fig. 2—6), Belonaspida und Diploconida. Umge-
kehrt wird sie discoidal oder linsenförmig (durch Verkürzung einer Axe) bei den Quadrilonchida und Hexal-
aspida. Bisweilen wächst sie hier auch in kolbenförmige Lappen aus, welche sich scheidenartig auf die
Radial-Stacheln in distaler Richtung fortsetzen (Taf. Ill, Fig. 3, 7, 10).
Oeflhungen der Central-Kapsel. Die Kapsel-Membran der Actipyleen wird von sehr zahl-
reichen und feinen Poren-Canälen durchbrochen, welche regelmässig an der Oberfläche der Central-
Kapsel vertheilt und gruppenweise durch porenlose Zwischenräume getrennt sind. Die Acantharien sind
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