g I. Der Organismus der Acantharien.
nungen ziemlich weit verbreitet zu sein ; ich habe nicht nur bei den oben angeführten, sondern auch noch bei mehreren
anderen, die verschiedenen Gattungen angehören, einen einzigen grossen excentrischen Nucleus gefunden, und zwar bei
solchen Individuen, deren Skelet bereits völlig entwickelt war.
C) Die eigenthümliche Form der Kernknospung, durch welche diese kleinen Kerne entstehen, scheint gewöhnlich
folgendermassen zu verlaufen (Taf. I). Der bläschenförmige primäre Kern, welcher in Folge der centrogenen Skelet-
Entwickelung bei fortschreitendem Wachsthum in unregelmässige Lappen auswächst (Taf. I, Fig. 9), nimmt eine eigen-
thümliche concav-convexe Form an, bald mehr einer Kappe oder Schüssel, bald mehr einer Niere oder Wurst vergleichbar.
Die convexe Fläche liegt unter der Membran der Central-Kapsel, während die concave dem centralen Skelet-Stern zu-
gewendet ist (Fig. 6). Die starke, doppelt conturirte Kernmembran bildet nun in der Mitte der distalen convexen Fläche
eine flaschenförmige Einstülpung mit engem Halse und bauchig erweitertem Grunde und legt sich dabei in eigenthüm-
liche Falten, welche an der engen Mündung des Flaschenhalses als radiale Rippen, an dem weiten Flaschenbauche hin-
gegen als concentrische, dicht über einander liegende Ringe erscheinen (Taf. I, Fig. 10). Die convexe Basis des Fla-
schenbauches aber, welche der concaven Proximal-Fläche des Nucleus zugewendet ist, wird wiederum eingestülpt durch
eine kegelförmige centrale Apophyse des stark vergrösserten Nucleolus, welcher zwischen beiden in der Mitte liegt. Ge-
wöhnlich hat sich schon vorher der Nucleolus linsenförmig abgeplattet und an seiner Distalfläche eine conische Apophyse
gebildet, an welcher ein dunklerer proximaler und ein hellerer distaler Theil zu unterscheiden ist. Die Spitze des letz-
teren scheint in dem Centrum der eingestülpten Flaschen-Basis mit der Kern-Membran in unmittelbarem Zusammenhang
zu stehen (Fig. 6, 10). Gewöhnlich bildet der Nucleus der Acantharien in diesem Stadium eine sehr characteristische
kappenförmige, concav-convexe Blase, deren radiale Axe gleichzeitig die Axe des Nucleus selbst, seiner flaschenförmigen
distalen Einstülpung, und des flach conischen Nucleolus ist, welcher zwischen letzterer und der concaven Kernseite liegt.
Nachdem diese eigenthümliche flaschenförmige Einstülpung, im Zusammenhang mit dem sehr vergrösserten Nucleolus,
eine Zeit lang bestanden hat, verschwinden beide wieder, und es tritt nunmehr an der concaven Proximal-Seite des kap-
penförmigen oder nierenförmigen Nucleus eine eigenthümliche Lappenbildung auf; gewöhnlich erscheinen hier 4—8 kol-
benförmige Lappen von ungleicher Grösse, deren verdickte Wand eine verschiedene, anfangs geringe, später wachsende
Zahl von kleinen Nucleoli einschliesst (Fig. 7). Später schnüren sich diese lappenförmigen Knospen vollständig von der
mütterlichen Central-Masse des Nucleus ab, und erscheinen nunmehr als ebensoviele selbständige „wurstförmige Körper",
getrennt im Hohlraum der Central-Kapsel (Fig. 8). Jede wurstförmige Knospe scheint nunmehr, und zwar zunächst an
ihrer convexen Seite, eine grosse Zahl von kleinen Nucleolen zu bilden. Diese schnüren sich entweder von der Knospe
ab oder werden durch deren Zerfall frei, und liegen jetzt massenhaft zerstreut in der Central-Kapsel. Zuletzt gehen
die Kernknospen vollständig in der Production dieser Nucleoli auf; diese vertheüen sich gleichmässig im Raum der
Central-Kapsel und werden zu den Kernen der Schwärmsporen (Fig. 11).
Endoplasma. Das Endoplasma oder das intracapsulare Protoplasma der Acantharien ist oft
ähnlich wie dasjenige zahlreicher Periryleen durch eine partielle oder totale Radial-Strudur ausgezeichnet,
unterscheidet sich aber wesentlich von dem letzteren durch die Zahl, Grösse, Form und Vertheilung der
radialen Stücke, in welche sich das Endoplasma differenzirt. Da nämlich die zahlreichen Poren der
Kapsel-Membran bei den Spumellarien in gleichen Abständen und ganz gleichmässig über die ganze
Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt, diejenigen der Acantharien dagegen regelmässig in bestimmten
Gruppen, und in ungleichen Abständen über die Central-Kapsel vertheilt sind, und da anderseits die
Zahl und Anordnung der Poren unmittelbar von massgebendem Einflüsse auf die inneren Strömungen
des Endoplasma ist, so ergiebt sich schon hieraus, dass die Radial-Structur des letzteren in beiden Le-
gionen eine wesentlich verschiedene Bedeutung und Beschaffenheit besitzen muss. Dazu kommt weiter-
hin noch der wichtige Einfluss, den bei den Acantharien die frühzeitige centrogene Entwickelung der
Skelet-Radien auf die Anordnung und das Wachsthum der intracapsularen Theile ausüben muss. Daher
zerfällt denn das Endoplasma der Acantharien nicht in zahllose dünne und dichtgedrängte Radial-Keile
oder corticale Radial-Stäbchen, sondern in eine geringe Anzahl von grossen pyramidalen Stücken, zwischen
denen die radial geordneten heterogenen Theile des Kapsel-Inhalts verlaufen, die Radial-Stacheln aus
Acanthin und die eigenthümlich intracapsularen „Axenfäden". Durch die gesetzmässige und für die
einzelnen Gruppen der Acantharien oft sehr characteristische Anordnung dieser heterogenen Radialtheile
wird schon an und für sich eine entsprechende Differenzirung des Endoplasma bedingt oder ein Zerfall
in eine Anzahl von conischen oder pyramidalen Stücken (Radial-Pyramiden), die mit ihrer Basis die
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nungen ziemlich weit verbreitet zu sein ; ich habe nicht nur bei den oben angeführten, sondern auch noch bei mehreren
anderen, die verschiedenen Gattungen angehören, einen einzigen grossen excentrischen Nucleus gefunden, und zwar bei
solchen Individuen, deren Skelet bereits völlig entwickelt war.
C) Die eigenthümliche Form der Kernknospung, durch welche diese kleinen Kerne entstehen, scheint gewöhnlich
folgendermassen zu verlaufen (Taf. I). Der bläschenförmige primäre Kern, welcher in Folge der centrogenen Skelet-
Entwickelung bei fortschreitendem Wachsthum in unregelmässige Lappen auswächst (Taf. I, Fig. 9), nimmt eine eigen-
thümliche concav-convexe Form an, bald mehr einer Kappe oder Schüssel, bald mehr einer Niere oder Wurst vergleichbar.
Die convexe Fläche liegt unter der Membran der Central-Kapsel, während die concave dem centralen Skelet-Stern zu-
gewendet ist (Fig. 6). Die starke, doppelt conturirte Kernmembran bildet nun in der Mitte der distalen convexen Fläche
eine flaschenförmige Einstülpung mit engem Halse und bauchig erweitertem Grunde und legt sich dabei in eigenthüm-
liche Falten, welche an der engen Mündung des Flaschenhalses als radiale Rippen, an dem weiten Flaschenbauche hin-
gegen als concentrische, dicht über einander liegende Ringe erscheinen (Taf. I, Fig. 10). Die convexe Basis des Fla-
schenbauches aber, welche der concaven Proximal-Fläche des Nucleus zugewendet ist, wird wiederum eingestülpt durch
eine kegelförmige centrale Apophyse des stark vergrösserten Nucleolus, welcher zwischen beiden in der Mitte liegt. Ge-
wöhnlich hat sich schon vorher der Nucleolus linsenförmig abgeplattet und an seiner Distalfläche eine conische Apophyse
gebildet, an welcher ein dunklerer proximaler und ein hellerer distaler Theil zu unterscheiden ist. Die Spitze des letz-
teren scheint in dem Centrum der eingestülpten Flaschen-Basis mit der Kern-Membran in unmittelbarem Zusammenhang
zu stehen (Fig. 6, 10). Gewöhnlich bildet der Nucleus der Acantharien in diesem Stadium eine sehr characteristische
kappenförmige, concav-convexe Blase, deren radiale Axe gleichzeitig die Axe des Nucleus selbst, seiner flaschenförmigen
distalen Einstülpung, und des flach conischen Nucleolus ist, welcher zwischen letzterer und der concaven Kernseite liegt.
Nachdem diese eigenthümliche flaschenförmige Einstülpung, im Zusammenhang mit dem sehr vergrösserten Nucleolus,
eine Zeit lang bestanden hat, verschwinden beide wieder, und es tritt nunmehr an der concaven Proximal-Seite des kap-
penförmigen oder nierenförmigen Nucleus eine eigenthümliche Lappenbildung auf; gewöhnlich erscheinen hier 4—8 kol-
benförmige Lappen von ungleicher Grösse, deren verdickte Wand eine verschiedene, anfangs geringe, später wachsende
Zahl von kleinen Nucleoli einschliesst (Fig. 7). Später schnüren sich diese lappenförmigen Knospen vollständig von der
mütterlichen Central-Masse des Nucleus ab, und erscheinen nunmehr als ebensoviele selbständige „wurstförmige Körper",
getrennt im Hohlraum der Central-Kapsel (Fig. 8). Jede wurstförmige Knospe scheint nunmehr, und zwar zunächst an
ihrer convexen Seite, eine grosse Zahl von kleinen Nucleolen zu bilden. Diese schnüren sich entweder von der Knospe
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die Kernknospen vollständig in der Production dieser Nucleoli auf; diese vertheüen sich gleichmässig im Raum der
Central-Kapsel und werden zu den Kernen der Schwärmsporen (Fig. 11).
Endoplasma. Das Endoplasma oder das intracapsulare Protoplasma der Acantharien ist oft
ähnlich wie dasjenige zahlreicher Periryleen durch eine partielle oder totale Radial-Strudur ausgezeichnet,
unterscheidet sich aber wesentlich von dem letzteren durch die Zahl, Grösse, Form und Vertheilung der
radialen Stücke, in welche sich das Endoplasma differenzirt. Da nämlich die zahlreichen Poren der
Kapsel-Membran bei den Spumellarien in gleichen Abständen und ganz gleichmässig über die ganze
Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt, diejenigen der Acantharien dagegen regelmässig in bestimmten
Gruppen, und in ungleichen Abständen über die Central-Kapsel vertheilt sind, und da anderseits die
Zahl und Anordnung der Poren unmittelbar von massgebendem Einflüsse auf die inneren Strömungen
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hin noch der wichtige Einfluss, den bei den Acantharien die frühzeitige centrogene Entwickelung der
Skelet-Radien auf die Anordnung und das Wachsthum der intracapsularen Theile ausüben muss. Daher
zerfällt denn das Endoplasma der Acantharien nicht in zahllose dünne und dichtgedrängte Radial-Keile
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denen die radial geordneten heterogenen Theile des Kapsel-Inhalts verlaufen, die Radial-Stacheln aus
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