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I. Der Organismus der Acantharien.
In allen Figuren auf den beifolgenden Tafeln sind die Stacheln der fünf Parallel-Kreise (ebenso wie
im ersten Theile der Monogr. 1862, p. 41) mit denselben Buchstaben, a—e, bezeichnet: a die Nord-
Polar-Stacheln, b die Canceral-Stacheln (oder nördlichen Tropen-Stacheln), c die Aequatorial-Stacheln,
d die Capricorn-Stacheln (oder südlichen Tropen-Stacheln), e die Süd-Polar-Stacheln.
Nur bei einem kleinen Theile der Icosacanthen sind alle 20 Radial-Stacheln von gleicher Form
und Grösse. Bei der grossen Mehrzahl sind die 4 Aequatorial-Stacheln durch besondere Form, und oft
auch durch ansehnlichere Grösse, von den übrigen 16 verschieden (so z. B. bei allen Quadrilonchiden
und Dorataspiden). In diesem Falle sind dieselben meistens leicht zu erkennen, und danach auch die
16 übrigen Stacheln zu bestimmen.
Bei der grossen Mehrzahl der Icosacanthen sind die 4 Aequatorial-Stacheln von gleicher Form
und Grösse. Aber in 4 Familien sind dieselben paarweise an Grösse oder Form verschieden, bei den
Amphilonchiden, Belonaspiden, Hexalaspiden und Diploconiden. Wir unterscheiden dann die grössere
Aequatorial-Axe als hydrotomische, und die kleinere als geotomische. Entsprechend bezeichnen wir auch
die Meridian-Ebene, in welcher die beiden grösseren gegenständigen Aequatorial-Stacheln und die zuge-
hörigen 4 Polar-Stacheln liegen, als hydrotomisch, die andere, darauf senkrechte Meridian-Ebene als geo-
tomisch. In der neuen Familie der Hexalaspiden (Taf. XI) sind die 6 Stacheln der hydrotomischen Ebene
viel stärker entwickelt als die 14 übrigen; und in der extrem abweichenden Familie der Diploconiden
(Taf. XU) sind wiederum die beiden gegenständigen Aequatorial-Stacheln der hydrotomischen Ebene viel
grösser als die 4 Polar-Stacheln derselben. Die Bezeichnungen hydrotomisch und geotomisch für die
beiden wichtigen, rechtwinkelig gekreuzten Meridian-Ebenen entlehnen wir ebenfalls dem Bilde des Erd-
Globus. Der hydrotomische Meridian ist derjenige, welcher die überwiegende Wasser-Hemisphäre des
Globus schneidet (mit der Insel Ferro im Atlantischen und der Insel Pandora im Pacifischen Ocean. Der
geotomische Meridian dagegen, senkrecht auf ersterem, schneidet grosse Land-Massen beider Hemisphären
(Bombay in Indien und Athabasca in Canada). Die beiden Pole der geotomischen Axe (der östliche in-
dische und westliche amerikanische) sind immer gleich; dagegen sind die beiden Pole der hydrotomischen
Axe (der östliche atlantische und der westliche pacifische) bisweilen sehr verschieden entwickelt (z. B.
bei Amphibelone und Zygostaurus, Taf. Ill, Fig. 7, 8, und Taf. IV, Fig. 9, 10); in diesem Falle nennen
wir den vorderen, stärker entwickelten Pol den frontalen; den hinteren, schwächer ausgebildeten den
caudalen Pol.
Promorphologie. Bei der grossen Mehrzahl der Acantharien sind die 4 Aequatorial-Stacheln von
gleicher Form und Grösse; daher ist die geometrische Grundform ein „Quadrat-Octaheder" oder eine re-
guläre vierseitige Doppel-Pyramide. Die 4 horizontalen Aequatorial-Stacheln bilden die Diagonalen des
Quadrats, welches die gemeinsame Basis der beiden regulären congruenten Pyramiden ist. Die gemein-
same verticale Axe der letzteren ist die stachellose Hauptaxe des Körpers. Die Enden der 8 Polar-
Stacheln fallen in die Kanten der beiden Quadrat-Pyramiden, während die Enden der 8 Tropen-Stacheln
in die Halbirungs-Linien ihrer dreieckigen Flächen fallen.
Eine Ausnahme hiervon bilden diejenigen Acantharien, in welchen die beiden Aequatorial-Axen
(oder die Diagonalen der viereckigen centralen Grundfläche) von verschiedener Länge sind. An die
Stelle der quadratischen tritt hier die rhombische Doppel-Pyramide; die gemeinsame Basis ist hier nicht
das Quadrat, sondern der Rhombus; die grössere Diagonale des Rhombus ist die hydrotomische Axe,
während die kleinere die geotomische ist. Aus dem ursprünglichen Quadrat-Octaheder ist hier durch
Differenzirung dieser beiden Axen das Rhomben-Octaheder geworden.
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I. Der Organismus der Acantharien.
In allen Figuren auf den beifolgenden Tafeln sind die Stacheln der fünf Parallel-Kreise (ebenso wie
im ersten Theile der Monogr. 1862, p. 41) mit denselben Buchstaben, a—e, bezeichnet: a die Nord-
Polar-Stacheln, b die Canceral-Stacheln (oder nördlichen Tropen-Stacheln), c die Aequatorial-Stacheln,
d die Capricorn-Stacheln (oder südlichen Tropen-Stacheln), e die Süd-Polar-Stacheln.
Nur bei einem kleinen Theile der Icosacanthen sind alle 20 Radial-Stacheln von gleicher Form
und Grösse. Bei der grossen Mehrzahl sind die 4 Aequatorial-Stacheln durch besondere Form, und oft
auch durch ansehnlichere Grösse, von den übrigen 16 verschieden (so z. B. bei allen Quadrilonchiden
und Dorataspiden). In diesem Falle sind dieselben meistens leicht zu erkennen, und danach auch die
16 übrigen Stacheln zu bestimmen.
Bei der grossen Mehrzahl der Icosacanthen sind die 4 Aequatorial-Stacheln von gleicher Form
und Grösse. Aber in 4 Familien sind dieselben paarweise an Grösse oder Form verschieden, bei den
Amphilonchiden, Belonaspiden, Hexalaspiden und Diploconiden. Wir unterscheiden dann die grössere
Aequatorial-Axe als hydrotomische, und die kleinere als geotomische. Entsprechend bezeichnen wir auch
die Meridian-Ebene, in welcher die beiden grösseren gegenständigen Aequatorial-Stacheln und die zuge-
hörigen 4 Polar-Stacheln liegen, als hydrotomisch, die andere, darauf senkrechte Meridian-Ebene als geo-
tomisch. In der neuen Familie der Hexalaspiden (Taf. XI) sind die 6 Stacheln der hydrotomischen Ebene
viel stärker entwickelt als die 14 übrigen; und in der extrem abweichenden Familie der Diploconiden
(Taf. XU) sind wiederum die beiden gegenständigen Aequatorial-Stacheln der hydrotomischen Ebene viel
grösser als die 4 Polar-Stacheln derselben. Die Bezeichnungen hydrotomisch und geotomisch für die
beiden wichtigen, rechtwinkelig gekreuzten Meridian-Ebenen entlehnen wir ebenfalls dem Bilde des Erd-
Globus. Der hydrotomische Meridian ist derjenige, welcher die überwiegende Wasser-Hemisphäre des
Globus schneidet (mit der Insel Ferro im Atlantischen und der Insel Pandora im Pacifischen Ocean. Der
geotomische Meridian dagegen, senkrecht auf ersterem, schneidet grosse Land-Massen beider Hemisphären
(Bombay in Indien und Athabasca in Canada). Die beiden Pole der geotomischen Axe (der östliche in-
dische und westliche amerikanische) sind immer gleich; dagegen sind die beiden Pole der hydrotomischen
Axe (der östliche atlantische und der westliche pacifische) bisweilen sehr verschieden entwickelt (z. B.
bei Amphibelone und Zygostaurus, Taf. Ill, Fig. 7, 8, und Taf. IV, Fig. 9, 10); in diesem Falle nennen
wir den vorderen, stärker entwickelten Pol den frontalen; den hinteren, schwächer ausgebildeten den
caudalen Pol.
Promorphologie. Bei der grossen Mehrzahl der Acantharien sind die 4 Aequatorial-Stacheln von
gleicher Form und Grösse; daher ist die geometrische Grundform ein „Quadrat-Octaheder" oder eine re-
guläre vierseitige Doppel-Pyramide. Die 4 horizontalen Aequatorial-Stacheln bilden die Diagonalen des
Quadrats, welches die gemeinsame Basis der beiden regulären congruenten Pyramiden ist. Die gemein-
same verticale Axe der letzteren ist die stachellose Hauptaxe des Körpers. Die Enden der 8 Polar-
Stacheln fallen in die Kanten der beiden Quadrat-Pyramiden, während die Enden der 8 Tropen-Stacheln
in die Halbirungs-Linien ihrer dreieckigen Flächen fallen.
Eine Ausnahme hiervon bilden diejenigen Acantharien, in welchen die beiden Aequatorial-Axen
(oder die Diagonalen der viereckigen centralen Grundfläche) von verschiedener Länge sind. An die
Stelle der quadratischen tritt hier die rhombische Doppel-Pyramide; die gemeinsame Basis ist hier nicht
das Quadrat, sondern der Rhombus; die grössere Diagonale des Rhombus ist die hydrotomische Axe,
während die kleinere die geotomische ist. Aus dem ursprünglichen Quadrat-Octaheder ist hier durch
Differenzirung dieser beiden Axen das Rhomben-Octaheder geworden.
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